[27.10.2009] Eine Positionsbestimmung zur E-Government-Gesamtstrategie für Deutschland hat der Deutsche Landkreistag (DLT) erstellt. Darin werden die Standardisierung, die Notwendigkeit eines vernetzten Vorgehens sowie der Ausbau der Angebote für die Wirtschaft betont. Den Zentralisierungsbestrebungen bei IT-Vorhaben wird eine Absage erteilt.
Der Deutsche Landkreistag (DLT) hat ein Positionspapier zur nationalen E-Government-Gesamtstrategie veröffentlicht. Wie Professor Hans-Günter Henneke, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des DLT, im Vorwort schreibt, komme den Kreisen wegen ihrer breit gefächerten Kompetenzen, ihrer Bündelungsfunktion und ihrer Flächenhaftigkeit bei gleichzeitiger Überschaubarkeit eine besondere Bedeutung beim E-Government-Ausbau zu. Die Ausgestaltung habe sich dabei an dem Nutzen für Bürger, Unternehmen und Verwaltung zu orientieren. Aufgrund der Vielzahl der Kontakte seien insbesondere wirtschaftsbezogene Anwendungen stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Den Zentralisierungsbestrebungen bei IT-Vorhaben erteilt Henneke eine Absage. Sie entsprächen weder der föderalen Struktur noch seien sie technisch sinnvoll. Als unumgänglich bezeichnet er die Standardisierung von Kommunikationsprozessen. Dabei seien Hersteller- und Produktneutralität von besonderer Bedeutung. Ein vernetztes Vorgehen sei aus sicherheits- wie aus verfassungsrechtlichen Gründen anzustreben, weil eine Vernetzung dezentraler Systeme den Vorteil habe, dass Ausfälle einzelner Systeme nicht den Ausfall des Gesamtsystems bedeuten.
(rt)
Positionspapier des DLT zur E-Government-Strategie (Deep Link)
http://www.landkreistag.de
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Deutscher Landkreistag (DLT),
Hans-Günter Henneke