Nationale Bildungsplattform:
Lerninhalte KI-gestützt verwalten


[1.2.2023] Das BMBF-Projekt Nationale Bildungsplattform will digitale Bildungsinhalte und -angebote besser auffindbar machen. Das Teilprojekt ITs.JOINTLY befasst sich mit KI-gestützter Content-Verwaltung. Nun berichtet IT-Dienstleister Dataport über den Start des Kooperationsprojekts.

In Deutschland gibt es viele gute digitale Bildungsangebote, diese sind aber oft schwer zu finden und nicht miteinander vernetzt. Um das zu ändern, will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit der Nationalen Bildungsplattform (NBP) auf Basis von Standards, Formaten und interoperablen Strukturen eine digitale Vernetzungsinfrastruktur schaffen. Mit deren Hilfe sollen Lernende die für sie passenden Bildungsangebote und -inhalte finden und nutzen.
Das Kooperationsprojekt ITs.JOINTLY ist ein Teilprojekt des Programms. Es knüpft an die Plattform WirLernenOnline an, wo Erfahrungen mit maschinellen und redaktionellen Ansätzen in der Erschließung von großen (Meta-)Datenmengen gemacht wurden. Das Projekt entwickelt eine KI-basierte Open-Source-Lösung weiter, die dabei hilft, Lerninhalte besser kuratier- und auffindbar zu machen. Nun berichtet IT-Dienstleister Dataport – neben dem Bildungs- und Medien-Netzwerk edu-sharing Network, der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung (GWDG) und dem Videoportal yovisto einer der vier Kooperationspartner des Projekts – über den Start in die gemeinsame Umsetzung.

Lerninhalte zielgruppengerecht ausgeben

Sucht ein Drittklässler etwa nach Informationen über Ebbe und Flut, so benötigt er andere Inhalte als eine Geografie-Studentin. Sucht eine Köchin Bildungsmaterial, so benötigt sie andere Inhalte als ein Freizeitkoch. Damit die Lerninhalte adressatengerecht ausgegeben werden können, müssen sie zunächst intelligent verschlagwortet und verknüpft werden. Dafür nötig sind Metadaten zu den vielen Materialien, etwa maschinenlesbare Beschreibungstexte oder Angaben zum Alters- und Bildungsniveau.
Im Projekt ITs.JOINTLY sollen skalierbare Open-Source-Tools entstehen, die Anbieter von Bildungsinhalten dabei unterstützen, solche Metadaten standardisiert zu erfassen, zu kuratieren und bereitzustellen. KI-Anwendungen sollen unter anderem bei der Klassifikation der Inhalte, bei Übersetzungen und für Empfehlungssysteme zum Einsatz kommen. Darüber hinaus sollen im Projekt alternative Anwendungsmöglichkeiten entwickelt werden, etwa Plug-ins für Lernplattformen wie Moodle oder ein Redaktions-Plug-in für Webbrowser. Die Nationale Bildungsplattform selbst stellt keine eigene Lernumgebung dar, sondern bildet als Sammlung von Standards unter anderem die Grundlage für das einheitliche Erfassen dieser Metadaten.
Das Projekt ITs.JOINTLY wird vom BMBF gefördert und ist auf zwei Jahre angelegt. Die im Projekt entwickelte Software soll in die edu-sharing-Open-Source-Software übernommen und damit für andere Lösungen zur Content-Verwaltung nachnutzbar werden. (sib)

https://www.bildungsraum.de
https://www.dataport.de
https://edu-sharing-network.org
https://www.gwdg.de
https://yovisto.com

Stichwörter: IT-Infrastruktur, Dataport, edu-sharing Network, Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung, yovisto



       


Quelle: www.kommune21.de