Dienstag, 15. Juli 2025

IT-OutsourcingGeprüfte Sicherheit

[21.10.2020] Die hessische Stadt Taunusstein setzt auf einen sicheren IT-Betrieb und lagert ihn deshalb ins Rechenzentrum von ekom21 aus. Mit der Outsourcing-Entscheidung gewinnt die Kommune Freiraum für Zukunftsthemen.
Taunusstein: IT-Outsourcing vereinbart.

Taunusstein: IT-Outsourcing vereinbart.

v.l.: Peter De Schrijver, Projektleiter ekom21; ekom21-Geschäftsführer Bertram Huke; Sandro Zehner, Bürgermeister der Stadt Taunusstein; Stephan Reimann, Projektleiter Stadt Taunusstein

(Bildquelle: ekom21 GmbH)

Die rund 30.000 Einwohner zählende Stadt Taunusstein im Rheingau-Taunus-Kreis übergibt den Betrieb ihrer umfangreichen IT-Infrastruktur mit derzeit 21 Servern, 220 Workstations und weiteren Peripheriegeräten an ekom21. Mit dem größten kommunalen IT-Dienstleister in Hessen wurde Ende Juni eine entsprechende Vereinbarung geschlossen.
Bei der Entscheidung stand die Sicherheit im Vordergrund. Sandro Zehner, Bürgermeister der Stadt Taunusstein, erklärt: „Wir verlagern unseren Fokus weg von der Technik und hin zu mehr Management und Service. Mit einem professionellen IT-Dienstleister wie der ekom21 im Hintergrund kann sich unsere IT stärker um Themen wie Digitalisierung, Verbesserung der Servicequalität und Prozessoptimierung kümmern. So schaffen wir intern mehr Freiräume für strategische Zukunftsthemen. Extern hilft uns das, um uns stärker auf die Bedürfnisse der Bürger zu konzentrieren.“

Künftige Zusammenarbeit

ekom21-Geschäftsführer Bertram Huke sieht die künftige Zusammenarbeit ebenfalls positiv: „Wir freuen uns, die Stadt Taunusstein zukünftig beim Betrieb ihrer IT-Infrastruktur unterstützen zu dürfen. Als speziell abgesichertes Rechenzentrum für kommunale Kunden sind wir durchweg auf deren Anforderungen eingerichtet und sorgen auch mit Neuentwicklungen für mehr Verwaltungsmodernisierung – und das schon seit 50 Jahren.“
Die beiden Projektleiter, Stephan Reimann für die Stadt Taunusstein und Peter De Schrijver von ekom21, hatten bereits im Vorfeld die wesentlichen Eckdaten der Kooperation zusammengetragen. Ein Projekt-Team aus Vertretern beider Häuser analysierte dann die Anforderungen und technologischen Gegebenheiten, legte Termine sowie Meilensteine fest und definierte Standards für den Umzug. Anschließend wurden Kapazitätsberechnungen angestellt und der Netzwerkzugriff abgeschlossen. Ein Hauptaugenmerk lag dabei immer auf dem Datenschutz und der IT-Sicherheit. Klarer Vorteil für den Betrieb bei der ekom21: Das hauseigene und speziell abgesicherte Rechenzentrum ist bereits seit 2009 ununterbrochen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert. Regelmäßige Überprüfungen stellen sicher, dass die hohen Vorgaben beständig eingehalten werden.

Effektives Sicherheitsmanagement

Das BSI hat im April dieses Jahres ein so genanntes Überwachungsaudit im Rahmen der Zertifizierung nach ISO 27001 auf Basis von IT-Grundschutz durchgeführt. Dem kommunalen IT-Dienstleister ekom21 wurde dabei ein effektives Sicherheitsmanagement, das für die optimale Anwendung der etablierten Prozesse im Tagesgeschäft sorgt, attestiert und das begehrte BSI-Zertifikat mit einer Gültigkeitsdauer bis zum Jahr 2021 ausgehändigt.
Von dieser geprüften Sicherheit und den umfangreichen Dienstleistungen im Rechenzentrumsbetrieb profitiert nun auch die Stadt Taunusstein. Insgesamt wird ekom21 bis zum Ende dieses Jahres die Systemverwaltung, Gewährleistung der Betriebsbereitschaft, Störungsbehebung, Konfiguration, Implementierung, Einrichtung von Änderungen und Erweiterungen sowie die Pflege und Wartung der Taunussteiner Server-Landschaft übernehmen.
Die Auslagerung von Servern, Programmen und Daten kommt nicht von ungefähr: Seit Jahren ist die Informationstechnologie erhöhten Sicherheitsrisiken, verstärkter Cyber-Kriminalität in Form von Hacker-Angriffen und damit einhergehenden drastischeren Vorkehrungen zum Schutz der Daten ausgesetzt.

Sicherheitsrisiko durch Cyber-Kriminalität

Zu welchem Sicherheitsrisiko sich die Cyber-Kriminalität entwickelt hat, zeigen die Beispiele aus dem Frühjahr. Viele öffentliche Einrichtungen in Deutschland sind Ziel von Attacken geworden. In Hessen waren die Universität Gießen sowie die Städte Frankfurt am Main, Bad Homburg und Alsfeld betroffen und mussten ihren IT-Betrieb sogar teilweise einstellen.
Die Bürger der Stadt Taunusstein erfahren mit dem Outsourcing einen mittelbaren Nutzen dadurch, dass die städtische IT leistungsfähig und effizient bleibt. Ein Großteil der Services der Kommune ist auf die IT-Nutzung angewiesen, die somit ein wichtiger Faktor für Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Servicequalität der Stadt ist. Zudem kann sich Taunusstein auf den Ausbau von Online-Diensten konzentrieren und den Bürgern ein wachsendes Angebot an digitalen Services bieten. Dies ist besonders wichtig, weil Einwohner die Effizienz und Kompetenz ihrer Kommunalverwaltung mittlerweile verstärkt über anwenderfreundliche Internet-Angebote definieren.

Umfassendes Konzept

Auch mit Blick auf das Onlinezugangsgesetz setzt Taunusstein auf die ekom21. Die Stadt hat ein umfassendes Digitalisierungskonzept erarbeitet, das die Weichen für die nächsten Jahre stellt. Der Fokus liegt dabei auf dem Einsatz der ekom21-Software civento, die eine umfassende Digitalisierung – von der Antragstellung über die Bearbeitung durch die Verwaltung sowie die Bescheiderstellung und Bezahlung mittels E-Payment bis hin zur Archivierung – ermöglicht. Die in civento digitalisierten Prozesse schaffen somit automatisierte Arbeitsabläufe, die von den Bürgern angestoßen und über das Internet an die zuständige Gemeinde-, Stadt- oder Kreisverwaltung übertragen werden. In einer Prozess-Bibliothek liegen die OZG-konformen Anwendungen zum Download und sofortigen Einsatz bereit. Diese stehen, aufgrund einer Vereinbarung mit dem Land Hessen, allen hessischen Kommunen kostenfrei zur Verfügung.
Mit der Verlagerung ihrer umfangreichen IT-Infrastruktur in das Rechenzentrum der ekom21 sowie dem kontinuierlichen Einsatz von civento-Prozessen ist Taunusstein für künftige Anforderungen bestens gewappnet.

Stefan Thomas ist Pressesprecher der ekom21 GmbH.




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Sicherheit
Eine Reihe von roten und blauen Bauklötzen oder Dominosteinen, die blauen Steine sind im Begriff, umzufallen.

Dataport: Red Team für Cybersicherheit

[10.07.2025] Dataport setzt künftig auf Red Teaming – umfassende Angriffssimulationen, welche die IT-Sicherheitsmechanismen realistisch auf die Probe stellen. Der IT-Dienstleister will damit das eigene Sicherheitsniveau und die Sicherheit der Kunden und Trägerländer erhöhen. mehr...

Blick ins Auditorium Fachveranstaltung "Cyberangriffe auf Kommunen"

Fachtagung: Auf Cyberangriffe vorbereitet

[30.06.2025] Über 160 Teilnehmende aus saarländischen Städten, Gemeinden und Landkreisen tauschten sich auf der Fachveranstaltung „Cyberangriffe auf Kommunen“ über die akute Bedrohung durch Cyberkriminalität und praxistaugliche Schutzmaßnahmen aus. mehr...

Symbolbild IT-Sicherheit: Leicht unscharfes, kontrastarmes Foto eines überladenen schreibtischs mit Brille, Tablet, Kaffeetasse und Papieren, darübergelegt Icon eines Vorhängeschlosses und Platinen-ähnliche Muster.

LSI Bayern: Neues Sicherheitssiegel für Kommunen

[11.06.2025] Das LSI Bayern hat Version 4.0 des IT-Sicherheits-Siegels für Kommunen veröffentlicht. Neu sind Vorgaben zu KI, mobiler Sicherheit und Online-Backups. Der ergänzende Baustein IT-Resilienz hilft Kommunen bei der systematischen Selbsteinschätzung. mehr...

Kreis Regensburg: 17 Kommunen erhalten Siegel für IT-Sicherheit

[10.06.2025] 17 Kommunen im Zweckverband Realsteuerstelle Regensburg sind jetzt vom bayerischen Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) mit dem Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ ausgezeichnet worden. mehr...

Print-Ausgabe des CSBW-Jahresberichts 2024, die schräg auf einer grauen Oberfläche liegt.

Baden-Württemberg: Jahresbericht zur Cybersicherheit 2024

[22.05.2025] Die CSBW hat 2024 rund 30 Prozent mehr IT-Sicherheitsvorfälle bearbeitet. Kommunen wurden ähnlich häufig unterstützt wie im Vorjahr, neue Präventionsangebote, Notfallübungen und ein Schwachstellenscan richten sich teils gezielt an sie. mehr...

Datenschutz: Hilfestellung für Behörden

[12.05.2025] In der kommunalen Praxis gibt es beim Thema Datenschutz noch immer Rechtsunsicherheiten. Die Konferenz der Datenschutzaufsichtsbehörden von Bund und Ländern hat eine Orientierungshilfe für Behörden erarbeitet, die (EfA-)Onlinedienste betreiben oder nutzen. mehr...

Marktgemeinde Röhrnbach mit LSI-Siegel ausgezeichnet

Röhrnbach: Siegel für IT-Sicherheit

[06.05.2025] Die niederbayerische Marktgemeinde Röhrnbach hat für nachhaltige IT-Sicherheit gesorgt und ist dafür vom Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) ausgezeichnet worden. mehr...

Die IT-Notfallausrüstung ausgepackt auf dem Transportkoffer.

CSBW: Schnell handlungsfähig im IT-Notfall

[22.04.2025] Ohne funktionierende IT-Ausstattung ist die Bewältigung eines Cyberangriffs kaum zu schaffen. Um die Handlungs- und technische Kommunikationsfähigkeit von Verwaltungen zu sichern, bietet die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW) nun eine mobile IT-Notfall-Ausrüstung an. mehr...

Nordrhein-Westfalen: IT-Notfallhilfe für Kommunen

[17.04.2025] Nach IT-Angriffen sollen nordrhein-westfälische Kommunen schnell und unkompliziert Incident-Response-Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Ein Rahmenvertrag zwischen Land und spezialisierten Dienstleistern sichert das Angebot ab. mehr...

Smartphone-Screen mit Logo der Allianz für Cyber-Sicherheit

Hanau: Allianz für Cyber-Sicherheit beigetreten

[02.04.2025] Die Stadt Hanau rüstet sich weiter gegen Cyber-Bedrohungen: Die BeteiligungsHolding Hanau ist der bundesweiten Allianz für Cyber-Sicherheit des BSI beigetreten und arbeitet aktiv im Arbeitskreis Kommunale CyberSicherheit des Landes Hessens mit. mehr...

Märkischer Kreis: Digitaler Neustart nach Cyberangriff

[26.02.2025] Der Stand der Wiederherstellung und die Kosten nach dem Cyberangriff auf die Südwestfalen-IT waren Themen im Ausschuss für Digitalisierung und E-Government im Lüdenscheider Kreishaus. Auch neue Projekte und Herausforderungen für die Verwaltungs-IT des Märkischen Kreises kamen zur Sprache. mehr...

Einbeck: nerdbridge sucht IT-Schwachstellen

[05.02.2025] Der Verein nerdbridge soll die niedersächsische Stadt Einbeck dabei unterstützen, Sicherheitslücken in ihrer IT-Infrastruktur zu finden. mehr...

IT-Grundschutz-Tag: Praxisnahe Einblicke

[31.01.2025] Am 4. Februar findet in Magdeburg der IT-Grundschutz-Tag statt, zu dem Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüsken und BSI-Präsidentin Claudia Plattner einladen. Die Veranstaltung widmet sich unter anderem dem IT-Grundschutz, dem Business Continuity Management und der Umsetzung der NIS2-Richtlinie in Verwaltung und Landesbehörden. mehr...

Rathaus der Freien und Hansestadt Bremen, mit Arkaden und drei markanten Stufengiebeln, Deutschlandflagge wehtt, blauer Himmel.

Bremen: Umsetzung der NIS2-Richtlinie

[20.01.2025] Der Senat der Freien Hansestadt Bremen hat sich auf Maßnahmen zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie geeinigt. Vorgesehen ist, die Rolle der Zentralstelle Cybersicherheit zu stärken, etwa durch ein Notfallteam, das Bedrohungen frühzeitig erkennt und koordinierte Reaktionen ermöglicht. mehr...

Brustbild von Roman Poseck in dunklem Anzugjackett und violettem Schlips.

Hessen: Sicherheitsprogramm für Kommunen

[10.01.2025] Hybride Bedrohungen und Cyberangriffe bleiben eine Herausforderung. Um die Cyberresilienz hessischer Kommunen zu stärken, wurde das Aktionsprogramm Kommunale Cybersicherheit um Maßnahmen wie etwa Pentests und Incident Response Services erweitert. mehr...