Smart City:
Reallabor in Koblenz war ein Erfolg


[7.3.2023] Nach 18 Monaten ist das Smart-City-Reallabor Klimastraße in Koblenz erfolgreich abgeschlossen worden. Thüga und die Energieversorgung Mittelrhein haben hier sieben Smart-City-Anwendungen untersucht. Ein Schwerpunkt war die Belegungserfassung von Parkplätzen.

Oberbürgermeister David Langner (links) und evm-Vorstandsvorsitzender Josef Rönz zeigen Sensoren in der Klimastraße in Koblenz. Sieben Smart-City-Anwendungen haben Thüga und die Energieversorgung Mittelrhein (evm) seit dem Jahr 2020 in der so genannten Klimastraße in Koblenz getestet. Nun wurde das Projekt laut Thüga erfolgreich abgeschlossen. Untersucht habe man in Koblenz unter anderem die Bodenfeuchtemessung zur optimalen Bewässerung, Verkehrszähler, die Füllstandsmessung von Müllbehältern, die Messung der Luftqualität sowie Glättemeldeanlagen. Die Projektpartner interessierten sich insbesondere für die technische und wirtschaftliche Machbarkeit entsprechender Lösungen. Dabei seien verschiedene Sensoren eingesetzt worden, die mit unterschiedlicher Funktechnik ausgestattet und über das Internet vernetzt sind (IoT – Internet of Things).
Besonderes Augenmerk lag laut Thüga auf der Belegungserfassung von Parkplätzen mithilfe von Overhead- und Bodensensoren. Dazu seien Overhead-Sensoren, die jeweils bis zu hundert Parkplätze erfassen können, an Laternen angebracht worden. Zusätzlich seien Bodensensoren, die mit LTE- oder LoRaWAN-Funktechnik ausgestattet sind, in die Parkbuchten eingelassen worden. Weithin sichtbare digitale Displays zeigen auf Basis der so erfassten und entsprechend aufbereiteten Daten die verfügbaren Parkplätze an. Zusätzlich erleichtere eine von evm entwickelte App die Parkplatzsuche.

Alle Erwartungen erfüllt

„Die Akzeptanz für Smart City bei den Bürgerinnen und Bürgern ist groß, das hat uns insbesondere die Umfrage zum Smart-Parking-Projekt gezeigt“, sagt David Langner, Oberbürgermeister von Koblenz. „Daher werden wir auch nach Abschluss des Reallabor-Projekts alle Installationen weiterhin betreiben. Im Projekt ist uns noch bewusster geworden, wie wichtig der Schulterschluss zwischen uns und der evm ist. Nur gemeinsam können wir den Weg zur Klimaneutralität gehen.“
Laut Thüga sind fast alle in der Klimastraße getesteten Anwendungen technisch machbar. Einzig das Laternenladen sei aus regulatorischen Gründen ausgeschieden. Wirtschaftlich können sich Smart-City-Anwendungen ab Eintritt in den Vertriebskreislauf für EVU lohnen, also nach der Implementierung des ersten Anwendungsfalls. Die spezifischen Kosten sinken mit der Anzahl der eingesetzten Sensoren in einem Netzwerk, erklärt das Unternehmen.
„Eine Smart City für die Bürgerschaft erlebbar zu machen und viele Anwendungsbereiche an einem Ort zu vereinen, dieses Ziel haben wir in Koblenz erreicht“, sagt Matthias Cord, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Thüga. „Wir haben viele Erkenntnisse gewonnen, wie Kommunen konkret von IoT-Anwendungen profitieren können. Diese geben wir nun an die Partnerunternehmen der Thüga-Gruppe weiter, um sie bei der Entscheidung für das Geschäftsfeld Smart City zu unterstützen.“
evm-Vorstandsvorsitzender Josef Rönz ergänzt: „Der Markt für IoT-Anwendungen wird in den kommenden Jahren weiter wachsen. Als kompetenter Partner der Kommunen wollen wir die Region mit diesen Lösungen weiter nach vorne bringen. Solche innovativen Geschäftsfelder können für uns auch wirtschaftlich interessant sein.“ (ve)

https://www.koblenz.de
https://www.thuega.de
https://www.evm.de

Stichwörter: Smart City, Thüga, Koblenz, evm

Bildquelle: Thomas Frey/evm

Druckversion    PDF     Link mailen




 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Berlin: Stadt bekommt LoRaWAN
[8.12.2023] In Berlin soll nun ein LoRaWAN installiert werden, um die digitale Infrastruktur auszubauen, die Vernetzung zu intensivieren und die Resilienz der Stadt zu stärken. mehr...
Augsburg: Das 5G-Mobilfunknetz wächst
[7.12.2023] In Augsburg werden Mastsysteme von Straßenleuchten mit 5G- und LoRaWAN-Technologie ausgestattet. So wird die vorhandene Infrastruktur effizient genutzt, gleichzeitig bleibt das Stadtbild weitgehend erhalten. mehr...
In Augsburg werden Mastsysteme von Straßenleuchten mit 5G- und LoRaWAN-Technologie ausgestattet.
Bonn: Live-Daten für den Winterdienst
[6.12.2023] Live-Daten sollen den Bonner Winterdienst in der kommenden Saison dabei unterstützen, Einsätze der Streufahrzeuge auf Radwegen besser planen zu können. mehr...
Einer der vier Sensoren, die den Bonner Winterdienst mit Live-Daten zum Zustand von Radwegen versorgen sollen.
Kreis Borken: Interkommunaler Hochwasserschutz
[5.12.2023] Der Kreis Borken und die kreisangehörigen Kommunen wollen ein interkommunales Pegelsystem schaffen, um Wasserstände künftig digital zu erfassen. mehr...
Kreis Borken: Vereinbarung zur Schaffung eines interkommunalen Pegelsystems unterzeichnet.
Offenbach: Strategie für Smart City vorgestellt
[30.11.2023] Die Stadt Offenbach hat jetzt auch eine Smart-City-Strategie. Der Entwurf, den die Stabsstelle Digitalisierung unter Beteiligung der Stadtgesellschaft erarbeitet hatte, wurde jetzt vorgestellt. Eine App ist Teil der Programms. mehr...
Offenbach: Oberbürgermeister Felix Schwenke bei der Vorstellung der Smart-City-Strategie.
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
leanact GmbH
38106 Braunschweig
leanact GmbH
Barthauer Software GmbH
38126 Braunschweig
Barthauer Software GmbH
OrgaSoft Kommunal GmbH
66119 Saarbrücken
OrgaSoft Kommunal GmbH
LogoData ERFURT GmbH
99084 Erfurt
LogoData ERFURT GmbH
Aktuelle Meldungen