Haselhorst AssociatesKrisen datengesteuert bewältigen
Städte in Deutschland sehen sich mit einer Vielzahl von Krisen konfrontiert. Dazu gehören unter anderem Extremwetterereignisse in Folge der Klimakrise, Blackouts, Gas- und Energiekrisen oder auch Cyberangriffe. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, schlägt die Unternehmensberatung Haselhorst Associates Consulting das Konzept der Climate Smart City vor, das Daten und Technologien einsetzt und ganzheitliche Lösungen bieten soll. Gemeinsam mit dem LOEWE Center emergenCITY der Universitäten Kassel, Marburg und der TU Darmstadt hat das Beratungsunternehmen im Rahmen eines Praxisdossiers untersucht, inwieweit das datenbasierte Krisenmanagement als Teil einer Climate Smart City in deutschen Städten bereits verbreitet ist und welche Handlungsempfehlungen sich daraus für kommunale Akteure ableiten lassen.
Welche Städte wurden berücksichtigt?
Die Untersuchung basiert auf dem Smart-City-Ranking, das Haselhorst Associates seit 2018 im Jahresrythmus erstellt (wir berichteten). Aus den dabei rund 400 untersuchten Städten wurden für das Praxisdossier diejenigen mit einem hohen Smart-City-Umsetzungsgrad in wichtigen Schlüsselbereichen identifiziert. Diese sind: Strategie, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gebäude und Quartiere. Auch Städte mit vereinzelt innovativen Ansätzen in diesen Bereichen wurden berücksichtigt. Insgesamt stechen 43 Städte hervor, in denen 90 Initiativen zum Einsatz von Daten und Technologien im Kontext des Krisenmanagements und Katastrophenschutzes benannt werden konnten.
Divergierende Ansätze
Wie weit die jeweilige Datennutzung für ein zielgerichtetes Krisenmanagement in den 43 Städten fortgeschritten ist, unterscheidet sich laut Haselhorst Associates allerdings stark. Sowohl hinsichtlich der Einbettung in die Gesamtstrategie als auch bei der Spezialisierung der Initiativen hinsichtlich der Krisentypen gibt es Unterschiede.
Über die Hälfte der Städte (56 Prozent) hat ein datenbasiertes Krisenmanagement in ihrer Smart-City- und Digitalisierungsstrategien verankert, rund ein Drittel der Kommunen (32 Prozent) setzt auf vereinzelte Initiativen, zwölf Prozent der Städte haben noch keine konkreten Projekte in diesem Bereich umgesetzt. Von den 90 identifizierten Initiativen haben 42 Prozent keinen direkten Bezug zu einem speziellen Krisentyp, sondern zielen auf die Optimierung des Krisen- und Katastrophenmanagements allgemein. Der Großteil der spezialisierteren Initiativen zielt auf die Prävention und Bekämpfung von Starkregen-, Hochwasser- und Hitzeereignissen ab.
Der Umgang mit Daten braucht einen Rahmen
Bei der Entwicklung hin zu Climate Smart Cities biete das datenbasierte Krisenmanagement großes Potenzial, so die Berater von Haselhorst Associates. Insbesondere die Verankerung der Initiativen in Form von strategischen Ansätzen fördere die systematische und nachhaltige Berücksichtigung von Krisenmanagement und Katastrophenschutz in der städtischen Planung. Um sicherzustellen, dass integrierte und vernetzte Lösungen entstehen, sollten solche Projekte nicht isoliert entwickelt und umgesetzt, sondern als Teil eines koordinierten Gesamtansatzes betrachtet werden. Eine ganzheitliche Datenstrategie, die ein Regelwerk für Datenerfassung, -verarbeitung, -pflege und -analyse definiert, könne einen Rahmen bilden, der technische, ethische, rechtliche und qualitative Standards festlegt, um eine verantwortungsvolle und effektive Nutzung städtischer Daten zu ermöglichen.
https://www.haselhorst-associates.com
https://www.emergencity.de
Scan-Fahrzeug: Mannheim verlängert Testphase
[01.12.2025] Die in Mannheim durchgeführte Testphase eines Scan-Fahrzeugs zur Ahndung von Falschparkern wird verlängert. Während der Erprobung zeigte sich Nachbesserungsbedarf bei der Kartierung des Scan-Gebiets. Entsprechende Anpassungen wurden direkt vorgenommen. Wie sie sich auswirken, soll die verlängerte Testphase zeigen. mehr...
Taufkirchen: Sensorik für Winter- und Kehrdienst
[01.12.2025] Dank Internet-of-Things-Sensorik kann der Winterdienst des Taufkirchener Bauhofs effizienter geplant, durchgeführt und dokumentiert werden. Die Gemeinde ist von den Vorteilen überzeugt und möchte diese nun auch bei der Straßenreinigung nutzen. mehr...
Arnsberg: Hochwassermonitoring gestartet
[25.11.2025] Arnsberg hat an mehreren Bachläufen im Stadtgebiet neue Pegelstandsensoren installiert, die in Echtzeit ermitteln, wie sich die Wasserstände entwickeln. Die Daten sollen im nächsten Schritt mittels Künstlicher Intelligenz (KI) ausgewertet werden. Auf dieser Grundlage soll wiederum ein lokales Frühwarnsystem entstehen. mehr...
Aachen: Überarbeitetes Mobilitätsdashboard
[24.11.2025] Das Aachener Mobilitätsdashboard bietet einen schnellen und einfachen Überblick über das aktuelle Verkehrsgeschehen in der Stadt. Ein neues Design und neue Technologie sollen die Plattform jetzt noch leistungsfähiger machen. mehr...
Schwalm-Eder-Kreis: Verkehrsdaten in Echtzeit
[19.11.2025] Eine urbane Datenplattform soll es dem Schwalm-Eder-Kreis künftig ermöglichen, schneller auf Verkehrsprobleme zu reagieren. Dazu integriert die Plattform Echtzeit-Verkehrsdaten eines externen Anbieters, sodass beispielsweise die Einsatzrouten für Rettungskräfte optimiert werden können. Das Projekt wird im Programm Starke Heimat Hessen gefördert. mehr...
Smart City: Interaktive Wissenschaftslandkarte
[17.11.2025] Eine interaktive Wissenschaftslandkarte macht nun sichtbar, wer in Deutschland zu smarten Städten und Gemeinden forscht. Die Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) haben die zugrunde liegenden Daten über eine bundesweite Abfrage erhoben. mehr...
Mannheim: Scan-Fahrzeug im Testbetrieb
[17.11.2025] Mannheim ist eine von vier Kommunen, in denen das vom Land Baden-Württemberg getragene Pilotvorhaben zu Scan-Fahrzeugen praktisch erprobt werden soll. Die Stadt ist nun als erste in den Testbetrieb gestartet. mehr...
Grevenbroich: Smart-City-Reallabor in Betrieb
[13.11.2025] Die Stadt Grevenbroich testet nun unter realen Bedingungen unterschiedliche Smart-City-Anwendungen. 40 Sensoren sind dafür an unterschiedlichen Stellen in der Stadt installiert worden. Die Messdaten werden per LoRaWAN in Echtzeit an ein Digitallabor gesendet. mehr...
regio iT: Bekenntnis zu Open Source
[13.11.2025] Mit dem Beitritt zu Civitas Connect legt regio iT ein klares Bekenntnis zum Open-Source-Gedanken ab. Der IT-Dienstleister wird sich künftig aktiv im Rahmen der Planung und des Betriebs der urbanen Datenplattform CIVITAS/CORE engagieren. mehr...
Osnabrück: Daten für nachhaltige Mobilitätsplanung
[13.11.2025] Mit mobilen Zählstellen erfasst jetzt Osnabrück den Rad- und Fußverkehr im Stadtgebiet. Die Zählstellen werden in fünf Erhebungsphasen für jeweils rund zwei Monate an wechselnden Standorten eingesetzt. So soll eine fundierte Datengrundlage für eine bedarfsgerechte Mobilitätsplanung entstehen. mehr...
Grevenbroich: Aufbau eines LoRaWAN
[12.11.2025] Grevenbroich soll ein flächendeckendes Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) erhalten. Die Stadt wird das geschlossen und datenschutzkonform betriebene Netz gemeinsam mit dem Grundversorger NEW aufbauen. Als Smart-City-Reallabor fungiert die Innenstadt, in der die neue Technik erprobt werden soll. mehr...
Ilmenau: Smart City aus eigener Kraft
[11.11.2025] Sukzessive füllt die Stadt Ilmenau den Begriff Smart City mit Leben. Dafür kooperiert sie mit der Technischen Universität Ilmenau und dem Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme (IMMS). Die Partner haben verschiedene nützliche Anwendungen hervorgebracht und setzen ihr Kooperation fort. mehr...
Berlin: Prototyp des Data Hub freigeschaltet
[10.11.2025] Berlin ebnet den Weg hin zu einer datengetriebenen Verwaltung: Mit dem nun von der Landesverwaltung und der Technologiestiftung Berlin freigeschalteten Webangebot Data Hub entsteht eine stadtweite, zentrale Infrastruktur für die Arbeit mit Daten. mehr...
Kreis Hof: Datenplattform für alle Kommunen
[07.11.2025] Der Landkreis Hof bietet jetzt eine Website zu seinem Smart-City-Projekt hoferLAND.digital an. Die Plattform stellt nicht nur Informationen zu dem interkommunalen Vorhaben bereit. Mit ihr sollen auch alle digitalen Anwendungen des Landkreises an einem zentralen Ort zur Verfügung stehen. mehr...
Frankfurt am Main: Sensoren optimieren Parkraumnutzung
[03.11.2025] Mit dem Projekt PauL – Parken und Leiten soll sukzessive der Parksuchverkehr in der Frankfurter Innenstadt reduziert werden. Dafür sind nun die ersten Parkanlagen mit Sensortechnik ausgestattet worden, die deren Belegung in Echtzeit an die Verkehrsleitzentrale übermitteln. Die Daten werden auch über die zentrale Verkehrsdatenplattform des Bundes verfügbar sein. mehr...

















