Schul-IT:
Ressourcen überblicken


[24.5.2022] Um die mit Mitteln aus dem DigitalPakt beschafften IT-Ressourcen zu verwalten, bietet sich der Einsatz einer Inventar-Software an. Diese kann auch dabei helfen, der Nachweispflicht zur genauen Verwendung der Fördermittel nachzukommen.

Inventar-Software: Jedes Objekt virtuell katalogisiert. Aktuelle Ausbauprojekte zur Digitalisierung an Schulen werden in der Regel durch den DigitalPakt des Bundes gefördert. Die Beantragung von zusätzlicher IT-Infrastruktur und Geräten ist in vielen Bundesländern und deren Kommunen bereits erfolgt und erste Erfolge sind sichtbar. Von der regionalen Bedarfsabfrage an Schulen bis zur Auslieferung von Geräten war es in vielen Fällen aber ein langer Weg voller Formulare und Sitzungen. Das liegt auch da­ran, dass die einzelnen Förderprogramme des DigitalPakts für viele Schulämter und Kommunalverwaltungen neue Fragen aufwarfen. Nicht wenigen Schulleitern und Verwaltungsangestellten wurde erst nach der Antragstellung klar, dass mit den neuen Netzwerken, Geräten, Verträgen und Lizenzen auch erweiterte Management-Bedürfnisse einhergehen. Um nach Fördermittelzusage und Gerätebestellung den Überblick zu behalten, braucht es daher eine gute Verwaltungsstrategie. Mit der im November 2020 eigens geschaffenen Zusatzvereinbarung „Administration“ zum DigitalPakt können auch Personalkosten für professionelle Administrations- und Support-Strukturen aus Bundesmitteln beglichen werden. Zudem möchte jeder Fördermittelgeber früher oder später erfahren, wie die ausgezahlten Finanzmittel konkret eingesetzt wurden. Es sind Berichte zu schreiben und Verwendungsnachweise einzureichen. Zu bedenken ist auch, dass sich Zuwendungsempfänger verpflichten, die Evaluation des DigitalPakts Schule zu unterstützen, die seitens des Landes oder des Bundes geschehen kann.

Mitteleinsatz von Anfang an dokumentieren

Wer von Anfang an auf eine klare Dokumentation des Mitteleinsatzes und der hierdurch möglichen Maßnahmen an Schulen achtet, ist auf der sicheren Seite. Beispielhaft für die Berichtsregularien soll hier die Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums Baden-Württemberg stehen. Nach dieser ist für Zuwendungsempfänger des DigitalPakts ein vereinfachter Verwendungsnachweis zulässig. Er muss innerhalb von drei Monaten nach Maßnahmenabschluss der Landesinvestitionsbank vorgelegt werden, welche vom Ministerium mit der Abwicklung der Förderung beauftragt wurde. Im Verwendungsnachweis zu bestätigen ist, dass die bewilligten Zuwendungen zweckentsprechend verwendet wurden. Daher sollten alle Aspekte rund um das Inventar (inklusive Zustand und Wartungen) fortlaufend dokumentiert werden. Um dies nicht händisch in selbsterstellten Tabellen erledigen zu müssen, kann sich die Investition in eine moderne und sichere Inventarisierungssoftware lohnen. Neben dem Verwendungsnachweis muss ein Sachbericht abgegeben werden. Hierzu bietet es sich an, Statistiken zur Nutzungshistorie der Geräte, Support-Verträge, Reparaturen und Software-Lizenzen anzugeben, die in einem solchen zentralen System zu den Inventarobjekten dokumentiert werden können.

Beispiel Remseck am Neckar

Welche Möglichkeiten eine Inventarisierungssoftware konkret bietet, zeigt das Beispiel der baden-württembergischen Stadt Remseck am Neckar. Dort planten die Verantwortlichen noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie, im Mai 2019, Mittel aus dem DigitalPakt Schule zu beantragen. Hierfür wurde zunächst eine Bestandsaufnahme an allen Schulen durchgeführt und nach späterer Auszahlung verschiedener DigitalPakt-Mittel eine Vielzahl zusätzlicher IT-Ressourcen bestellt. Um diese sicher und nachvollziehbar verwalten zu können, schloss die Kommune einen Vertrag mit dem Züricher Unternehmen Timly Software. Deren Inventar-Software Timly ist ein modernes Dokumentationssystem für digitales und physisches Inventar, in der jedes Objekt virtuell katalogisiert werden kann. Neueintragungen und Änderungen können von verschiedenen berechtigten Nutzern getätigt werden. Schulleiter und kommunales Verwaltungspersonal behalten so den Überblick über digitale Endgeräte, Lizenzverträge und IT-Zubehör. Dazu erhält jedes mit Fördermitteln angeschaffte Objekt eine eindeutige Inventarnummer, die als Etiketten mit QR-Codes aufgeklebt werden. Mit einem einfachen Smartphone lässt sich der Code scannen und es können dann verschiedene Aktionen in der Inventar-Software durchgeführt werden – etwa um eine Standortänderung oder einen Defekt des Geräts zu melden.

Zusatzaufwand vermeiden

Sich rechtzeitig über die Verwaltung der Ressourcen aus dem DigitalPakt Gedanken zu machen, lohnt sich für Schulen und kommunale Schulträger auch aus anderen Gründen. So vermeidet eine Inventarverwaltungssoftware bereits während der Förderlaufzeit eine Menge Zusatzaufwand. Fragen wie „Wer hat gerade welches Gerät?”, „Wann wird welche Ressource wo benötigt?”, „In welchem Zustand befindet sich das Inventar?” oder „Wann fallen Wartungsfristen an?”, lassen sich mit einer solchen Software schnell beantworten.
In der Stadt Remseck ergab sich 2019 aus der Bestandsaufnahme unter anderem, dass die recht unterschiedlichen digitalen Voraussetzungen an den Schulen einander angeglichen werden sollen. Darum schuf die Verwaltung eine neue Stelle, die Schulen und Verwaltungsmitarbeitende bei der Digitalisierung unterstützt. Eine ungenügende Auslastung der neuen IT-Ressourcen kann mithilfe von Timly vermieden werden, wenn vorausschauend bestellt und fortlaufend abgeglichen wird, ob das Personal über alle Möglichkeiten der vorhandenen Hard- und Software informiert ist.

Johannes Pfeiffer ist Chief Marketing Officer (CMO) der Timly Software AG, Zürich.

https://www.stadt-remseck.de
https://timly.com
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe Mai 2022 von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren. (Deep Link)

Stichwörter: Schul-IT, DigitalPakt Schule, Remseck am Neckar, Timly

Bildquelle: Timly Software AG

Druckversion    PDF     Link mailen




 Anzeige


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Schul-IT
BW/RLP: Zusammen zur Bildungsplattform
[13.9.2023] Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vertiefen ihre Zusammenarbeit bei der digitalen Bildungsplattform. Mit der jetzt getroffenen Kooperationsvereinbarung können Ressourcen zur Lösung technischer Fragestellungen gebündelt und Prozesse erleichtert werden. mehr...
Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg haben eine Grundsatzvereinbarung für die Kooperation bei der Entwicklung digitaler Bildungsplattformen unterzeichnet.
citeq: Für Schuldigitalisierung gewürdigt
[1.9.2023] Als bundesweit erstes Rechenzentrum ist citeq, der IT-Dienstleister der Stadt Münster, in das Referenz-Netzwerk des Anbieters IServ aufgenommen worden. citeq hat sämtliche Schulen in städtischer Trägerschaft an das IServ-System angeschlossen und damit eine gute Lösung für alle Seiten gefunden. mehr...
Übergabe des Zertifikats zur Aufnahme in das IServ-Referenz-Netzwerk an citeq und die Stadt Münster.
Potsdam: Musterklassenraum für Schultechnik
[31.8.2023] Schulträger, Lehrkräfte und Schulklassen aus Potsdam können sich ab Oktober in einem Musterklassenzimmer über Hardware und Konzepte für digitales Lernen informieren. Zudem sollen bis Mitte November alle städtischen Schulen in Potsdam Breitbandanschluss erhalten. mehr...
In Potsdam wurde ein Musterklassenzimmer für digitale Schultechnik vorgestellt.
Prowise: Touchscreens für deutsche Klassenzimmer
[30.8.2023] Die Genossenschaft ProVitako hat den Zuschlag für die Lieferung von rund 15.000 interaktiven Schultafeln an das niederländische Unternehmen Prowise vergeben. Der Auftrag hat einen Wert von rund 45 Millionen Euro. mehr...
Kaiserslautern: Digitale Tafeln für 300 Klassenzimmer
[29.8.2023] Die Stadt Kaiserslautern will ihre Schulen sukzessive mit digitalen Tafeln ausrüsten. Mit Beginn des neuen Schuljahres kann in den ersten 300 von insgesamt 800 Klassenräumen mit den neuen Systemen gearbeitet werden. mehr...
Kaiserslautern: Digitalisierungsteam des Schulreferats stattet Schulen mit digitalen Tafeln aus.
Weitere FirmennewsAnzeige

EU-Richtlinie 2016/2102: So funktioniert barrierearme Rechnungsverarbeitung
[22.8.2023] Einen barrierearmen Zugang zu Websites und mobilen Anwendungen zu gewährleisten, dazu sind öffentliche Stellen in Deutschland und der EU seit 2019 verpflichtet. Was bedeutet dies für die Verarbeitung eingehender Rechnungen in SAP? Sind Dokumentenprozesse überhaupt betroffen? mehr...

Stadt Essen nutzt Eingangsrechnungsworkflow der xSuite im großen Stil: Sichere Planung durch Rechnungsworkflow
[23.3.2023] Essen ist eine moderne Wirtschafts-, Handels- und Dienstleistungsmetropole im Herzen des Ruhrgebiets. Sie ist Konzernzentrale, zum Beispiel für RWE AG, Evonik Industries AG, E.ON Ruhrgas AG, GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH und Hochtief AG. Die Messe Essen ist etabliert unter den Top-Ten der deutschen Messeplätze. Was viele Besucher angesichts der modernen Essener Skyline verblüfft: Die Geschichte der Stadt ist älter als die Berlins, Dresdens oder Münchens. Essen feierte im Jahr 2002 das 1150-jährige Jubiläum von Stift und Stadt Essen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Schul-IT:
KRAFT Network-Engineering GmbH
45478 Mülheim-Ruhr
KRAFT Network-Engineering GmbH
Cloud1X
28195 Bremen
Cloud1X
regio iT GmbH
52070 Aachen
regio iT GmbH
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
Aktuelle Meldungen