Freitag, 22. August 2025

München/WienVertiefte Kooperation

[17.03.2022] Die Städte Wien und München werden ihre Kooperation im Bereich Geothermie, Digitalisierung und Bürgerservice vertiefen. Hierauf haben sich jetzt Münchens Oberbürgermeister und der Wiener Finanz- und Wirtschaftsstadtrat verständigt.

Am 10. März 2022 haben der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der Wiener Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Stadtwerke München, Florian Bieberbach, und der Vorstandsdirektor der Wiener Stadtwerke, Peter Weinelt, im Münchner Rathaus in einem Arbeitsübereinkommen vereinbart, noch enger insbesondere auf dem Gebiet der klimagerechten und autonomen städtischen Energieversorgung zusammenzuarbeiten.
Wie die Stadt Wien berichtet, bemühen sich die Europäische Union sowie ihre Mitgliedsländer und Metropolen darum, das Ziel der Klimaneutralität bis 2040/2050 zu erreichen. Dazu gelte es, in den Ausbau von erneuerbarer Energie zu investieren. Allein in der österreichischen Hauptstadt Wien sei es daher notwendig, eine halbe Million Gasthermen auf fossilfreie Lösungen umzustellen. Zusätzlich habe sich die Stadt zum Ziel gesetzt, den Photovoltaikausbau voranzutreiben. Bis 2025 solle die Stromerzeugung mittels Photovoltaik im Stadtgebiet auf 250 Megawatt peak (MWp) und bis 2030 auf 800 MWp gesteigert werden. München habe sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden.

Wichtiger Baustein Fernwärme

Ein wichtiges Element beim klimagerechten Umbau des Energiesystems sei auch die Fernwärme, die in Wien bereits jahrzehntelange Tradition habe und in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werde. Hierbei spiele die Tiefe Geothermie eine große Rolle, in die in den kommenden Jahren in Wien beschleunigt investiert werden soll. Ein großes Vorbild dafür sei München. Die bayerische Landeshauptstadt treibe ihre CO2-neutrale Fernwärme-Vision seit Jahren voran. Am Heizkraftwerk Süd laufe Deutschlands größtes Geothermie-Kraftwerk im Probebetrieb, das sechste der Stadtwerke München. Und der Ausbau gehe zeitnah weiter: Spätestens 2040 solle die Geothermie den Großteil der Fernwärme-Versorgung für München übernehmen. Wien plane bis 2040 ein Viertel der Fernwärme-Versorgung über Geothermie.
Darüber hinaus zeige das in Kooperation von der Stadt Wien mit der Stadt München durchgeführte Smart-City-Pilotprojekt Smarter Together, dass Stadtentwicklungsthemen und Fragestellungen in den Bereichen Mobilität, Technologie, Energieversorgung und Sanierung beide Städte gleichermaßen betreffen. Auch bei den Herausforderungen der Digitalisierung und des bestmöglichen Bürgerservice wollten beide Seiten von einem direkten Austausch profitieren.
Die Städte München und Wien und ihre jeweiligen Stadtwerke arbeiten dafür auf operativer und politisch-strategischer Ebene zusammen. Die jeweiligen Vertreterinnen und Vertreter tauschten sich dazu regelmäßig aus.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Händedruck in perspektivischer Ansicht, Vertrag mit Unterschrift, Liste der Bedingungen in Dialogfeldform, Ziel und Pfeil nach oben - Vektorgrafik.

Landkreistag Baden-Württemberg: Digitalisierungskodex 2.0

[18.08.2025] Mit dem Digitalisierungskodex 2.0 setzt der Landkreistag Baden-Württemberg erneut Standards für die digitale Zukunft der Landkreise. Das Dokument umfasst zwölf Leitlinien für einheitliche digitale Prozesse, mehr Datensouveränität und einen besseren Bürgerservice. mehr...

Logo Netzwerk Junge Bürgermeister*innen

Staatsmodernisierung: Blick in den Maschinenraum fehlt

[17.07.2025] In einer Stellungnahme zum Abschlussbericht der Initiative für einen handlungsfähigen Staat kritisiert das Netzwerk Junge Bürgermeister*innen, dass kommunale Realitäten in den Vorschlägen nicht genügend berücksichtigt werden. Es fehle an Lösungen für die Praxis – etwa bei Personal, Finanzierung oder Führung. mehr...

Personen auf einer Bühne, im Vordergrund sieht man Sitzreihen mit Publikum.

Abschlussbericht: Wie kann die Staatsreform gelingen?

[17.07.2025] Die Initiative für einen handlungsfähigen Staat hat ihren Abschlussbericht an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben. Viele ihrer Vorschläge finden sich im Koalitionsvertrag wieder. Die Initiatoren fordern nun eine zügige Umsetzung – auch durch neue Wege wie Modellkommunen. mehr...

Gruppenfoto vor Vitako-gebrandetem Hintergrund.

Vitako: Deutschland-Stack und KI im Fokus

[15.07.2025] Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, diskutierte mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung über Strategien zur Verwaltungsdigitalisierung. Im Fokus: der Deutschland-Stack, kultureller Wandel und konkrete Rahmenbedingungen für kommunale Umsetzung. mehr...

Bayerisches Staatswappen auf blau weißem Hintergrund.

Verwaltungsdigitalisierung: Bayerns Kommunen an der Spitze

[15.07.2025] Bei der Verwaltungsdigitalisierung belegen bayerische Kommunen im bundesweiten Vergleich die 34 vordersten Plätze. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Dashboards Digitale Verwaltung des Bundes zur Verfügbarkeit digitaler Verwaltungsleistungen hervor. Platz eins belegt Augsburg. mehr...

Maral Koohestanian und Sören Knörr sitzen nebeneinander an einem Tisch und lächeln einander zu.
interview

Wiesbaden / MACH: Ökosystem mit offenen Standards

[09.07.2025] Kommune21 hat mit Maral Koohestanian von der Stadt Wiesbaden und Sören Knörr von MACH über die Erwartungen an die neue Bundesregierung und die Bedeutung offener Standards bei der Umsetzung der Digitalisierung gesprochen. mehr...

Mehrere Personen stehen in einem Raum einer anderen Person gegenüber, die etwas erklärt.
bericht

Kreis Steinfurt: Besser interkommunal

[07.07.2025] Das Service Innovation Lab im Kreis Steinfurt soll Verwaltungen dabei unterstützen, schneller, flexibler und kundenorientierter zu werden. Die interkommunale Zusammenarbeit ist dabei von zentraler Bedeutung. mehr...

Rheinland-Pfalz: Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke

[07.07.2025] Das Land Rheinland-Pfalz hat die Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes auf Kommunen beschlossen. Diese sollen so noch leichter digitale Services für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen bereitstellen können. mehr...

Füllfederhalter unterzeichnet ein Papier, im Hintergrund sind Stempel zu sehen.

Mecklenburg-Vorpommern: Verwaltungsvereinbarung mit eGo-MV

[30.06.2025] In Mecklenburg-Vorpommern haben das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung und der Zweckverband Elektronische Verwaltung in Mecklenburg-Vorpommern (eGo-MV) eine neue Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet. Sie adressiert die weitere Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG). mehr...

Blick von oben auf die Stadt Hannover.
bericht

Hannover: Taskforce und Fonds

[05.06.2025] KI und ein wachsendes Angebot an Onlinedienstleistungen verbessern den Service der Stadt Hannover. Die Verwaltung geht die Digitalisierung strategisch an: Sie hat Kompetenzteams installiert und Mittel in Höhe von knapp 50 Millionen Euro mobilisiert. mehr...

Mehrere Personen stehen vor einem Gebäude.
bericht

DStGB: Mehr kommunaler Einfluss

[02.06.2025] Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat einen Ausschuss für Digitalisierung gegründet. Dieser will auf die Belange der Kommunen bei Digitalprojekten aufmerksam machen und frühzeitige Einbindung erwirken. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander auf einer Bühne

Deutscher Städtetag: Burkhard Jung ist Präsident

[19.05.2025] Im Rahmen seiner Hauptversammlung hat der Deutsche Städtetag Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung erneut als Präsidenten gewählt. Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt und Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner werden Vizepräsident und -präsidentin. Münsters OB Markus Lewe ist neues Ehrenmitglied. mehr...

Staatssekretär Dr. Markus Richter, Bundesdigitalminister Karsten Wildberger, der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Jarzombek

BMDS: Digitalministerium hat Arbeit aufgenommen

[15.05.2025] Mit Karsten Wildberger als Digitalminister nimmt das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung die Arbeit auf. Es bündelt die Zuständigkeiten aus bisher sechs Ressorts. Markus Richter, zuvor IT-Beauftragter der Bundesregierung, arbeitet als Staatssekretär in dem neuen Ministerium. mehr...

Screenshot des Deckblatts der NEGZ-Kurzstudie.

NEGZ: Smart City und E-Government zusammen denken

[15.05.2025] Eine Kurzstudie des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums (NEGZ) untersucht die Wechselwirkungen und möglichen Synergieeffekte zwischen Smart-City- und Smart-Government-Initiativen. Befragt wurden 25 der Modellprojekte Smart Cities. mehr...

Gruppenfoto Digitalausschuss DStGB

DStGB: Digitalausschuss konstituiert sich

[15.05.2025] Klare Forderungen an die neue Bundesregierung hat der Digitalausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB) im Rahmen seiner konstituierenden Sitzung in Berlin formuliert. mehr...