[12.5.2023] Der Wiederaufbau der digitalen Infrastruktur in den Flutgebieten im Ahrtal verläuft planmäßig. Für rund 40.000 Haushalte wird hier flächendeckend Glasfaser verlegt. Land, Kommunen und Telekommunikationsunternehmen kooperieren, um die Aufgabe zu stemmen.
Die Deutsche Telekom und das Land Rheinland-Pfalz haben bei einem gemeinsamen Pressetermin in der Ortsgemeinde Rech im Landkreis Ahrweiler zum aktuellen Stand des Netzausbaus nach der Flutkatastrophe im Ahrtal informiert. Demnach verläuft der Ausbau der neuen Glasfaserverbindungen planmäßig. Rech sei als erste Gemeinde vollständig ausgebaut. Weitere Gemeinden wie Antweiler, Fuchshofen, Insul, Liers, Hönningen, Ahrbrück, Altenahr und der Stadtteil Walporzheim stehen kurz vor der Fertigstellung der Ausbauarbeiten. Insgesamt sollen in den Unwettergebieten rund 40.000 Haushalte einen Glasfaseranschluss erhalten, davon 22.000 in Rheinland-Pfalz. Rund 7.000 Haushalte könnten heute schon auf einen gigabitfähigen Glasfaseranschluss zugreifen, wie die Deutsche Telekom berichtet. Die betroffenen Gemeinden, das Land und die Telekom selbst arbeiten dabei eng zusammen, die erforderlichen Tiefbautätigkeiten würden zudem mit anderen Versorgungsunternehmen koordiniert.
Zukunftschancen für das Ahrtal
Dabei gehe es nicht lediglich um einen Wiederaufbau der zerstörten Infrastrukturen – stattdessen solle das Ahrtal moderner und zukunftsfähiger gestaltet werden. Die zerstörte Kupfer-Infrastruktur werde deshalb ausschließlich durch Glasfaser ersetzt. Dies sei ein wichtiges Zeichen für die Region. Der Ausbau der Glasfaser bedeute für die Menschen im Ahrtal einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung Normalität, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei dem Vor-Ort-Termin in Rech. Dass im Ahrtal nur noch leistungsfähige Glasfaser in die Erde kommt, schaffe Zukunftschancen, die weit über die Wiederherstellung der zerstörten Infrastruktur hinausgehen, ergänzte Digitalisierungsminister Alexander Schweitzer. Cornelia Weigand, Landrätin des Kreises Ahrweiler, verwies auf den großen Stellenwert, den die Verfügbarkeit von Breitbandinternet für den Wohnstandort, die Lebensqualität und für die Wirtschaft hat. Winzer- wie Tourismusbetriebe seien auf einen leistungsfähigen Breitbandanschluss angewiesen. Srini Gopalan, Vorstand der Deutschen Telekom für das Deutschlandgeschäft, sagte, dass der Aufbau des Glasfasernetzes in den direkten Flutgebieten bis Ende 2023 so weit wie möglich abgeschlossen sein soll. Sein Unternehmen werde weiterhin alles tun, um den Menschen in der Region die bestmögliche Vernetzung zu bieten.
(sib)
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