[31.5.2022] Die Stadt Bad Nauheim erhält Mittel aus Hessens Förderprogramm für smarte Kommunen und Regionen. Ein digitales Innenstadt-Management-System soll künftig in der Kurstadt fundierte Entscheidungen ermöglichen, um langfristig die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der City zu erhöhen.
Mittel aus dem Förderprogramm „Starke Heimat Hessen“ in Höhe von 936.540 Euro erhält die Stadt Bad Nauheim. Die Stadt will mit einer offenen urbanen Datenplattform und einer Vielzahl an Sensoren – etwa für Verkehr, Umwelt und Klima sowie für Sicherheit und Sauberkeit – einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Smart City erreichen. Dies meldete jetzt das Digitalministerium des Landes.
Mit dem Projekt „Digitales Innenstadt-Managementsystem“ will Bad Nauheim dem großen Transformationsdruck auf Innenstädte, der veränderten Nutzung von Städten sowie der Notwendigkeit einer effizienteren Nutzung von Ressourcen begegnen. Die Pandemie habe den hohen Stellenwert einer vitalen und attraktiven Innenstadt für die Aufenthalts- und Lebensqualität in Bad Nauheim verdeutlicht, erklärte Bürgermeister Klaus Kreß. Allerdings hätten die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte die Potenziale für weitere analoge Effizienzsteigerungen nahezu ausgeschöpft. Nun sollen digitale Lösungen, intelligent verknüpfte Daten und Echtzeit-Monitoring dazu beitragen, dass die Stadt evidenzbasiert nachhaltigere, bessere Entscheidungen treffen und Ressourcen gezielter einsetzen könne, so Kreß. Dabei sollen verschiedene digitale Lösungsansätze nicht nebeneinander realisiert, sondern von Beginn an zentral zusammengeführt werden.
Zentrale offene Datenplattform geplant
Ausgewählt wurden die vier Bereiche Verkehr und Mobilität, Umwelt, Klima und Resilienz, Sicherheit sowie Sauberkeit und Lebensqualität. Unter anderem sollen Echtzeit-Bewegungsdaten Aussagen über die Frequenz in der Innenstadt erlauben, Umweltsensoren sollen Aufschluss über Luftqualität und Klima geben und Bewegungs- und Geräuschsensoren in Kombination mit smarten Mülleimern die Tourenplanung der Reinigungsdienste bestimmen. Hilfspolizei soll dort eingesetzt werden, wo deren Präsenz das Sicherheitsgefühl steigere; Grünflächen sollen auf Basis von Bodenfeuchtigkeitssensoren gewässert werden. Auch datenbasierte Entscheidungen zu neuen Mobilitätslösungen würden durch das Projekt ermöglicht.
Die gewonnenen, smarten Daten sollen auch für weitere Anwendungsfälle und Interessenvertreter zugänglich gemacht werden. Daher ist geplant, alle Daten auf einer zentralen, offenen urbanen Datenplattform zusammenzuführen, an die auch bereits vorhandene Datenquellen angeschlossen werden sollen.
(sib)
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