OZG-Umsetzung:
Hessen weitetet Unterstützung aus


[31.1.2023] Das Land Hessen übernimmt für die Jahre 2023 und 2024 die Betriebskosten kommunaler Einer-für-Alle-Leistungen in Höhe von bis zu 3,9 Millionen Euro pro Jahr. Den Kommunen gibt dies mehr Planungssicherheit.

Hessen weitet die Unterstützung der Kommunen bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) aus. Wie das Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung mitteilt, übernimmt das Land für die Jahre 2023 und 2024 die Betriebskosten kommunaler Einer-für-Alle-Leistungen in Höhe von bis zu 3,9 Millionen Euro pro Jahr.
„Das Land versetzt seine Kommunen damit in die Lage, sowohl durch das Land Hessen finanzierte Online-Anträge auf der civento-Plattform, als auch die von anderen Ländern erarbeiteten EfA-Leistungen zu nutzen – beides kostenfrei“, erklärt Patrick Burghardt, Digitalstaatssekretär und CIO des Landes Hessens. „Wichtig ist die Einbindung der Antragsverfahren bei den Kommunen und die Vornahme der Einträge in den Hessenfinder, damit die Leistungen auch vor Ort und über das landesweite Verwaltungsportal nutzbar sind.“
„Der Hessische Landkreistag begrüßt die Entscheidung des Landes, welche den hessischen Kommunen eine gewisse Planungssicherheit gibt“, sagt Landrat Wolfgang Schuster, Präsident des Hessischen Landkreistags. „Für die Kreisverwaltungen sind die EfA-Umsetzungsprojekte von besonderer Bedeutung, da die Zuständigkeit für viele der in diesem Rahmen entwickelten Antragsverfahren bei den Landkreisen liegt.“

Für die Folgejahre im Gespräch bleiben

Auch Stephan Gieseler, Direktor des Hessischen Städtetages begrüßt die Entscheidung. „Es darf nur nicht in Vergessenheit geraten, dass zahlreiche weitere Vorbereitungen im Zuge der kommunalen Nachnutzung getroffen werden müssen“, merkt er an. „Dazu zählen insbesondere Fragen der Integration in kommunale Fachverfahren, aber auch die zu erwartenden stetig steigenden Betriebskosten, für die es noch keine Finanzierungszusagen gibt.“ Zunächst werde die Unterstützung des Landes die Lasten der Kommunen jedoch spürbar abfedern, sagt Harald Semler, Geschäftsführer des Hessischen Städte- und Gemeindebunds. „Damit folgt das Land Hessen unseren Erwartungen für diesen Zeitrahmen. Für die Folgejahre bleiben wir zuversichtlich im Gespräch und stellen uns gerne weiter den Erwartungen im Zusammenhang mit dem OZG.“

Unterstützung von Anfang an

Von Beginn an sei bei der OZG-Umsetzung eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kommunen wichtig gewesen, heißt es wiederum aus dem Digitalministerium. Bereits im Jahr 2019 haben das Land und die kommunalen Spitzenverbände eine Vereinbarung zur Unterstützung der Kommunen bei der Digitalisierung geschlossen.
Das Land finanziere mit fast 17 Millionen Euro in erster Linie die OZG-Umsetzung in so genannten kommunalen Digitalisierungsfabriken. Darin enthalten seien auch Fördermaßnahmen wie Digitalisierungsberatungen für alle Kommunen und die Förderung von 15 Millionen OZG-Modellkommunen. Darüber hinaus finanziere Hessen verschiedene Digitalisierungsoffensiven, etwa die Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit und die Einrichtung einer Koordinierungsstelle der kommunalen Spitzenverbände.
Letztere soll die technische Entwicklung durch den IT-Dienstleister steuern und zeichne für die enge Zusammenarbeit mit den Kommunen verantwortlich. Über Mittel in Höhe von vier Millionen Euro pro Jahr aus dem Förderprogramm „Starke Heimat“ werde den Kommunen zudem die Digitalisierungsplattform civento des IT-Dienstleisters ekom21 kostenfrei zur Verfügung gestellt. (ve)

https://digitales.hessen.de

Stichwörter: Politik, Hessen, OZG, EfA



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Deutscher Landkreistag: Achim Brötel ist neuer Präsident
[11.9.2024] Der Deutsche Landkreistag (DLT) hat einen neuen Präsidenten gewählt: Achim Brötel, Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises, tritt die Nachfolge von Reinhard Sager an, der das Amt zuvor zehn Jahre lang innehatte. mehr...
Landrat Achim Brötel ist neuer Präsident des Deutschen Landkreistages.
Essen: Charta Digitale Ethik verabschiedet
[4.9.2024] In ihrer Charta Digitale Ethik hat die Stadt Essen die Rahmenbedingungen für den Einsatz digitaler Technologien in der Stadtverwaltung festgelegt. Das soll insbesondere für einen ethisch verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz sorgen. mehr...
Charta Digitale Ethik setzt die Rahmenbedingungen für den Einsatz digitaler Technologien in der Essener Stadtverwaltung.
Ulm: Innovationsmotor gestartet Bericht
[23.8.2024] Um ihre Digitale Agenda mit kreativen Köpfen aus der Region umzusetzen, hat die Stadt Ulm den Innovationsmotor gestartet – einen Ideenwettbewerb insbesondere für junge Unternehmen. Runde eins hat der digitale Begleiter für Angsträume gewonnen. mehr...
Scheckübergabe an die Gewinner des Wettbewerbs um den Ulmer Lederhof.
Markt Postbauer-Heng: Digitalisierung ist kein Privileg der Metropolen
[8.8.2024] Auch kleine Kommunen sind in der Lage, bürgernahe digitale Lösungen zu implementieren, wie das Beispiel des Marktes Postbauer-Heng zeigt. Um die Entstehung digitaler Insellösungen zu vermeiden, wurde die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 ins Leben gerufen. mehr...
Petershagen: Mit OWL-IT in die digitale Zukunft
[2.8.2024] Gemeinsam mit dem IT-Dienstleister OWL-IT hat die Stadt Petershagen nun den Startschuss für die Erarbeitung einer umfassenden Digitalstrategie gegeben. mehr...
Kick-off zur Digitalisierungsstrategie der Stadt Petershagen
.
Weitere FirmennewsAnzeige

SAP S/4HANA: Klare Sicht im Rechnungswesen
[10.9.2024] Die Bremer Stadtreinigung AöR arbeitet seit Anfang 2022 auf einem SAP S/4HANA-System und realisierte im Anschluss an dieses Migrations- projekt den Umstieg auf die elektronische Rechnungseingangsverarbeitung mit der xSuite. mehr...

SCCON vernetzt Politik, Verwaltung und Digitalwirtschaft: Drei Tage Fokus auf die Digitalisierung des öffentlichen Sektors auf der Smart Country Convention Berlin
[1.9.2024] Bürokratiebändiger, Digitalisierungsfans und Smart City Enthusiasten – sie alle kommen vom 15. – 17. Oktober 2024 auf der Smart Country Convention in Berlin zusammen. Ob Leitlinien für den Einsatz von KI in der Verwaltung, digitaler Zwilling in der Smart City oder personalisierte Verwaltung auf dem Smartphone – es gibt bereits heute zahlreiche innovative Lösungen für die Digitalisierung von Städten, Gemeinden und Behören. Spitzenvertreterinnen und -vertreter aus Verwaltung, Politik und Wissenschaft, Pioniere der Digitalwirtschaft, Hidden Champions und lokale Branchenköpfe zeigen auf der Smart Country Convention 2024, wie wir die Herausforderungen der Digitalisierung gemeinsam bewältigen können. mehr...

Dokumentenmanagement: Zukunftsweisende Rechnungsbearbeitung mit SAP
[21.8.2024] Rechnungen treffen in Unternehmen in allen Formaten und auf unterschiedlichen Wegen ein: im Papierformat, per E-Mail als PDF oder bereits als E-Rechnung im XML-Format. Letzteres Format ist im Public Sector schon gesetzt, im B2B wird es nun zum 1.1.2025 verpflichtend. Für die Rechnungsverarbeitung in SAP gibt es bereits erprobte Lösungen am Markt. Wichtig ist, dass diese auch mit der neuen Produktgeneration S/4HANA in ihren verschiedenen Ausprägungen funktionieren. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusCC e-gov GmbH
20097 Hamburg
CC e-gov GmbH
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
DATEV eG
90429 Nürnberg
DATEV eG
Aktuelle Meldungen