[1.11.2021] Das Land Schleswig-Holstein, der Bund und die Kreise unterstützen den Bau von Glasfaseranschlüssen in bisher unterversorgten Außenlagen mit hohen Fördersummen, um Versorgungslücken zu schließen. In den Kreisen Segeberg und Dithmarschen wurden entsprechende Bescheide übergeben.
Der Kreis Segeberg soll in den kommenden drei Jahren 61 Millionen Euro erhalten, um insgesamt 1.842 unterversorgte Haushalte in 58 Gemeinden ans schnelle Internet anzuschließen. Das Land unterstütze dieses Projekt mit 15 Millionen Euro – die bislang höchste Fördersumme für den Glasfaserausbau im Land, wie der Wirtschaftsminister Bernd Buchholz erklärte. Zudem habe der Kreis Segeberg für die Finanzierung des Großprojekts weitere 30 Millionen Euro vom Bund erhalten, 16 Millionen Euro trage der Kreis selbst. Da der Kreis Segeberg nicht über eine eigene Breitband-Infrastruktur verfüge, werden die Fördermittel zur Schließung von so genannten Wirtschaftlichkeitslücken genutzt. Diese Lücken entstehen den Internet-Anbietern beim Breitband-Ausbau in Regionen mit geringer Besiedlungsdichte. Im nächsten Schritt soll nun die Ausschreibung der Ausbaugebiete vorbereitet werden. Eine Vergabe der Ausbaulose solle voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres erfolgen. Der Ausbau aller „weißer Flecken“ im Kreis Segeberg muss spätestens Mitte 2025 abgeschlossen sein.
Der Kreis Dithmarschen soll bis 2024 flächendeckend mit Breitband-Anschlüssen versorgt sein. Hierzu übergab die Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack einen Förderbescheid über 15 Millionen Euro. Mit der Summe sollen Glasfaseranschlüsse für 5.672 Häusern in Außenlagen geschaffen werden. Seit 2015 wird im Kreis die Breitband-Versorgung ausgebaut, sie erreicht rund 95 Prozent der Haushalte. lediglich die Häuser in Außenlagen fehlen noch zur flächendeckenden Versorgung im ländlichen Raum. Aufgrund der langen Strecken und der daraus resultierenden hohen Baukosten wäre dort ein wirtschaftlicher Ausbau und Betrieb eines Glasfasernetzes ohne Förderung nicht möglich. Deshalb unterstütze das Land mit Fördermitteln, erklärte Sütterlin-Waack. Insgesamt liegen die Ausgaben für die Breitband-Versorgung in den Außenlagen des Kreises Dithmarschen bei 60 Millionen Euro. Der Landesanteil in Höhe von 25 Prozent der förderfähigen Kosten hieran beträgt 15 Millionen Euro. 50 Prozent trägt der Bund, weitere 25 Prozent der Zweckverband selbst. Der Anschluss der Haushalte soll nun bis 2024 über ein Betreibermodell des Breitbandzweckverbandes Dithmarschen (BZVD) erfolgen.
(sib)
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