[24.1.2023] Im Rahmen der Umsetzung des OZG hat das Land Nordrhein-Westfalen die Ehrenamtskarte NRW digitalisiert. Das Besondere: Erstmals wurde ein vollständig digitaler und medienbruchfreier Antragsweg per App umgesetzt. Ein daran anschließendes EfA-Projekt ist bereits in Planung.
Erstmals in der bundesweiten Umsetzung des OZG kann in Nordrhein-Westfalen ein Verwaltungsverfahren vollständig per App genutzt werden. Die App zur Ehrenamtskarte NRW wurde im Bundesthemenfeld Engagement & Freizeit (
wir berichteten) entwickelt, in dem Nordrhein-Westfalen die Federführung hat. Das teilt das Bundesinnenministerium (BMI) auf seiner OZG-Informationsseite mit.
Das neu geschaffene digitale Angebot richtet sich an Personen, die sich in besonderem Maße ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagieren. Als Anerkennung für dieses Engagement können sie mit der Ehrenamtskarte Angebote öffentlicher, gemeinnütziger und privater Einrichtungen vergünstigt nutzen. Für die Beantragung oder Verlängerung der Karte steht in NRW nun ein vollständig digitales und medienbruchfreies Antragsverfahren zur Verfügung. Auch die Ausgabe der Ehrenamtskarte durch die Kommunen kann nun ausschließlich digital erfolgen. Damit sei eine hohe Nutzerfreundlichkeit gewährleistet. Mit der App könne die Ehrenamtskarte NRW schnell und einfach auf das Smartphone oder Tablet geladen und bei Bedarf vorgezeigt werden. Ein schriftlicher Antrag in Papierform bei der jeweiligen Kommune sei künftig nicht mehr notwendig, aber weiterhin möglich.
NRW-Projekt als Vorreiter für eine bundesweite Lösung
Die derzeit rund 300 am Ehrenamtskartensystem teilnehmenden Kommunen in Nordrhein-Westfalen haben laut BMI bereits den Zugang zum Verwaltungsprogramm (Back End) erhalten und können ab sofort die eingehenden Anträge über die App (Front End) bearbeiten.
Bundesweit engagieren sich rund 30 Millionen Menschen ehrenamtlich. Entsprechend groß ist das Interesse anderer Bundesländer an der App aus Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der Umsetzung des OZG sei derzeit ein Folgeprojekt in Planung, das ebenfalls dem Prinzip Einer für alle folgen soll. Ziel sei es, allen Ländern mit einem Ehrenamtskartensystem eine digitale Verwaltungslösung anzubieten, die als zentraler Online-Dienst über NRW betrieben werden soll.
(sib)
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Bildquelle: Staatskanzlei NRW