[12.11.2021] Die Deutsche Telekom will den Glasfaserausbau durch Joint Venture mit dem IFM Global Infrastructure Fund beschleunigen. Vier Millionen zusätzliche Haushalte sollen bis 2028 vor allem im ländlichen Raum gigabitfähige FTTH-Anschlüsse erhalten.
Die Deutsche Telekom hat eine langfristige Partnerschaft mit dem IFM Global Infrastructure Fund verkündet, der durch IFM Investors beraten wird (zusammen: IFM). IFM Global Infrastructure Fund beteiligt sich nach Angaben der Telekom mit 50 Prozent an der Ausbaugesellschaft GlasfaserPlus. Das daraus entstehende Joint Venture solle bis 2028 vier Millionen zusätzliche gigabitfähige FTTH-Anschlüsse im ländlichen Raum und in Fördergebieten ausbauen. Dieser Ausbau sei zusätzlich geplant zu dem bereits kommunizierten Ziel, bis 2024 insgesamt 10 Millionen Haushalte anzubinden.
Die Ausbaugesellschaft GlasfaserPlus wolle – vorbehaltlich der ausstehenden Genehmigung – ab 2022 Glasfasernetze ausbauen und sich dabei auch an staatlichen Förderausschreibungen beteiligen. Das so entstehende Netz solle der Telekom selbst, aber gemäß Open-Access-Prinzip auch ihren Wettbewerbern, zu wirtschaftlichen Bedingungen geöffnet werden. GlasfaserPlus werde der Deutschen Telekom und Drittanbietern aktive Bitstream Access (BSA) Dienstleistungen anbieten, jedoch nicht mit einem eigenem Produktportfolio auf Endkunden zugehen. Der Unternehmenssitz solle nach jetziger Planung im Großraum Köln sein. Im kommenden Jahr wolle GlasfaserPlus über 100.000 FTTH-Anschlüsse bauen, um 2023 das Volumen auf knapp 500.000 Anschlüsse zu erhöhen. Nach Angaben der Telekom übten beide Partner über die geplante 50-50-Struktur gemeinsam die Kontrolle über das Joint Venture aus. Ein wesentlicher Teil des über die Ausbauperiode geplanten Investitionsvolumens soll durch eine Bankenfinanzierung fremdfinanziert werden.
(sib)
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