[10.10.2022] Um sich auf Starkregen besser vorbereiten und prüfen zu können, wo bei solchen Ereignissen Schäden zu erwarten sind, hat die Stadt Dresden neue Online-Karten entwickelt.
Was kann passieren, wenn es in Dresden so extrem regnen würde wie vor einem Jahr im Ahrtal? Wäre dann mein Haus oder meine Wohnung gefährdet? Welche Straßen können überflutet sein? Zu diesen Fragen geben nun zwei neue Karten des Umweltamts Orientierung. Sie informieren nach Angaben der Stadt Dresden zu Fließgeschwindigkeiten und Wassertiefen bei extremem Starkregen und sind online abrufbar.
„Wir wollen mit diesen Karten den Dresdnerinnen und Dresdnern, den privaten und öffentlichen Unternehmen, wichtigen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Schulen sowie natürlich auch dem Katastrophenschutz und den Behörden die Informationen an die Hand geben, die sie zur Vorbereitung auf solche Extremereignisse benötigen. Die Karte zeigt, in welchen Bereichen vorsorgend eine Auseinandersetzung mit Starkregengefahren notwendig ist“, sagt Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen. Umweltamtsleiter Socher ergänzt: „Die Gefahrenkarten Starkregen sind auch in der Verwaltung wegweisend. Auf ihrer Grundlage werden wir für städtische Einrichtungen Handlungskonzepte erarbeiten und – wenn nötig – Präventionsmaßnahmen vorschlagen.“
Für die Dresdner Karten wurde laut der Stadtverwaltung ein Regen mit konstanter Intensität von insgesamt 180 Millimeter in sechs Stunden angenommen. Das entspreche der Niederschlagsmenge in der intensivsten Phase des extremen Unwetters im Ahrtal von Juli 2021. Mit dieser Menge wurde in einem hydrodynamischen Rechenmodell das gesamte Stadtgebiet überregnet. In das Modell wurden die Ausformungen des Geländes mit Höhen und Tiefen ebenso aufgenommen wie die Beschaffenheit des Bodens, die Bebauung oder längere Strecken, auf denen Fließgewässer unter der Erde geführt werden (Verrohrungen). Die Karte visualisiert nun die berechneten Daten zu Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten.
(bw)
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