[14.10.2004] Eine aktuelle Studie kommt zu dem Schluss, dass das rechtliches Risiko für Open-Source-Anwender gering ist. Anwenderunternehmen können demnach für Urheberrechts- oder Patentrechtsverletzungen kaum belangt werden
Das Risiko von Schadensersatzklagen wegen Urheberrechts- oder Patentrechtsverletzungen für Open-Source-Anwender ist relativ gering. Das verbleibende Restrisiko und die damit verbundenen finanziellen Konsequenzen sind überschaubar und sprechen nicht gegen einen Einsatz von Open-Source-Software. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmen Soreon. Dies gelte vor allem für kleine und mittlere Unternehmen. Großunternehmen und global tätige Konzerne können das Risiko erheblich minimieren, indem sie auf Software kommerzieller Open-Source-Distributoren wie Novell/Suse oder RedHat setzen. Die Studie zeigt mittels einer TCO-Analyse, dass mit einem Umstieg von Windows auf Linux im Server-Bereich Unternehmen nach wie vor signifikante Einsparungen erreichen können. Die Kostenvorteile bei Open-Source-Office-Software sind allerdings lediglich bei großen und global tätigen Unternehmen realisierbar. Gegenüber der Situation von 2003 haben sich die Kosten für die Open-Source-Software auf dem Desktop drastisch erhöht. Insbesondere der Abschluss von jährlich zu zahlenden Maintenance-Verträgen für Open-Source-Office-Software und die hohen Schulungskosten bei einem Umstieg auf OpenOffice führen in kleinen und mittleren Unternehmen sogar zu geringen Kostennachteilen im Vergleich zu einer Microsoft-Office-Lösung.
(ur)
http://www.soreon.de
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