[5.10.2021] In Berlin hat der Senat einen Bericht über die Entwicklung eines einheitlichen IT-Systems für die Schulen beschlossen. Dabei geht es vor allem um Digitalisierungsmaßnahmen, die die Bürokratie in der Schulorganisation reduzieren und Schulleitungen und -sekretariate entlasten soll.
Der Berliner Senat hat den von der Schulsenatorin Sandra Scheres vorgelegten Bericht über die Entwicklung eines einheitlichen IT-Systems an Schulen beschlossen. Das gab die Berliner Senatskanzlei jetzt bekannt. Dem Bericht zufolge seien derzeit bereits mehr als 90 Prozent der Schulen und Schulstandorte mit über 4.100 IT-Arbeitsplätzen in die Zentrale Schulverwaltung überführt worden. 70 Prozent der Schulen und Schulstandorte seien an die Berliner Lehrkräfte-Unterrichts-Schule-Datenbank (Berliner LUSD) angeschlossen. Auch über die personelle Situation informiere der Bericht. Dort heiße es unter anderem, dass die erreichte schulfachliche Tiefe der Software-Funktionen innerhalb des Fachsupports und im Test- und Schulungsmanagement zunehmend fachliche Unterstützung durch Praktiker aus den Schulen erfordere.
Die Berliner LUSD, eine webbasierte Softwareanwendung, die Schulen bei der verwaltungsarbeit unterstützen soll, habe nun einen Funktionsumfang erreicht, der die gesamte schulische Laufbahn der Schüler abdecken könne. Dazu gehörten behördenübergreifende Prozesse wie Einschulung und Schulwechsel, ebenso wie das Erstellen von Zeugnissen. Im Sinne der Digitalisierungsstrategie der Berliner Verwaltung seien Online-Angebote für Sorgeberechtigte im Schulanmeldeprozess bereits geschaffen worden, die Einführung digitaler fälschungssicherer Zeugnisse stehe kurz bevor.
Zum Thema IT-Infrastruktur und IT-Dienste heißt es in dem Bericht, dass mit dem so genannten Schul-Desktop – der Arbeitsoberfläche der Schulverwaltungen – IT-Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, die im Rechenzentrum des ITDZ Berlin zentral über eine Terminalserverumgebung verwaltet werden. Diese Lösung entspräche der im Land Berlin verfolgten Planung, alle IT-Verwaltungsarbeitsplätze zu standardisieren und im Rechenzentrum des ITDZ Berlin zentral zu verwalten. Für die umfangreichen Aufgaben des Projekt-Managements sei auch auf externe Unterstützung zurückgegriffen worden, im Zuge der fortschreitenden Umsetzung würden diese Aufgaben zunehmend von eigenem Personal übernommen.
Die kontinuierliche Planung und Umsetzung des Projekts eGovernment@School, das die Bürokratie der Schulorganisation entlasten soll, werde von regelmäßigen Treffen mit der Beschäftigtenvertretung und mit Vertretern der Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit begleitet. Derzeit seien Datenschutz- und Datensicherheitsaspekte der mobilen Schulverwaltungsarbeit sowie die Schnittstelle zum Lernraum Berlin Gegenstand der Gespräche.
(sib)
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