OZG:
Breitbandportal läuft erfolgreich an


[24.1.2023] In 90 Minuten vom Breitband-Bauantrag bis zur Genehmigung – das soll mit dem automatisierten Verfahren des Breitbandportals möglich werden. Das Angebot wurde im Rahmen des OZG entwickelt und wird derzeit ausgerollt. Zur Weiterentwicklung ist aber eine sichere Finanzierung nötig.

Der Digitalausschuss des Bundestages hat über das Breitbandportal diskutiert, welches im Rahmen der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) von den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz nach dem EfA-Prinzip entwickelt wurde (wir berichteten). Mit dem Portal sollen die Beantragung und der Genehmigungsprozess beim Breitbandausbau erheblich vereinfacht werden, um so dem Ziel näher zu kommen, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und die digitale Infrastruktur zu verbessern.
Über den aktuellen Stand gaben die Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Kristina Sinemus, und der Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung in Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer, Auskunft. Dies berichtet der Deutsche Bundestag. Derzeit werde das Portal in Hessen (wir berichteten) wie auch in Rheinland-Pfalz ausgerollt, Bayern soll als nächstes Bundesland folgen. Insgesamt sei man auf einem sehr guten Weg, das Portal bundesweit auszurollen, betonten die Minister. Ziel sei ein „voll digitales Genehmigungsverfahren“ – idealerweise innerhalb von 90 Minuten vom Antrag bis zur Genehmigung im Portal, führte Sinemus aus. Neben der Schnelligkeit sei auch die Umstellung auf ein papierloses Verfahren ein zentraler Vorteil. Ausgehend von 1.000 Genehmigungen pro Jahr hieße das, dass auch bis zu 1.000 gefüllte Aktenordner eingespart werden könnten, betonte sie.

Weiterführung und Einbindung kommunaler Anbieter

Die Erfolgsfaktoren des Projekts seien, dass es technisch funktioniere, großzügig durchfinanziert sei und dass es einen enormen Problemdruck beim Thema Breitbandausbau gebe, befand Schweitzer. Die ersten Rückmeldungen aus der Roll-out-Phase und dem Praxistest von den Regionen und Kommunen aus den beiden Bundesländern seien positiv. Es sei sowohl für Betreiber als auch für Verwaltungsmitarbeiter niedrigschwellig erreichbar.
Für 2023 könne noch mit nicht verausgabten Mitteln geplant werden. Es müsse allerdings darauf geachtet werden, dass die Weiterfinanzierung durch den Bund garantiert werde, damit weitere Akteure in Regionen und Kommunen das Portal implementieren könnten, betonten beide Minister. Dies umfasse etwa Dialogangebote an die kommunalen Anbieter und Stakeholder, um eine höhere Akzeptanz zu erreichen, sagte Sinemus, welche die Zahl von acht Millionen Euro für die Weiterführung im Jahr 2024 in den Raum stellte. (sib)

https://www.breitband-portal.de

Stichwörter: Breitband, Breitbandportal, OZG



Druckversion    PDF     Link mailen




 Anzeige


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Breitband
Niedersachsen: Deutsche Glasfaser und Land kooperieren
[18.9.2023] Das Niedersächsische Wirtschafts- und Digitalministerium und die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser haben eine Kooperationsvereinbarung zum weiteren Glasfaserausbau im Land geschlossen. Demnach sollen bis 2027 rund und 950.000 Anschlüsse entstehen. mehr...
Andreas Pfisterer, CEO der Deutsche Glasfaser Unternehmensgruppe (li.) und der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung.
tktVivax: Profitabilität im Breitbandgeschäft
[18.9.2023] Das Beratungsunternehmen Vivax Consulting richtet sich mit einem neuen Leistungspaket an Stadtwerke und kommunale Netzbetreiber, die ihre Glasfasernetze wirtschaftlicher betreiben wollen. Die Wirtschaftlichkeitsanalyse umfasst alle Bereiche und schließt Handlungsempfehlungen ein. mehr...
BREKO: Glasfaserausbau auf Kurs
[6.9.2023] Der BREKO hat seine Marktanalyse zum Glasfaserausbau vorgestellt. Demnach verfügen über ein Drittel der Haushalte bundesweit über Glasfaser. In die Kritik geriet die Praxis des Doppelausbaus durch die Telekom. Der BREKO sieht die Ausbauziele des Bundes gefährdet. mehr...
BREKO: Branchenstandard für Open Access
[5.9.2023] Um Glasfaser schnell in die Fläche zu bringen, braucht es Zusammenarbeit. Ein Element ist Open Access, der offene Zugang zu Glasfasernetzen. Der Breitbandverband BREKO hat nun eine Begriffsdefinition formuliert, welche die Grundlage für einen Branchenstandard legen will. mehr...
Kreis Rhön-Grabfeld: Fünf Kommunen entscheiden sich für LEONET
[1.9.2023] In fünf Kommunen im Landkreis Rhön-Grabfeld will das Telekommunikationsunternehmen LEONET für glasfaserschnelles Internet sorgen. Die Kooperationsvereinbarungen sind unterzeichnet, im Oktober startet die Vorvermarktung. mehr...
Weitere FirmennewsAnzeige

EU-Richtlinie 2016/2102: So funktioniert barrierearme Rechnungsverarbeitung
[22.8.2023] Einen barrierearmen Zugang zu Websites und mobilen Anwendungen zu gewährleisten, dazu sind öffentliche Stellen in Deutschland und der EU seit 2019 verpflichtet. Was bedeutet dies für die Verarbeitung eingehender Rechnungen in SAP? Sind Dokumentenprozesse überhaupt betroffen? mehr...

Stadt Essen nutzt Eingangsrechnungsworkflow der xSuite im großen Stil: Sichere Planung durch Rechnungsworkflow
[23.3.2023] Essen ist eine moderne Wirtschafts-, Handels- und Dienstleistungsmetropole im Herzen des Ruhrgebiets. Sie ist Konzernzentrale, zum Beispiel für RWE AG, Evonik Industries AG, E.ON Ruhrgas AG, GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH und Hochtief AG. Die Messe Essen ist etabliert unter den Top-Ten der deutschen Messeplätze. Was viele Besucher angesichts der modernen Essener Skyline verblüfft: Die Geschichte der Stadt ist älter als die Berlins, Dresdens oder Münchens. Essen feierte im Jahr 2002 das 1150-jährige Jubiläum von Stift und Stadt Essen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Breitband:
Aktuelle Meldungen