[30.6.2005] Als erste Gemeinde in NRW hat Hiddenhausen eine Eröffnungsbilanz sowie einen testierten Jahresabschluss beschlossen. Fast 130 Millionen Euro Vermögen weist die Bilanz aus. Wovon viele Unternehmen träumen: Die Eigenkapitalquote der Gemeinde beträgt 70 Prozent.
Der Rat der Gemeinde Hiddenhausen, Kreis Herford, hat gestern als erste Kommune in Nordrhein-Westfalen eine nach kaufmännischen Grundsätzen erstellte Eröffnungsbilanz sowie den Jahresabschluss beschlossen. Testiert wurde der Jahresabschluss zudem - wie bislang nur bei Unternehmen üblich - durch die Duisburger Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PKF Fasselt & Partner. Die Bilanz weist eine Summe von fast 130 Millionen Euro auf. Das Vermögen besteht im wesentlichen aus Infrastrukturvermögen (55 Millionen Euro), Grundstücken und Gebäuden (45 Millionen Euro) und Finanzanlagevermögen (21 Millionen Euro). Das Eigenkapital beträgt fast 91 Millionen Euro, was einer Eigenkapitalquote von 70 Prozent entspricht. Ferner bestehen Kreditverpflichtungen in Höhe von gut 14 Millionen Euro sowie Pensionsverpflichtungen von etwa zehn Millionen Euro. Das Ausmaß dieser Verpflichtungen werde durch eine Bilanz erstmals sichtbar, teilte die Gemeinde mit. In der bisherigen kameralistischen Rechnung wurden derartige, erst künftig fällig werdende Verpflichtungen nicht erfasst. Das neue Rechnungslegungssystem schaffe so Transparenz. Es ermögliche erstmals einen vollständigen Überblick über Gemeindevermögen und -schulden und damit auch über den Vermögensverzehr. Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer sagte: "Als erste Gemeinde in unserem Bundesland haben wir die Haushaltswirtschaft von der Kameralistik auf die doppelte kaufmännische Buchführung umgestellt. Wir haben uns dazu entschlossen, diesen wichtigen Schritt zu gehen, weil wir nicht auf Kosten zukünftiger Generationen leben wollen."
(al)
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