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Das Internet von heute ist zu einem Großteil mobil: Die Zahl der verkauften Smartphones steigt seit mehr als zwei Jahren kontinuierlich. Nach Angaben des Hightech-Verbandes BITKOM sind 2011 insgesamt 11,8 Millionen internetfähige Handys mit Touchscreen verkauft worden – eine Steigerung von über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Heute sind beinahe 50 Prozent aller verkauften Geräte Smartphones mit einem iOS-, Android-, Symbian-, Windows- oder Blackberry-Betriebssystem. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen.
Unterschiedliche Apps der öffentlichen Hand
Diese Entwicklungen bleiben nicht ohne Wirkung auf das Informations- und Leistungsangebot der öffentlichen Hand im mobilen Internet. Mittlerweile sind auch Städte, Länder und der Bund auf dem App-Markt mit eigenen Anwendungen vertreten. Die Angebote fallen allerdings recht unterschiedlich aus.
Stadtbezogene Applikationen sollen den Service für Bürger und Gäste deutlich verbessern. Viele Metropolen in Deutschland warten mit einer eigenen App auf, die in der Regel als Informationsportal für Bürger oder für Touristen konzipiert ist. So erfährt man über die offizielle Berlin-, München- oder Köln-App, welche touristischen Attraktionen besonders sehenswert sind, welche Restaurants und Cafés sich in der Nähe des aktuellen Standortes befinden und wo man am besten einkaufen kann. Services wie Taxiadressen, Ärzte-Standorte oder nahegelegene Parkmöglichkeiten sind ebenfalls abrufbar. Oftmals bilden die Apps der Großstädte mit ihrer Ausrichtung an den Bedürfnissen der Touristen eine Konkurrenz zu den Applikationen der teilweise kostenpflichtigen City-Guides als Ersatz für den Stadtführer. Und das auf einem meist hohen Dienstleistungsniveau. Aber auch die Bedürfnisse der Bürger decken die Apps in der Regel gut ab. Der Startbildschirm der Hamburg-App beispielsweise eröffnet mit der Frage, ob man Einwohner oder Tourist ist und glänzt mit einem intuitiv bedienbaren und optisch gut ausgearbeiteten Hamburg-Navigator.
Bürgernahe Themen in Kommunen
Bei den kleineren Großstädten fällt auf, dass insbesondere bürgernahe Themen wie beispielsweise die Funktion zum Melden von Schlaglöchern, das Anzeigen von Baustellen oder eine Orientierung für Amtsgänge im Mittelpunkt stehen. Zusätzlich wird in viele Apps eine Besonderheit eingebaut: So gibt es in der Applikation der Stadt Saarbrücken den Bereich Zoo, in den ein Rundgang, eine kleine Mediathek und eine Übersicht der Tiere in Bild und Text eingebunden sind, um den Besuch vor Ort zu bewerben. Einen 360-Grad-Blick bietet die App der Stadt Bremen. Der Nutzer kann sich virtuell mit dem Smartphone auf dem Rathausplatz bewegen und den historischen Stadtkern in hochaufgelösten Bildern erkunden. Ähnliches gilt für die App der Stadt Düsseldorf, bei der mit einer Fingerbewegung auf dem Touchscreen 360-Grad-Ansichten von sehenswerten Orten abgerufen werden können. Ganz anders geht die App der Stadt Erlangen das Thema Dienstleistung an. Über die Smartphone-Anwendung können Bürger einen Parkschein lösen oder ein Taxi ordern. Ansonsten bietet die Applikation einen Rundum-Informationsservice für die Einwohner, wobei die Nachrichten auch über die Stadtgrenzen hinausgehen und Neuigkeiten aus ganz Bayern liefern. So hat der Smartphone-Nutzer stets eine aktuelle Regionalzeitung in elektronischer Form in der Tasche.
Mobile Anwendungen von Land und Bund
Ein Blick auf die Ebene der Bundesländer zeigt erste Gehversuche außerhalb der Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin. Sachsen-Anhalt hat eine App für iPhones veröffentlicht, die wie ein umfassendes Web-Portal funktioniert. Hier finden sich unter anderem aktuelle Nachrichten aus dem Bundesland, Veranstaltungshinweise, Pressemitteilungen sowie Basisinformationen zu Land und Leuten. Hinzu kommen ständig aktuell gehaltene Verkehrsmeldungen und alle relevanten Informationen zur Landesregierung und -vertretung. Auch die Bundesregierung hat beim Thema mobile Applikationen einiges zu bieten. So können bei der Smartphone-Anwendung des Deutschen Bundestages neben Auskünften zu den einzelnen Parteien, Politikern und Ausschüssen die Debatten des Parlaments verfolgt werden. Die Kurzfilme unter Plenum/TV geben einen multimedialen Einblick in den Bundestag. Darüber hinaus finden sich in der App zahlreiche Querverweise auf die Web-Präsenz des Parlaments.
Bei der Betrachtung aller Apps fällt auf, dass die öffentliche Hand mit einfach handhabbaren und intuitiv funktionierenden Smartphone-Anwendungen den Nutzern nicht nur die klassischen Informationen und Leistungen mobil anbieten möchte, sondern auch echte Mehrwerte existieren – egal ob auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene, ob regional-, themen- oder institutionsorientiert. Im Mittelpunkt stehen stets ein verbesserter Bürgerservice sowie ein detaillierter und mobil verfügbarer Informationsdienst.
Plattformbezogene Entwicklung
Trotz aller Euphorie sollte aber nicht vergessen werden, dass momentan ein Großteil der Apps plattformbezogen entwickelt wird. Um eine App aus dem iTunes Store verwenden zu können, ist ein iPhone oder iPad von Hersteller Apple erforderlich. Mit den weitaus populäreren Smartphones auf Basis des Betriebssystems Android können diese Anwendungen nicht genutzt werden. Soll eine App auf mehreren Plattformen zur Verfügung stehen, wird sie häufig separat entwickelt. Das erzeugt hohe Kosten bei der Erstellung und erhöht darüber hinaus den Aufwand für die Pflege und Wartung auf den verschiedenen Zielplattformen. Einen Ausweg stellt die Webapp-Technologie dar, die plattformunabhängig eingesetzt werden kann und trotzdem Zugriff auf Spezialfunktionen der Smartphones bietet. Dieser Trend wird 2012 weiter an Bedeutung gewinnen.
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