Registermodernisierung:
Bremens KoSIT unterstützt den Bund


[29.4.2022] Die Bremer Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) hat mit der Registermodernisierungsbehörde des Bundes eine mehrjährige Kooperation vereinbart. Die KoSIT wird sich dabei vor allem mit EU-Schnittstellen befassen. Dazu schafft die Hansestadt auch neue Stellen im IT-Bereich.

Eine Modernisierung der bisher dezentral geführten elektronischen Datenbestände der öffentlichen Verwaltung – die so genannte Registermodernisierung – ist ein wichtiges Element der Digitalisierungsbestrebungen von Bund, Ländern und Kommunen. In den nächsten Jahren wird die Bremer Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) den Bund und die Bundesländer in den nächsten Jahren bei der dringend notwendigen Registermodernisierung unterstützen. Eine Vereinbarung für eine mehrjährige Kooperation hat die KoSIT am 21. April 2022 mit der Registermodernisierungsbehörde des Bundes getroffen. Dies gab die Pressestelle des Senators für Finanzen bekannt, bei dem auch IT-Management und E-Government angesiedelt sind.
Bremen sei bereits seit langem ein Kompetenzzentrum für die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung durch innovative Technologien, heißt es in der Meldung. Mit der Registermodernisierung sei nun ein neuer Aufgabenschwerpunkt für die KoSIT hinzugekommen. Eine moderne Verwaltung brauche leistungsfähige Register, betont Martin Hagen, der für die Digitalisierung zuständige Staatsrat im Bremer Finanzressort. Bürger wie Unternehmen hätten zu Recht den Anspruch, dass sie ihre Daten nicht bei jedem Antrag erneut angeben müssen. Und auch die Behörden sollten problemlos auf einmal erfasste Angaben zurückgreifen können, so Hagen. Ein milliardenschweres Programm solle bis 2025 die Daten der wichtigsten Register besser zugänglich machen. Die Aufgabe der Registermodernisierungsbehörde, die den Aufbau des technischen Systems in Deutschland koordiniere, werde vom Bundesverwaltungsamt (BVA) übernommen.

EU-weite Vernetzung

Die KoSIT wolle sich in den nächsten Jahren vor allem bei den Schnittstellen in Richtung Europa engagieren, denn bis Ende nächsten Jahres vernetzt die europäische Kommission die Verwaltungen ihrer Mitgliedsstaaten. Frank Steimke, einer der beiden Leiter der KoSIT, erklärt einen möglichen Anwendungsfall: Wenn beispielsweise eine deutsche Studentin im Ausland eine Entscheidung zur Anerkennung von Studiennachweisen benötige, solle sie die zukünftig ganz einfach elektronisch erhalten können. Dies höre sich selbstverständlich an, sei aber technisch anspruchsvoll. 27 Mitgliedsstaaten müssten sich auf gemeinsame Technologien und Regeln einigen. Soweit möglich sollen die europäischen Lösungen auch in Deutschland zur Anwendungen kommen. Dadurch werde nicht nur Zeit und Geld bei der Registermodernisierung in Deutschland gespart, sondern auch die Verbindung zur IT-Strategie Europas gestärkt.
Die nun vereinbarte Kooperation mit der Registermodernisierungsbehörde läuft zunächst bis Ende 2025. Pro Jahr stehen bis zu drei Millionen Euro für die in Bremen wahrzunehmenden Aufgaben zur Verfügung. Die KoSIT wolle nun versuchen, mit dem Geld noch mehr hochqualifizierte Stellen zu schaffen. Zwar sei die Lage auf dem Arbeitsmarkt angespannt, doch bestehe in Bremen die Chance, die Digitalisierung der Verwaltung in Deutschland und Europa unmittelbar zu gestalten. (sib)

https://www.bremen.de
Informationen zur Registermodernisierung (Deep Link)

Stichwörter: Panorama, Bremen, KoSIT, Registermodernisierung



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Panorama
Serie GovTech Start-ups: Das Klima im Blick Bericht
[26.4.2024] Die Herausforderungen für Kommunen beim Klimaschutz sind groß. Start-ups unterstützen sie bei Klimaschutz, Energiewendeprojekten und den Auswirkungen des Klimawandels mit ganz unterschiedlichen Lösungen. mehr...
Viele GovTech Start-ups haben Lösungen für den Klimaschutz im Gepäck.
Betzdorf-Gebhardshain: Förderung für digitale Projekte
[15.4.2024] Für die Fortsetzung des Projekts Netzwerk Digitale Dörfer Rheinland-Pfalz hat Innenminister Michael Ebling der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain einen Förderbescheid über 250.000 Euro überreicht. mehr...
Kreis Kassel: Integreat-App kommt
[15.4.2024] Der Landkreis Kassel arbeitet an der Einführung der App Integreat, die Zugewanderten die Ankunft in der Region erleichtern soll. Nach den Sommerferien soll die Anwendung verfügbar sein. mehr...
Kreis Kassel: In kleinen Gruppen überlegten sich Akteure der Integrationsarbeit, welche Informationen in die Integreat-App aufgenommen werden sollen.
Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen: Bürger-App für 20 Ortsgemeinden
[12.4.2024] Die Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen und 20 Ortsgemeinden nutzen die Kommunal-App von Communi für die Information und Kommunikation. Das Baukastensystem erlaubt es, die App an die individuellen Anforderungen der Gemeinden anzupassen. mehr...
20 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen setzen auf die Kommunikationslösung Communi.
Vomatec: Verwaltungssoftware für Feuerwehren
[12.4.2024] Der Software-Anbieter Vomatec hat eine cloudbasierte Lösung entwickelt, die den Verwaltungsaufwand bei Feuerwehren reduzieren soll. Die in Deutschland gehostete Software dient als zentrale Plattform für alle Verwaltungsaufgaben, darunter Personal- und Materialverwaltung, Schulungs- sowie Einsatzdokumentation. mehr...
Die Cloud-Lösung Arigon Next flow hilft bei Verwaltungsaufgaben der Feuerwehr. Eine begleitende App macht die Nutzung noch flexibler.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Panorama:
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
JCC Software GmbH
48149 Münster
JCC Software GmbH
Aktuelle Meldungen