Pforzheim:
Erweiterung des LoRaWAN


[3.2.2022] Die Stadtwerke Pforzheim haben mit der Installation einer Antenne auf dem Dach des Neuen Rathauses die Grundlage für die Erweiterung ihres LoRaWAN geschaffen. Damit bewegt sich die Kommune weiter in Richtung Smart City.

Auf dem Dach des Neuen Rathauses in Pforzheim befindet sich jetzt eine Antenne, die das städtische LoRaWAN erweitert. Die Stadtwerke Pforzheim (SWP) haben jetzt auf dem Dach des Neuen Rathauses eine Antenne für die Erweiterung des Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) installiert. Wie die Stadt Pforzheim mitteilt, tätigt sie damit den nächsten Schritt in Richtung Smart City.
Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) erläutert: „Ziel einer Smart City ist es, Informationen auszutauschen, Innovationen voranzutreiben, die Lebensqualität für alle zu verbessern und so ein digitales Ökosystem zu schaffen. Neben einem dicht aufgebauten Glasfasernetz und öffentlichem WLAN wird nun auch das LoRaWAN die Prozesse in Pforzheim optimieren – eine Innovation, die viele Einsatzmöglichkeiten mit sich bringt.“
Angaben der Stadt zufolge ist das LoRaWAN eine besonders strahlungsarme und energieeffiziente Funktechnologie. Dabei würden kleine Datenpakete verschlüsselt über lange Strecken an einen zentralen Empfänger gesendet. Über Funk stehe eine Vielzahl von Sensoren in Kontakt mit dem Empfänger und bilde ein großes, internes Netzwerk – das Internet der Dinge. Die Daten würden später auf einer benutzerfreundlichen Plattform überprüft und ausgelesen. So melde der Parkplatzsensor beispielsweise, wann der Parkplatz belegt ist, der Sensor in der Mülltonne, wenn diese voll ist, oder der Sensor am Wasserzähler den Zählerstand. „Mit dem Ausbau des LoRaWAN ermöglichen wir die Industrie 4.0 und die Smart City Pforzheim – denn eine smarte Stadt entsteht nur mit smarten Netzen“, erklärt Herbert Marquard, Geschäftsführer der SWP. Laut Stadt können nicht nur die innerstädtischen Prozesse durch ein flächendeckendes LoRaWAN optimiert werden, auch die Industrie profitiere von seinen unzähligen Anwendungsmöglichkeiten. Mit den Empfängermasten am Verwaltungssitz der SWP in Brötzingen, dem Wartbergturm und dem neuen Mast auf dem Rathaus decke das Netz schon heute einen großen Bereich Pforzheims ab. Weitere Masten – auch in den Stadtteilen – seien in Planung.

Ziel: Hohe Versorgungssicherheit

Wie erfolgreich die Anwendungsmöglichkeiten des LoRaWAN in der Praxis sind, zeige sich beispielsweise am Fernwärmenetz der SWP. Marquard führt hierzu aus: „Aktuell haben wir ein Pilotprojekt in unserem Fernwärmenetz gestartet. Verschiedene Sensoren geben Auskunft über Feuchteeinträge oder Leckagen im Kunststoffmantelrohrsystem, den Druck und die Temperatur im Inneren der Leitung oder die Luftfeuchtigkeit in Schächten. Damit sparen wir uns kosten- und personalintensive Leckagen-Suchen und langfristig Reparaturkosten. So können Schäden zielgenauer identifiziert und die Versorgung der Menschen mit Wärme optimiert werden. Langfristig wollen wir mit dem smarten Fernwärmenetz das erreichen, was unser grundlegendes Ziel ist: Eine möglichst hohe Versorgungssicherheit der Menschen in unserer Stadt und der Region.“
Die Stadt Pforzheim berichtet, dass sie die Technologie in einem gemeinsamen Pilotprojekt mit der Hochschule Pforzheim erprobt. Seit Herbst 2020 würden die Bäume im Stadtgebiet mithilfe der digitalen Sensortechnik überwacht, um die Bewässerung in Zukunft zu optimieren und damit den Wasserverbrauch zu reduzieren. Auch in anderen Bereichen biete das LoRaWAN einen großen Nutzen: In städtischen Gebäuden etwa könne der Energieverbrauch durch Sensoren gemessen und energieeffizienter gesteuert werden. Im Mobilitätssektor optimierten Parkplätze, die mit Sendern ausgestattet sind, das Parkraum-Management und die Verkehrsflüsse in der Stadt. Das erspare Verkehrsteilnehmenden langes Warten und Suchen und reduziere unnötige Emissionsausstöße. (th)

https://www.pforzheim.de
https://www.stadtwerke-pforzheim.de

Stichwörter: Smart City, Pforzheim, Stadtwerke Pforzheim, LoRaWAN

Bildquelle: Stadt Pforzheim; Alina Di Sannio

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Leipzig: Smart City Lab eröffnet
[15.4.2024] Digitalisierung begreifbar machen – das will das Leipziger Smart City Lab, das jetzt vom Referat Digitale Stadt eröffnet wurde. Bürgerinnen und Bürger haben dort die Gelegenheit, sich zu informieren, neue Technologien auszuprobieren, aber auch mit Digitalisierungsfachleuten zu diskutieren. mehr...
Das Smart City Lab in Leipzig wird als Ort der Information und des Austauschs eröffnet.
Qualifizierungsprogramm: Know-how für Smart Cities
[10.4.2024] Die Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) startet ab Mai das Qualifizierungsprogramm Smart City Manager. In fünf Modulen werden kommunalen Mitarbeitern grundlegende Kompetenzen zum Management von Smart-City-Projekten vermittelt. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. mehr...
Smart City Manager sollen die digitale Transformation in ihrer Kommune voranbringen. Ein Qualifizierungsprogramm vermittelt entsprechende Kompetenzen.
Potsdam: Neue Mitglieder für den Digitalisierungsrat
[10.4.2024] Der Potsdamer Digitalisierungsrat wächst. Sechs neue Digitalexpertinnen und -experten sollen hinzukommen, sodass das Gremium künftig 20 Mitglieder umfasst. Dies wurde durch das Ausscheiden früherer Mitglieder notwendig, zudem soll der Zuwachs die Expertise des Rats erweitern. mehr...
Der Digitalisierungsrat unterstützt Potsdam auf dem Weg zur Smart-City-Modellkommune und bei der Verwaltungsdigitalisierung. Nun kommen neue Mitglieder hinzu.
Bamberg: BaKIM erkennt Mistelbefall
[9.4.2024] Einen Meilenstein haben die Stadt und die Universität Bamberg in ihrem Smart-City-Projekt BaKIM erreicht. Die automatische Erkennung von Mistelbefall auf Kiefern mittels Künstlicher Intelligenz und Tiefer Neuronaler Netze sowie die Umsetzung in einer freien Lizenz bringen der Stadt eine Vorreiterrolle bei der smarten Baumpflege ein. mehr...
Drohnen-KI-Projekt BaKIM erkennt Mistelbefall im Wald (hellgrüne Kronen) jetzt automatisch.
Kreis Recklinghausen: Innovativ versiegelte Flächen erfassen
[4.4.2024] Mit der Veränderung des Klimas rücken versiegelte Flächen zunehmend in den Fokus der Stadtplanung: Sie bilden nicht nur Wärmeinseln, sondern verhindern auch das Versickern anfallender Niederschläge. Ein Projekt aus Recklinghausen, das solche Flächen KI-gestützt erkennt, wurde nun vom Europäischen Institut für öffentliche Verwaltung ausgezeichnet. mehr...
Jürgen Vahlhaus, Fachdienstleiter Kataster und Geoinformation beim Kreis Recklinghausen, nahm die Auszeichnung der EIPA in Maastricht entgegen.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
wer denkt was GmbH
64293 Darmstadt
wer denkt was GmbH
ITEBO GmbH
49074 Osnabrück
ITEBO GmbH
cit GmbH
73265 Dettingen/Teck
cit GmbH
Aktuelle Meldungen