[3.8.2006] Einen Weg jenseits wirtschaftlicher Interessen will die US-amerikanische Stadt Boston beim öffentlichen WLAN einschlagen. Das Konzept sieht vor, dass eine gemeinnützige Organisation als Infrastrukturanbieter tätig wird. Davon würden besonders ärmere Stadtbezirke profitieren.
Die Stadt Boston im US-Bundesstaat Massachusetts geht beim Aufbau eines öffentlichen WLAN neue Wege. Eine von Bürgermeister Thomas Menino eingesetzte Expertenkommission empfahl in ihrem Abschlussbericht, Aufbau und Betrieb des Netzes einer nicht-kommerziellen Organisation zu übertragen. Der Netzaufbau solle über Spenden und bei Bedarf auch über Kredite finanziert werden. Die gemeinnützige Organisation soll dann als Infrastrukturanbieter anderen Unternehmen die Möglichkeit geben, günstige WLAN-Zugänge zu vermarkten. Das berichtet der Internet-Nachrichtendienst "heise online". "Wir wollen so vielen Bürgern wie möglich Internet-Zugänge verschaffen", erklärte der Bürgermeister, "dieses Modell könnte der Weg sein, die Digital Divide zu überbrücken." Mit dem gemeinnützigen WLAN könnte die Stadt zum Beispiel spendenfinanzierte Zugänge in ärmeren Stadtbezirken anbieten. Für den technischen Aufbau will Boston die bestehende Infrastruktur nutzen und Antennen auf Laternenmasten, Ampeln und öffentlichen Gebäuden installieren. Eine weitere Arbeitsgruppe soll den Nutzen des Funknetzes für städtische Dienstleistungen evaluieren.
(rt)
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