[21.7.2004] Durch unerwünschte e-Mails entstehen in deutschen Unternehmen schätzungsweise 300 Millionen Euro Schaden jährlich. Das deutsche Gesetz zum Verbot von Spam-Mails droht jedoch zu scheitern, weil die Versender keine strafrechtlichen Konsequenzen befürchten müssen.
Das von der Bundesregierung Anfang April verabschiedete Gesetz zum Verbot von Spam-Mails in Deutschland droht fehlzuschlagen. Dies meint das Beratungsunternehmen Mummert Consulting. Der Grund sei, dass Spam-Versender in Deutschland noch immer keine strafrechtlichen Konsequenzen befürchten müssten. Dabei entstehen in deutschen Unternehmen jährlich rund 300 Millionen Euro Schaden durch unerwünschte Werbe-Mails, so eine Schätzung von Mummert Consulting. Etwa jede vierte e-Mail in den elektronischen Postkästen sei heute so genannter Spam. Das Problem: Obwohl wirkungsvolle Spam-Filter bereits auf dem Markt sind, zeigten sich ein großer Teil der Anwender damit überfordert, sie auch einzusetzen. 53 Prozent der deutschen Internetnutzer wüssten nicht, wie ein solcher Filter zu bedienen ist, teilt Mummert Consulting mit. In den USA ist das Spam-Problem noch größer als in Deutschland. Ein US-Internetnutzer erhält rund dreimal mehr Spam-Mails als ein deutscher. Die Regierung hat reagiert: In den USA drohen den Versendern von Spam-Mails seit dem 1. Januar 2004 bis zu fünf Jahre Freiheitsentzug und bis zu sechs Millionen US-Dollar Geldstrafe.
(al)
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