DortmundSmart-City-Strategie steht
Der Rat der Stadt Dortmund hat jetzt die Smart-City-Strategie für die Ruhrmetropole beschlossen. Wie die Verwaltung mitteilt, wurde der Plan mit einer Vielzahl von Akteuren und der Stadt Schwerte erarbeitet. Deren Rat hatte bereits Mitte Februar 2023 seine Zustimmung erteilt.
Mit der Strategie liege eine umfassende Bestandsaufnahme zur Digitalisierung in Dortmund und Schwerte vor. Sie sei der konkrete Fahrplan in die digitale Zukunft, nach dem sich die beiden Städte unter dem Motto „Smart sind wir nur gemeinsam“ auf den Weg machen. Geschaffen werden soll eine Region, die das Leben der Bürgerinnen und Bürger durch Innovationen und Digitalisierung lebenswerter und einfacher macht. Die Nachhaltigkeit in den Städten soll verbessert und durch die Erhöhung der Lebens- und Umweltqualität die Standortattraktivität gesteigert werden. Dafür verknüpfen die beiden Städte unter Federführung des CIO der Stadt Dortmund und dem Büro Smart City der Stadt Schwerte ihre Ideen, Ansätze und Vorhaben miteinander. So können sie über Stadtgrenzen hinweg wirken, Herausforderungen gemeinsam lösen, sich als Nachbarn unterstützen, Ressourcen bündeln und voneinander lernen.
Im September 2020 wurde das Projektkonsortium Dortmund/Schwerte vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) mit dem Vorhaben Digital Operating System Dortmund Schwerte – DOS 2030 als Modellprojekt Smart Cities ausgewählt.
Mensch im Fokus
Im Mittelpunkt der Smart-City-Strategie steht laut Dortmund der Mensch. Digitalisierung und technologische Innovationen seien kein Selbstzweck, sondern sollen dazu beitragen, das Leben in einer Stadt zu verbessern. Dortmund und Schwerte wollen den Bürgerinnen und Bürgern neue, innovative Lösungen und Kommunikationskanäle bieten, die über die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen hinaus gehend der gesamtgesellschaftlichen Daseinsvorsorge im Sinne des Gemeinwohls dienen.
Dabei spielen Transparenz, Teilhabe und Mitgestaltung für Dortmund und Schwerte eine zentrale Rolle. Über unterschiedliche Beteiligungsformate und eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit sollen die Menschen mitgenommen und dazu eingeladen werden, die Zukunft gemeinsam zu gestalten.
Um unterschiedliche Lebensbereiche zu berücksichtigen und einzubeziehen wurden im Rahmen der Strategie zwölf verschiedene Handlungsfelder entwickelt, erklärt Dortmund. Diese umfassen Daten und Plattformen, Zusammenleben und Mitmachen, Trends, Forschung und Entwicklung, Sicherheit und Vertrauen, Raum und Infrastruktur, die intelligente Mobilität, Wirtschaft, Handel und Tourismus, Bildung, Kultur und Freizeit, Bauen und Wohnen, Energie und Umwelt, Gesundheit und Soziales sowie die digitale Verwaltung.
45 Projekte sind bereits definiert
In den genannten Handlungsfeldern sollen Maßnahmen umgesetzt werden, welche die Entwicklung zur Smart City vorantreiben. Insgesamt 45 Projekte seien bereits definiert und ins Strategiedokument aufgenommen worden. Diese stammen laut Dortmund aus den Projektideen des Förderantrags und aus unterschiedlichen Beteiligungsformaten. Sie sollen fortlaufend evaluiert, weiterentwickelt und um neue Maßnahmen ergänzt werden. Gleichzeitig lassen sich neue Projektideen kontinuierlich in den Ideenpool einpflegen. Einige der Projekte werden bereits umgesetzt, berichtet Dortmund weiter. Dazu zähle der Projektor – Raum für Innovationen und Zusammenarbeit. Er diene als Citizen Science Lab und werde von einem interdisziplinär aufgestellten Projekt-Team der Stadt aus den Bereichen Wissenschaft und Talente, Smart City sowie der Wirtschaftsförderung betreut. Der Name sei Programm: Der Raum soll wie ein Projektor die Innovationen der Stadt abbilden, in die Stadt projizieren und darüber hinaus als Werkstatt für die Entwicklung neuer innovativer Projekte und Ideen dienen.
Smart City App und Website sind in Arbeit
Auch an der Entwicklungspartnerschaft der Open SmartCity App (wir berichteten) ist Dortmund beteiligt. Hier arbeiten mehrere Kommunen gemeinsam an einer App als Basis für die Kommunikation mit den städtischen Akteurinnen und Akteuren. Sobald eine Stadt ein Modul für die Anwendung entwickelt hat, kann sie es den anderen Partnerstädten zur Verfügung stellen. Die App soll noch im Jahr 2023 an den Start gehen.
Ab voraussichtlich Anfang April 2023 informiert außerdem eine neue Website über die aktuellen Entwicklungen und Aktivitäten rund um die Smart City Dortmund. Interessierte sollen hier Hintergründe zur Strategie, Projektinformationen, Blogbeiträge, Veranstaltungen oder zukünftige Beteiligungsformate finden. Zum Nachlesen wird hier auch die komplette Smart-City-Strategie als Download zu finden sein, kündigt Dortmund an.
Die Strategie wird dem Fördermittelgeber am 31. März zur Abnahme vorgelegt. Nach einem positiven Entscheid starte die viereinhalbjährige Umsetzungsphase. In dieser erfolgt eine erste Projektauswahl, auch werde der Ideen- und Projektpool weiterentwickelt. Anschließend werden die Maßnahmen evaluiert und in die städtischen Strukturen integriert.
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