Stuttgart:
Smartes Fußgängerleitsystem


[7.11.2022] Barrierefrei zugänglich informiert künftig ein digitales Fußgängerleitsystem Passanten in der Stuttgarter Innenstadt über aktuelle Veranstaltungen und navigiert sie zum Veranstaltungsort. Die entsprechenden Stelen dienen außerdem als WLAN-Hotspots und energieeffiziente Lichtquellen.

Die erste Stele des neuen digitalen Fußgängerleitsystems ist am Stuttgarter Schlossplatz installiert worden. Ein digitales Fußgängerleitsystem geht derzeit in der Stuttgarter Innenstadt an den Start. Wie Stuttgart Marketing mitteilt, handelt es sich dabei um ein weltweit einzigartiges Pilotprojekt, das die klassischen Ansätze herkömmlicher Wegweiser mit modernster Technik und dynamischen Inhalten kombiniert. Mehrere Stelen werden dafür in der baden-württembergischen Landeshauptstadt aufgestellt. Sie verfügen jeweils über drei übereinander angeordnete Pfeile, die um 360 Grad drehbar sind. Auf Deutsch und Englisch zeigen diese den Passanten in regelmäßigem Wechsel aktuelle Veranstaltungen an und weisen präzise in die Richtung des jeweiligen Veranstaltungsorts. Auch Entfernungsangaben und ÖPNV-Empfehlungen werden ausgestrahlt. Eine vernetzte Steuerungssoftware übernehme dabei tagesaktuelle Daten rund um den Stelenstandort. QR‐Codes ermöglichen den Zugriff auf die mobile Landingpage mit weiterführenden Informationen zu den Sehenswürdigkeiten und Events. Hier können dann auch Online-Tickets erworben werden. Ebenso können sich Interessierte per Google Maps direkt zum Veranstaltungsort navigieren lassen. Informationen zu Restaurants sowie Stadtquartieren in der näheren Umgebung werden ebenfalls angezeigt.
Hochauflösende RGB‐LED‐Panelen und eine Größe von 100 mal 25 Zentimetern sollen dafür sorgen, dass die in den Pfeilen integrierten Displays auch aus weiter Entfernung und selbst bei strahlendem Sonnenschein sehr gut lesbar sind. Nach Einbruch der Dunkelheit sollen wiederum warmweiße, in ihrer Helligkeit anpassbare LED‐Spots eine dezente Beleuchtung ermöglichen, was zusätzliches Licht in den Innenstadtbereich bringe und das Sicherheitsempfinden der Passanten verbessern könne. Darüber hinaus dienen die Stelen als Hotspots und erweitern das kostenlose öffentliche WLAN der Stadt.
Großer Wert werde bei der Installation der Stelen auf Inklusion gelegt. Ihr barrierefreier Aufbau soll allen Menschen einen einfachen Zugang zur Stele ermöglichen. Die QR‐Codes sind auf zwei unterschiedlichen Höhen angebracht und zusätzlich mit einer Braille‐Beschriftung versehen. Noppenplatten im Bodenbereich vor der Stele machen diese per taktilem Signal auffindbar. Alle Informationen aus dem digitalen Fußgängerleitsystem seien außerdem in der App BFW Smart Info des Berufsförderungswerks Würzburg integriert. Blinde und sehschwache Menschen werden im näheren Umfeld der Stele automatisch per Push‐Benachrichtigung auf die Informationsangebote hingewiesen. Auch auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sei geachtet worden. Die Stelen werden mit Ökostrom betrieben, zwischen 22 und 7 Uhr schalten sie automatisch in einen Energiesparmodus.
Für die Umsetzung zeichnet die Stuttgart‐Marketing GmbH verantwortlich. Unterstützt werde das Vorhaben vom Land, den Ämtern der Landeshauptstadt und von Stuttgart‐Netze. Als Realisierungspartner fungieren der Hersteller Funkwerk Systems und der Software-Entwickler infomax websolutions. (ve)

https://www.stuttgart.de
https://www.stuttgart-tourist.de
https://funkwerk.com
https://www.infomax-online.de

Stichwörter: Smart City, Stuttgart, Bürgerservice

Bildquelle: Stuttgart‐Marketing/Thomas Niedermueller

Druckversion    PDF     Link mailen




 Anzeige


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Smart City Studie 2023: Verstärkte Datennutzung in den Städten
[21.9.2023] Die Smart-City-Studie 2023 des Beratungsunternehmens Haselhorst Associates liegt vor. An den Top Ten hat sich im Vergleich zum Vorjahr wenig geändert, lediglich Heidelberg gelang durch enorme Verbesserungen im Bereich der digitalen Infrastruktur ein Sprung nach vorne. mehr...
Die bayerische Landeshauptstadt München belegt im aktuellen Smart-City-Ranking von Haselhorst Associates den ersten Platz.
Potsdam: Smart-City-Strategie in Abstimmung
[21.9.2023] Die Stadt Potsdam will smart werden. Die entsprechende Strategie und die geplanten Umsetzungsprojekte wurden nun den Stadtverordneten vorgestellt. Dem Entwurf ging ein intensiver Beteiligungsprozess voraus. mehr...
Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam will smart werden – eine entsprechende Strategie liegt jetzt vor.
Berlin Group/BfDI: Datenschutz in smarten Städten
[13.9.2023] Die Erhebung von Daten im Rahmen von Smart-City-Vorhaben ist mit dem Versprechen von Lebensqualität und Nachhaltigkeit verknüpft. Doch wie steht es um den Datenschutz? Ein Arbeitspapier der Berlin Group will Smart-City-Akteuren helfen, datenschutzfreundliche Lösungen umzusetzen. mehr...
Bochum: Zwölf smarte Sitzbänke
[7.9.2023] Verteilt über die Bochumer Stadtbezirke stehen den Bürgerinnen und Bürgern künftig zwölf smarte Sitzbänke zur Verfügung. Sie laden autark E-Bikes oder Handys, ermöglichen die kostenlose Internet-Nutzung per WLAN und sammeln als Wetterstationen Umweltdaten. mehr...
Ausruhen und Equipment laden: CDO Denes Kücük (l.) und Stadtdirektor Sebastian Kopietz probieren Bochums erste smarte Sitzbank aus.
Wolfsburg: Sensoren sollen Verkehrsfluss optimieren
[5.9.2023] Intelligente Technologie soll in der Stadt Wolfsburg künftig den Verkehrsfluss optimieren. Ein entsprechendes Reallabor wurde jetzt eingerichtet. An einer Kreuzung zählen die neu installierten Sensoren nicht nur die Fahrzeuge, sondern unterscheiden auch Fahrzeugtypen. mehr...
Smart-City-Reallabor zur Verkehrsflussoptimierung startet im Wolfsburger Stadtteil Fallersleben.
Weitere FirmennewsAnzeige

EU-Richtlinie 2016/2102: So funktioniert barrierearme Rechnungsverarbeitung
[22.8.2023] Einen barrierearmen Zugang zu Websites und mobilen Anwendungen zu gewährleisten, dazu sind öffentliche Stellen in Deutschland und der EU seit 2019 verpflichtet. Was bedeutet dies für die Verarbeitung eingehender Rechnungen in SAP? Sind Dokumentenprozesse überhaupt betroffen? mehr...

Stadt Essen nutzt Eingangsrechnungsworkflow der xSuite im großen Stil: Sichere Planung durch Rechnungsworkflow
[23.3.2023] Essen ist eine moderne Wirtschafts-, Handels- und Dienstleistungsmetropole im Herzen des Ruhrgebiets. Sie ist Konzernzentrale, zum Beispiel für RWE AG, Evonik Industries AG, E.ON Ruhrgas AG, GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH und Hochtief AG. Die Messe Essen ist etabliert unter den Top-Ten der deutschen Messeplätze. Was viele Besucher angesichts der modernen Essener Skyline verblüfft: Die Geschichte der Stadt ist älter als die Berlins, Dresdens oder Münchens. Essen feierte im Jahr 2002 das 1150-jährige Jubiläum von Stift und Stadt Essen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
cit GmbH
73265 Dettingen/Teck
cit GmbH
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
brain-SCC GmbH
06217 Merseburg
brain-SCC GmbH
TEK-Service AG
79541 Lörrach-Haagen
TEK-Service AG
Aktuelle Meldungen