[13.12.2021] Die Stadt Eschwege führt die E-Akte ein und verfolgt dabei einen besonderen Ansatz: Sie wird mit der beim bundesweiten Hackathon #UpdateDeutschland gegründeten Lokalprojekte GmbH zusammenarbeiten. Für diese innovative Vorgehensweise fördert Hessen das Eschweger Vorhaben im Programm Starke Heimat Hessen.
Für eine innovative Kooperation hat sich die Stadt Eschwege bei der Einführung der E-Akte entschieden. Wie einer Pressemitteilung des hessischen Ministeriums für Digitales zu entnehmen ist, wird die Kommune mit der gemeinnützigen Lokalprojekte GmbH zusammenarbeiten. Die Plattform will Wirtschaft und Gesellschaft mit Kommunen und Behörden zusammenbringen und wurde im März 2021 beim bundesweiten Hackathon #UpdateDeutschland gegründet. Für diesen besonderen Ansatz fördert das Land Hessen Eschwege mit knapp 87.000 Euro aus dem Programm Starke Heimat Hessen (
wir berichteten). Als kommunaler IT-Dienstleister des Landes werde ekom21 die Software bereitstellen. Bis Herbst 2023 soll das Vorhaben umgesetzt sein. „Das Projekt widmet sich einem aktuellen Thema“, erklärt die Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Kristina Sinemus. „Denn wir wollen die Möglichkeiten moderner IT-Infrastruktur, innovativer Technologien und optimierter Prozesse ausschöpfen, um die Verwaltung stetig zu modernisieren und die vielfältigen Aufgaben effizient und bürgernah zu erfüllen. Die Nutzung der Fachexpertise aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die neuartige Personalakquise sowie die Zusammenarbeit mit einem Start-up sind absolut innovativ und beispielgebend. Das unterstützen wir als Land Hessen gerne.“ Bürgermeister Alexander Heppe sagt: „Die Digitalisierung unserer Kommune ist eine zentrale Zukunftsaufgabe, nicht nur zur Erfüllung des Onlinezugangsgesetzes, sondern um die Verwaltung digital, bürgerfreundlich und zukunftsorientiert zu gestalten. Wir haben den Mut, neue Wege zu gehen, und hoffen, mit dem innovativen Ansatz und der Zusammenarbeit mit der Lokalprojekte gGmbH ein modellhaftes Vorbild zu schaffen, wovon viele andere Kommunen profitieren können. Das Projekt bringt nicht nur frischen Wind in die tagtägliche Verwaltungsarbeit, sondern ist ein Experiment, modernes Arbeiten in der Verwaltung zu ermöglichen, Wirtschaft und Wissenschaft näher mit der Verwaltung zu verknüpfen und projektbezogene Arbeit in Verwaltungen zu erproben.“ Das Eschweger Vorhaben steht unter dem Titel: „Papierlos – Aber richtig! Einführung der E-Akte im Bereich der Steuern“. Es soll innerhalb der Stadtverwaltung als Pilot zur Digitalisierung weiterer Bereiche dienen, heißt es in der Pressemeldung aus dem Ministerium. Die Verantwortlichen sehen aber auch ein hohes Transfer- und Skalierungspotenzial für andere, vor allem kleinere, hessische Kommunen. „Es muss nicht jeder den Weg der Digitalisierung alleine gehen und das Rad wieder neu erfinden. Bei Digitalisierungsvorhaben liegt großes Potenzial in der Zusammenarbeit und im Transfer guter Lösungen“, sagt Ministerin Sinemus. Die Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm Starke Heimat Hessen sehe daher explizit vor, dass auch andere von den geförderten Projekten profitieren und einen Mehrwert daraus ziehen können. Diesen Ansatz verfolgt auch die Geschäftsstelle Smarte Region, die im Frühjahr 2020 im Haus der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung gegründet wurde (
wir berichteten).
(ve)
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