[6.4.2023] Mit der Einführung des Standards XPlanung will Sachsen-Anhalt die Digitalisierung in der Bauleitplanung vorantreiben. Die Landesverwaltung kooperiert dabei eng mit dem Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt.
Das Land Sachsen-Anhalt und der Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt (SGSA) wollen künftig einen standardisierten, verlustfreien Datenaustausch bei raumbezogenen Planwerken gewährleisten. Hierfür wurde nun eine Verwaltungsvereinbarung zur Einführung des Standards XPlanung unterzeichnet.
XPlanung ist ein Standard zur Bereitstellung von Geodaten raumbezogener Planwerke und zielt auf eine Verbesserung des Datenaustauschs und der Datennutzung im Bau- und Planungsbereich ab. Außerdem schafft er eine Grundlage für elektronische Verfahrensbeteiligung, umfassendere Analysemöglichkeiten und eine noch bessere interkommunale Zusammenarbeit.
„Wir begrüßen den Aufbau einer zentralen XPlanungsplattform in unserem Land sehr. Mit der Digitalisierung der Bestandspläne leistet das Land einen wichtigen Beitrag, Verwaltungsleistungen online verfügbar zu machen“, erklärte Andreas Dittmann, Präsident des SGSA. Deshalb sei die nun geschlossene Vereinbarung genau der richtige Schritt. „Als Verband empfehlen wir den Städten und Gemeinden, dieser Vereinbarung beizutreten“, betonte Dittmann.
Die Digitalisierung von Bereichen der kommunalen, räumlichen Bauleitplanung schafft nach den Worten von Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens, große Synergiepotenziale. Zeitgemäße digitale Angebote sorgten für mehr Transparenz und Effizienz bei der Planung und Prüfung von räumlichen Entwicklungsvorhaben. „Wir vereinfachen nicht nur die verwaltungsträgerübergreifende, elektronische Kommunikation auf Landesebene in diesen Bereichen, sondern schaffen auch Anreize für die Kommunen, sich an diesem Digitalisierungsprozess aktiv zu beteiligen und davon zu profitieren“, hob Hüskens hervor.
Neben der Informationsbereitstellung entsprechend dem geltenden Baurecht gebe es umfangreiche Beteiligungs- und Informationspflichten der Kommunal- und Landesverwaltungen, die mithilfe von XPlanung leichter und schneller erfüllbar seien. Unter anderem gebe es unmittelbare Auswirkungen für den Landesentwicklungsplan, der derzeit in Sachsen-Anhalt neu aufgestellt werde. Auch INSPIRE-Verpflichtungen zur Bereitstellung standardisierter Geodaten gegenüber der EU ließen sich damit leichter erfüllen.
(bw)
https://www.sachsen-anhalt.dehttps://www.kommunales-sachsen-anhalt.dehttps://xleitstelle.de/xplanung/ueber_xplanung
Stichwörter:
Fachverfahren,
Bauwesen,
Standardisierung,
XPlanung,
Sachsen-Anhalt