ALKIS:
Neues Referenzmodell für Katasterdaten


[10.11.2022] Für ALKIS liegt eine neue GeoInfoDok-Version vor, die bestimmt, wie Daten strukturiert sind. Ab 2024 soll dieses Modell für alle Katasterverwaltungen in Deutschland verbindlich werden. Auch Software-Schnittstellen sind davon betroffen.

Seit einigen Jahren werden die Daten des Liegenschaftskatasters im Verfahren des Amtlichen Liegenschaftskatasterinformationssystems (ALKIS) als zentraler Datenbasis geführt. Zahlreiche kommunale und auch kirchliche Verwaltungen greifen auf ALKIS zu, daneben bietet das System viele Möglichkeiten, um Verfahren flüssiger und flexibler zu bearbeiten. Zu den ALKIS-Daten gehören unter anderem Flurstücke und Flurstückseigentümer sowie Nutzungen und Gebäudedaten. Nun berichtet das Unternehmen Archikart – ein Anbieter von Software für die liegenschaftsbezogene Vorgangsbearbeitung – in seinem Blog über eine bevorstehende Änderung bei der Strukturierung dieser Daten, die für alle Katasterverwaltungen relevant sein wird.
Wie die verschiedenen ALKIS-Daten strukturiert sind und welche Attribute zu den jeweiligen Objekten gehören, ist in der „Dokumentation zur Modellierung der Geoinformationen des amtlichen Vermessungswesens“ – kurz: GeoInfoDok – beschrieben. Dieses Dokument wird derzeit in allen Bundesländern in der Version 6 verwendet. Allerdings existiert aufgrund zahlreicher Änderungen, Fehlerkorrekturen und Verbesserungen im Datenmodell eine weitere Version der GeoInfoDok, die Version 7.1 (GeoInfoDok NEU). Diese soll nach dem 31. Dezember 2023 das verbindliche Referenzmodell für alle Katasterverwaltungen in Deutschland sein. Das bedeutet, dass sämtliche Prozesse und Verfahren in den Katasterverwaltungen bis dahin auf dieses Modell umgestellt werden müssen. Entsprechende interne Tests und Probemigrationen liefen bereits, so Archikart.

Auch Software-Schnittstellen betroffen

Für die Nutzer der ALKIS-Daten bedeutet dies, dass es Ende 2023 einen Umstellungszeitraum geben wird, in dem keine aktuellen ALKIS-Daten abgegeben werden können. Ab Anfang 2024 soll es für alle Nutzer ALKIS-Daten nur noch nach dem neuen Modell geben. Auch für Nutzer von NBA-Differenzdaten soll es dann eine neue Erstabgabe geben.
Das neue Modell beinhaltet zahlreiche Änderungen, die sich auch auf die Verarbeitung und Nutzung in Software-Systemen auswirken. Software, die nicht mit der neuen GeoInfoDok umgehen kann, wird ab Januar 2024 keine ALKIS-Daten mehr einlesen können.
Archikart erklärt, bereits jetzt mit der Anpassung seiner ALKIS-Schnittstelle beschäftigt zu sein, um seinen Anwendern ab Januar 2024 einen reibungslosen Umstieg auf die neue GeoInfoDok-Version ermöglichen zu können. Dabei werde Wert darauf gelegt, dass die in der Archikart-Datenbank vorhandenen Daten nicht gelöscht oder historisiert, sondern durch die neuen Daten lediglich aktualisiert würden. Auf diese Weise blieben alle individuell erfassten Ergänzungen und Verknüpfungen zu den Verfahren, Fachkatastern und Fachobjekten erhalten. (sib)

Informationen zur neuen GeoInfoDok-Version (Deep Link)
https://www.archikart.de

Stichwörter: Geodaten-Management, Archikart, ALKIS



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Geodaten-Management
Emsdetten: Kamerawagen erfasst Straßenzustand
[19.4.2024] Zur Aktualisierung des Straßenkatasters sowie für die Planung von Unterhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen benötigt die Stadt Emsdetten aktuelle Straßenbestands- und Zustandsdaten. Mit deren Erfassung wurde der Technologieanbieter eagle eye technologies beauftragt. mehr...
In Emsdetten ist demnächst ein Kamerawagen unterwegs, der Straßenbestands- und Zustandsdaten erfassen soll.
Bayern: Abschluss von TwinBy
[16.4.2024] 17 Projektergebnisse wurden auf der Abschlussveranstaltung von „TwinBy – Digitale Zwillinge für Bayern“ vorgestellt. Die Digitalen Zwillinge sollen unter anderem für besseren Hochwasserschutz oder intelligente Verkehrssteuerung genutzt werden. mehr...
Wolfsburg: Luftbildbefliegung für Digital Twin
[15.4.2024] In Wolfsburg wird ein Digitaler Zwilling aufgebaut. Dafür sind unter anderem Luftbildbefliegungen notwendig. Diese sollen bis Ende April abgeschlossen sein. mehr...
Die Steimker Gärten in Wolfsburg aus der Luft: So können die Ergebnisse der Luftbildbefliegung aussehen.
Dortmund: Befliegungen für Digitalen Zwilling
[28.3.2024] Die Stadt Dortmund bekommt einen Digitalen Zwilling. In den kommenden Wochen entstehen dafür bei Flügen über die Stadt hochaufgelöste Multiperspektivbilder. mehr...
In den kommenden Wochen entstehen mit diesem Flugzeug hochauflösende Bilder für ein digitales Stadtmodell von Dortmund.
Wolfsburg: Auf dem Weg zum Digitalen Zwilling

[14.3.2024] Die Innenstadt von Wolfsburg wird aktuell mit Laser-Scannern vermessen. Die Daten sollen für 3D-Modellierungen verwendet werden und bilden die Grundlage für den Aufbau eines Digitalen Zwillings. mehr...
So kann es aussehen: Die Giraffe am Südkopf in Wolfsburg, nachdem sie mit terrestrischem Laserscanning vermessen wurde.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Geodaten-Management:
con terra GmbH
48155 Münster
con terra GmbH
GIS Consult GmbH
45721 Haltern am See
GIS Consult GmbH
NOLIS GmbH
31582 Nienburg/Weser
NOLIS GmbH
OrgaSoft Kommunal GmbH
66119 Saarbrücken
OrgaSoft Kommunal GmbH
Aktuelle Meldungen