Osnabrück:
Intelligente Verkehrszählung


[1.11.2022] Smarte Sensorik testet die Stadt Osnabrück derzeit in der Verkehrszählung. Bei der Zählung kommt eine auf künstlicher Intelligenz basierende Mustererkennung zum Einsatz, die Umrisse bestimmten Objektklassen zuordnen kann. Die Daten werden per LoRaWAN an einen Verkehrsrechner sowie an eine noch im Aufbau befindliche öffentliche Datenplattform gesendet.

In Osnabrück wird die smarte Verkehrszählung getestet. Mit smarter Sensorik erfasst die Stadt Osnabrück derzeit den Fahrradverkehr am August-Bebel-Platz. Wie die niedersächsische Kommune mitteilt, handelt es sich um einen Test im Rahmen des Projekts Smart Region. Die Ergebnisse der Messung sollen für bereits geplante Umbaumaßnahmen genutzt werden, die zum Ziel haben, den Fahrradverkehr sicherer und komfortabler zu machen. Bei der Zählung komme eine auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Mustererkennung zum Einsatz. Sie könne die einzelnen Umrisse der vorbeifahrenden Objekte bestimmten Objektklassen zuordnen und beispielsweise unterscheiden, ob es sich um Fahrräder, Autos, Busse oder Lkw handelt. Die Zählung erfolge datenschutzkonform. Es werden nach Angaben der Stadt weder Bilder von Personen noch von Kennzeichen aufgenommen. Henrik Möllenkamp vom Fachbereich Geodaten und Verkehrsanlagen erklärt: „Die Verkehrsdatenerfassung nimmt einen wesentlichen Teil der Verkehrsplanung ein. Dies geschieht im Stadtgebiet bereits mit etablierter Technik. Die neu installierten Erfassungssysteme beschränken sich hierbei nicht nur auf den wesentlichen Anteil des motorisierten Verkehrs, sondern können zeitgleich die Erfassung von Radfahrer- und Fußgängerzahlen abbilden. Durch diese komplexeren Systeme ist eine umfänglichere Datenerfassung und somit eine durchgängigere Planung und Steuerung des Verkehrs möglich.“ Jan Uhlenbrok, städtischer Projektleiter Smart Region ergänzt: „Mit der neuartigen Verkehrssensorik bringen wir ein weiteres Stück Smart City auf die Straße. Wir wollen dabei nicht nur die verwaltungsinterne Datenlage verbessern, sondern insbesondere der Öffentlichkeit eine Möglichkeit geben, an der intelligenten Stadt teilzuhaben.“ Entsprechend werden die Zählinformationen per Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) zum einen an einen Verkehrsrechner übermittelt. Zum anderen sollen sie an eine noch im Aufbau befindliche Datenplattform gesendet werden, sodass sie für alle Interessierten online abrufbar sind.
Das Vergabeverfahren der Stadt und der SWO Netz GmbH als Smart Region Projektpartner konnte das Unternehmen peerOS für sich entscheiden, heißt es in der Osnabrücker Pressemeldung weiter. Das Start-up, das sich beim OSNA HACK 2019 gründete, biete technologisch fortschrittliche Sensorik mit einem besonderen Augenmerk auf Privacy by design.
Die zur Messung eingesetzten Sensoren sind nach Angaben der Stadt mobil einsetzbar und können entsprechend auch an anderen Orten installiert werden. Frei konfigurierbar sei außerdem, was gezählt werden soll. (ve)

https://www.osnabrueck.de
https://www.peeros.de

Stichwörter: Smart City, Osnabrück, Open Data

Bildquelle: Stadt Osnabrück, Jan Uhlenbrock

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Leipzig: Smart City Lab eröffnet
[15.4.2024] Digitalisierung begreifbar machen – das will das Leipziger Smart City Lab, das jetzt vom Referat Digitale Stadt eröffnet wurde. Bürgerinnen und Bürger haben dort die Gelegenheit, sich zu informieren, neue Technologien auszuprobieren, aber auch mit Digitalisierungsfachleuten zu diskutieren. mehr...
Das Smart City Lab in Leipzig wird als Ort der Information und des Austauschs eröffnet.
Qualifizierungsprogramm: Know-how für Smart Cities
[10.4.2024] Die Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) startet ab Mai das Qualifizierungsprogramm Smart City Manager. In fünf Modulen werden kommunalen Mitarbeitern grundlegende Kompetenzen zum Management von Smart-City-Projekten vermittelt. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. mehr...
Smart City Manager sollen die digitale Transformation in ihrer Kommune voranbringen. Ein Qualifizierungsprogramm vermittelt entsprechende Kompetenzen.
Potsdam: Neue Mitglieder für den Digitalisierungsrat
[10.4.2024] Der Potsdamer Digitalisierungsrat wächst. Sechs neue Digitalexpertinnen und -experten sollen hinzukommen, sodass das Gremium künftig 20 Mitglieder umfasst. Dies wurde durch das Ausscheiden früherer Mitglieder notwendig, zudem soll der Zuwachs die Expertise des Rats erweitern. mehr...
Der Digitalisierungsrat unterstützt Potsdam auf dem Weg zur Smart-City-Modellkommune und bei der Verwaltungsdigitalisierung. Nun kommen neue Mitglieder hinzu.
Bamberg: BaKIM erkennt Mistelbefall
[9.4.2024] Einen Meilenstein haben die Stadt und die Universität Bamberg in ihrem Smart-City-Projekt BaKIM erreicht. Die automatische Erkennung von Mistelbefall auf Kiefern mittels Künstlicher Intelligenz und Tiefer Neuronaler Netze sowie die Umsetzung in einer freien Lizenz bringen der Stadt eine Vorreiterrolle bei der smarten Baumpflege ein. mehr...
Drohnen-KI-Projekt BaKIM erkennt Mistelbefall im Wald (hellgrüne Kronen) jetzt automatisch.
Kreis Recklinghausen: Innovativ versiegelte Flächen erfassen
[4.4.2024] Mit der Veränderung des Klimas rücken versiegelte Flächen zunehmend in den Fokus der Stadtplanung: Sie bilden nicht nur Wärmeinseln, sondern verhindern auch das Versickern anfallender Niederschläge. Ein Projekt aus Recklinghausen, das solche Flächen KI-gestützt erkennt, wurde nun vom Europäischen Institut für öffentliche Verwaltung ausgezeichnet. mehr...
Jürgen Vahlhaus, Fachdienstleiter Kataster und Geoinformation beim Kreis Recklinghausen, nahm die Auszeichnung der EIPA in Maastricht entgegen.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusCeyoniq Technology GmbH
33613 Bielefeld
Ceyoniq Technology GmbH
LogoData ERFURT GmbH
99084 Erfurt
LogoData ERFURT GmbH
GIS Consult GmbH
45721 Haltern am See
GIS Consult GmbH
GELAS GmbH
71332 Waiblingen
GELAS GmbH
Aktuelle Meldungen