ekom21:
Datenplattform für smarte Kommunen


[25.4.2022] IT-Dienstleister ekom21 stellt gemeinsam mit Partnern eine Plattform bereit, die es smarten Kommunen und Regionen erlaubt, Daten sinnvoll zu verwalten, zu vernetzen und zu nutzen. Use Cases zeigen mögliche Einsatzszenarien.

ekom21-Cockpit aus der Präsentationsversion für die fiktive Musterkommune „Schönwetter am Berg“. Kommunen stehen derzeit vor großen Herausforderungen: Umwelt-, Klima- und Katastrophenschutz, Energieversorgung, Erhalt und Weiterentwicklung der Lebensqualität in Städten und Regionen. Nach Einschätzung des hessischen IT-Dienstleisters ekom21 können die Daten, die in Kommunen rund um die Uhr anfallen, dazu beitragen, diese Aufgaben zu bewältigen. Solche Daten entstehen etwa in Bereichen wie Mobilität, Energie, Wetter oder Ver- und Entsorgung, seien bisher aber noch vielfach ungenutzt. Würden diese Datenmengen nun harmonisiert, in Daten-Pools verwaltet und vernetzt, erhielten Kommunen intelligente Tools zur Analyse und Steuerung.
ekom 21 unterstützt Kommunen unter anderem mit Lösungen und Dienstleistungen für Smart Citys und Smart Regions, in deren Kern eine Datenplattform steht (wir berichteten). So kann nach Worten des IT-Dienstleisters „ein vernetztes Ökosystem für ein nachhaltiges, lebenswertes und inklusives Leben in der Kommune und der Region“ entstehen. Als typische Anwendungsbeispiele für solche Smart-City- oder Smart-Region-Lösungen nennt ekom21 Energie-Monitoring in Echtzeit oder die umweltsensitive Verkehrssteuerung. Doch auch in anderen Szenarien spiele die Datenplattform ihre Vorteile aus.

Smarte Parkplatzsuche

Nicht nur in Ballungsräumen tritt das Problem auf, dass viele Verkehrsteilnehmer gleichzeitig nach freien Parkplätzen suchen. Der Parksuchverkehr wirkt negativ auf das gesamte Verkehrsgeschehen und die Luftqualität. Abhilfe könne mit Rückgriff auf Daten aus Fahrzeugen geschaffen werden, die sich innerhalb einer bestimmten Kommune oder Region fortbewegen, so ekom21. Solche Floating Car Data (FCD) werden von Apps oder bei neueren Fahrzeugen auch fest verbauten GPS gesammelt. Auf diese kann ekom21 mittels eines so genannten Konnektors zugreifen. Weitere Datenquellen sind Sensoren der Verkehrs- und Parkrauminfrastruktur. Parkengpässe würden sichtbar und die durchschnittliche Dauer der Parkplatzsuche in einem Bereich könne berechnet werden. Dies könne die Grundlage für ein Echtzeit-Parkleitsystem sein. Kommunen könnten die gewonnenen Daten aber auch als Planungshilfe beim Ausbau weiterer Parkraumangebote nutzen.

Smarter Katastrophenschutz

Das zweite von ekom21 genannte Praxisbeispiel für die Anwendung der Datenplattform betrifft den Katastrophenschutz, vor allem bei Starkregenereignissen. Mittels Wasserstandssensoren von verschiedenen Punkten in den Gewässern einer Kommune oder Region können Daten an die ekom21-Lösung gesendet und mit weiteren Daten wie beispielsweise Wetterdaten angereichert werden. Daraus gewonnene Informationen würden dann auf dem Cockpit der Datenplattform visualisiert. Eine KI-Komponente erlaube es außerdem, Voraussagen zu treffen und dann rechtzeitig durch vordefinierte Schwellwerte Warnungen oder Alarmierungen auszulösen.

Breit aufgestellte Kooperation

Um das Angebot zu realisieren, kooperiert ekom21 mit den Unternehmen Kommunale Informationsverarbeitung Thüringen (KIV Thüringen) und T-Systems International und als Nachunternehmen mit dem [ui!] Urban Software Institute sowie mit Dataport. Diese Partner wurden im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung gefunden. Die abgeschlossene Rahmenvereinbarung ermögliche es, dass nahezu alle hessischen und thüringischen Kommunen ohne eigene Ausschreibung auf das Angebot von ekom21 zugreifen können. Interessierte können sich bei der Online-Veranstaltung „Open Door Digitalisierung“ am 28. April 2022 oder bei der Hausmesse eXPO22 am 1. Juni 2022 in Hanau informieren. (sib)

https://www.ekom21.de

Stichwörter: Smart City, Dataport, ekom21, Kommunale Informationsverarbeitung Thüringen (KIV Thüringen), T-Systems International, Urban Software Institute

Bildquelle: ekom21

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Wolfsburg: Vom Laserscan zur Punktwolke
[26.3.2024] Im Rahmen des Modellprojekts Smart Cities erprobt Wolfsburg neue Technologien hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit und Relevanz für andere Kommunen. Beim so genannten terrestrischen Laserscanning entstehen detailgetreue Abbilder der Stadt, die später in den Digitalen Zwilling einfließen sollen. mehr...
Ein Abschnitt der Wolfsburger Porschestraße, die derzeit mit einem 3D-Scannner erfasst wird.
Smart City: Emsdetten mit neuer Strategie
[22.3.2024] Die Stadt Emsdetten hat ihre Smart-City-Strategie fortgeschrieben. Der Rat hat diese jetzt verabschiedet und einen Maßnahmenplan für 2024 beschlossen. mehr...
Kreis Hof: 28 Kommunen, ein Digital Twin
[21.3.2024] Der Landkreis Hof setzt ein anspruchsvolles Smart-Region-Projekt um: Für alle 27 kreisangehörigen Gemeinden soll eine gemeinsame Datenplattform entstehen, auf die dann ein digitaler Zwilling für den gesamten Landkreis – einschließlich der Flächen zwischen den urbanen Räumen – aufsetzt. mehr...
Das Konsortium, das den Landkreis Hof bei der Umsetzung seiner Smart-Region-Projekte unterstützt.
Kempten: Auf dem Weg zur Smart City
[20.3.2024] Bayerns Digitalisierungsminister Fabian Mehring stattete der Stadt Kempten im Allgäu einen Besuch ab. Dort werden mehrere von seinem Ministerium geförderte Digitalisierungsprojekte realisiert: die Umsetzung eines digitalen Zwillings und eine Bürgerbeteiligungsplattform, die später auch als Praxisbeispiel für andere Kommunen herangezogen werden soll. mehr...
Moderne Digitalisierungsprojekte hinter alten Rathausmauern in Kempten.
Aachen: Digitale Modellregion Bericht
[19.3.2024] Die Stadt Aachen hat im Rahmen der vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten digitalen Modellregionen zahlreiche Projekte mit Strahlkraft umgesetzt. Die Förderung ist beendet, die Projekte gehen weiter. mehr...
Aachen: Leuchtendes Vorbild im Modellprojekt.