[8.5.2023] Im oberbayerischen Landkreis Ebersberg ist eine Online-Plattform gestartet, die den Energieverbrauch von öffentlichen Gebäuden erfassen, aufzeichnen und auswerten soll. Eine Förderung von insgesamt 500.000 Euro erhält das Projekt vom Digitalministerium des Freistaats.
Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach hat im oberbayerischen Landkreis Ebersberg den Aufbau eines Energie-Management-Systems offiziell gestartet. Wie das Staatsministerium für Digitales mitteilt, sollen über die neue Online-Plattform künftig die Energieverbräuche von öffentlichen Gebäuden erfasst, aufgezeichnet und ausgewertet werden. Ziel sei es, den Energieverbrauch möglichst zu verringern und einen optimalen Einsatz regenerativer Energien zu ermöglichen. Das Digitalministerium finanziere das Projekt mit insgesamt rund 500.000 Euro. Nach Fertigstellung soll die Technologie allen bayerischen Gemeinden, Städten und Landkreisen als Best-Practice-Beispiel zur Verfügung gestellt werden.
Der Landkreis Ebersberg habe im Rahmen des Projekts zunächst mehrere seiner Gebäude mit vernetzten Zählern ausgestattet, darunter zehn kreiseigene Schulen und zwei Verwaltungsgebäude. Die dort in Echtzeit ermittelten Energiedaten liefen auf der neuen Online-Plattform zusammen. Dort würden sie von einer eigens für diesen Zweck erstellten Software registriert und analysiert. So könnten zu hohe Energieverbräuche schnell erkannt und beseitigt werden. Zudem könne der Energiebedarf bestmöglich an die oft schwankende Verfügbarkeit regenerativer Energien etwa von Photovoltaik- oder Windkraftanlagen angepasst werden. Die Energiewerte sollten möglichst transparent auch für die Bürgerinnen und Bürger abrufbar sein.
Das Projekt ist Teil des vom Digitalministerium ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs „Kommunal? Digital!“. Dabei sind insgesamt zehn Projekte mit innovativen, digitalen Ideen für Nachhaltigkeit in bayerischen Kommunen ausgewählt worden, die nun schrittweise realisiert werden. Die Projekte würden jeweils mit bis zu 500.000 Euro gefördert und hätten Modellcharakter auch für andere Kommunen. Eine wissenschaftliche Begleitforschung sei fester Bestandteil des Programms. Die Kommunen des Wettbewerbs tragen einen Eigenanteil an den Gesamtkosten des Projekts von mindestens zehn Prozent der geförderten Summe.
(th)
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