[6.7.2006] In der Gruppe der über 60-Jährigen hat sich der Anteil der Internet-Nutzer in den vergangenen vier Jahren mehr als verdoppelt. Die digitale Kluft zwischen Jungen und Alten und vor allem im Hinblick auf Bildungsunterschiede bleibt jedoch bestehen.
66 Prozent aller Deutschen ab 18 Jahren verfügten im zweiten Quartal 2006 über einen Internet-Zugang. Dies entspricht einer Steigerung von drei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Das berichtet die Forschungsgruppe Wahlen Online in ihren aktuellen Internet-Strukturdaten. Mittlerweile gelte das Internet nicht mehr nur als Medium junger Menschen, vielmehr habe es über Altersgrenzen hinweg Verbreitung gefunden. In den Altersgruppen bis 49 Jahre nutzen mehr als 80 Prozent der Deutschen das Internet, bei den 50- bis 59-Jährigen sind es 69 Prozent. In der zahlenmäßig großen Gruppe der über 60-Jährigen hat sich der Anteil der Internet-Nutzer in den vergangenen vier Jahren mehr als verdoppelt (35 Prozent). Ausgesprochen starke Unterschiede bei der Internet-Nutzung bestehen nach wie vor im Hinblick auf die formale Bildung. Während weit überdurchschnittliche 85 Prozent der Deutschen mit Hochschulreife über einen Internet-Zugang verfügen, sind es bei Befragten mit Mittlerer Reife 69 Prozent, bei jenen mit Hauptschule plus Lehre 43 Prozent und unter denen mit Hauptschule ohne Lehre lediglich 27 Prozent. Die Quartalsdaten basieren auf repräsentativen telefonischen Befragungen der Forschungsgruppe Wahlen.
(rt)
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