[17.11.2021] Der Ostalbkreis und die EnBW ODR haben mit ihrem gemeinsamen Geodatenportal die EU-Richtlinie INSPIRE realisiert. Durch die online abrufbaren Bebauungspläne sollen die Kommunen entlastet werden.
Ab sofort sind die Bebauungspläne des Ostalbkreises in dessen Geodatenportal unter www.ostalbmap.de digital abrufbar. Für die Realisierung hatte der Landkreis die EnBW Ostwürttemberg DonauRies (EnBW ODR) an seiner Seite. Rund 2.500 Bebauungspläne haben der Energie- und Infrastrukturdienstleister und der Ostalbkreis in den vergangenen Monaten dafür digitalisiert. Grund für diesen Sprung ins digitale Zeitalter ist die EU-Richtlinie INSPIRE (INfrastructure for SPatial InfoRmation in Europe). Dies gab der Energie- und IT-Dienstleister jetzt in einer Pressemeldung bekannt. Die Richtlinie verpflichte Städte und Gemeinden seit diesem Jahr, ihre vorhandenen Geodaten in einem einheitlichen digitalen Format europaweit zugänglich zu machen. So könnten diese einfacher und grenzübergreifend in Europa genutzt werden, insbesondere um gemeinschaftliche umweltpolitische Entscheidungen zu unterstützen. „Die Digitalisierung von Geodaten ist ein Kraftakt, den Gemeinden ohne vorhandene Technik und Personal in der geforderten Zeit nicht alleine stemmen können“, sagt Claudia Vogel, stellvertretende Leiterin des Geschäftsbereichs Geoinformation und Landentwicklung des Ostalbkreises. Patrick Weber, Team-Leiter IT und Geo-Informationsdienste bei der EnBW ODR, ergänzt: „Im Schulterschluss mit dem Ostalbkreis haben wir einen schlagkräftigen Prozess aufgesetzt, bei dem jeder das tat, was er am besten kann – Landkreis und Gemeinden haben die Daten gesammelt, wir haben anschließend digitalisiert.“
Digitale Auskunft für Bauherren
Laut der Pressemeldung zielt INSPIRE vor allem darauf ab, dass Spezialisten EU-weit auf die digitalen Geodaten zugreifen können. „Wir wollten einen Schritt weiter gehen und haben ein Endprodukt entwickelt, das für eine breite Masse nützlich ist“, erklärt dazu Patrick Weber. Daher habe man die digitalen Bauleitpläne mit der bereits bestehenden Ostalbmap verknüpft, so die EnBW ODR. Jetzt könne jeder online einsehen, welche Grundstücke bebaut werden dürfen und in welcher Form. „Bauherren, Investoren und Architekten können mit wenigen Klicks alle planerischen Informationen wie Maße und Arten der baulichen Nutzung digital abfragen“, informiert der Team-Leiter, „das ermöglicht Planungssicherheit bei Investitionsentscheidungen.“
E-Government schreitet voran
Gleichzeitig betont die EnBW ODR, dass die digitale Bereitstellung von Bauleitplänen nur eine von vielen Möglichkeiten ist, den Datenaustausch zwischen Kommunen, Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern zu erleichtern. Eine moderne öffentliche Verwaltung mache vieles unkomplizierter, schneller und zeitlich unabhängiger. Bereits im vergangenen Jahr habe die EnBW ODR einen wichtigen Beitrag zu diesem so genannten E-Government geleistet – gemeinsam mit dem Landkreis und den Kliniken Ostalb: In kurzer Zeit haben sie ein COVID-19-Dashboard auf die Beine gestellt, über das Bürgerinnen und Bürger aktuell, transparent und nachvollziehbar mit den wichtigsten Daten rund um den Pandemieverlauf vor Ort informiert werden.
(aö)
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