OsnabrückIT setzt Maßstäbe

IT-Leiter Tobias Fänger möchte die Vorteile moderner Technologien in der Stadtverwaltung Osnabrück nutzen.
(Bildquelle: Stadt Osnabrück)
Die IT-Abteilung der Stadt Osnabrück hat jetzt eine IT-Strategie auf den Weg gebracht. Wie die Stadt in Niedersachsen mitteilt, umfasst die Strategie fünf Zielsetzungen: Verfahren sollen digitalisiert, die Handlungsfähigkeit aufrechterhalten, die Organisation effizienter gestaltet, Erwartungen erfüllt und die Informationssicherheit aufgebaut werden. „Anders gesagt: wir nutzen die Technik um bürgernäher, schneller und effizienter zu werden“, erklärt IT-Leiter Tobias Fänger. Um diese Vorgaben ausarbeiten zu können, haben sich die Fachleute in Osnabrück Anregungen aus anderen Städten geholt. Laut der Stadt wurden außerdem die Wünsche der Fachbereichsleiter an die IT gesammelt. So sei ein Leitfaden entstanden, der auch andere Stadtverwaltungen interessiert. „Unser Strategiepapier liegt inzwischen allen größeren niedersächsischen Städten vor“, sagt Fänger. In Osnabrück sollen die Prozesse schrittweise digitalisiert werden, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Ziel sei ein Portal, in dem die wichtigsten Anwendungen zentral für die Mitarbeiter abrufbar sind. Aber auch für die Bürger sollen digitale Lösungen ausgebaut werden. Bereits umgesetzt wurde das so genannte EreignisMeldeSystem der Stadt Osnabrück (EMSOS), das der Fachdienst Geodaten betreibt. Über diese Anwendung können Nutzer den Osnabrücker ServiceBetrieb auf Missstände aufmerksam machen oder Veränderungen anregen. „Das ist eine gute Lösung und ein gelungener erster Schritt“, sagt Fänger. Langfristiges Ziel sei ein Bürgerportal, auf dem die Bürger die wichtigsten Anwendungen digital nutzen, Informationen erlangen und sich somit Behördengänge sparen können.
IT optimiert die Verwaltung
Um die vorhandenen Ressourcen effektiv zu nutzen, will IT-Leiter Fänger möglichst viele Synergien schaffen und Parallelstrukturen abbauen. Letztere seien entstanden, als die Digitalisierung für die Verwaltung relevant wurde, die Entwicklung der IT und ihrer Möglichkeiten aber noch nicht abzusehen war. Einen bedeutenden Schritt sei die IT bereits mit ihrer Zentralisierung gegangen. „Jeder Fachbereich hatte hier zunächst eigene Ansprechpartner aus der IT und eigene Server-Räume“, berichtet Tobias Fänger. „Aus zwölf dieser Räume haben wir einen gemacht.“ Dass ein Mitarbeiter benötigte Geräte zeitnah erhält, ist in der Stadtverwaltung unabdingbar, heißt es in dem Osnabrücker Bericht weiter. Um arbeitsfähig zu bleiben, müssen Geräte außerdem ständig auf den neuesten Stand gebracht werden. Die IT-Abteilung habe deshalb mit zwei Fachbereichen ein Serviceportal getestet über das Mitarbeiter mit einer bestimmten Berechtigung beispielsweise Computer mit wenigen Mausklicks ordern können. Zwischenzeitlich stehe das Portal auch anderen Fachbereichen zur Verfügung. Portalgestützt will IT-Leiter Fänger außerdem die Anrufe bei der internen IT-Hotline optimieren. „Bei unserem Service-Desk gehen in jedem Jahr 25.000 Anrufe ein. Wenn wir ein Mitarbeiterportal geschaffen haben, werden wir dort zu den wichtigsten Anwendungen Erklärungen bereitstellen.“ Das soll die Anruferanzahl deutlich verringern, da die Mitarbeiter in einer Wissensdatenbank schnell und einfach Lösungen finden können. Wie Osnabrück weiter mitteilt, steht das Thema Sicherheit über dem gesamten Prozess der Digitalisierung. Das umfasst auch eine konstant funktionierende IT, ohne die die Verwaltung nicht mehr arbeitsfähig sei. Osnabrück greift deshalb auf zwei Rechenzentren zurück – eines direkt bei der Verwaltung und eines bei einem Dienstleister. Durch mehrfache Absicherungen auf allen Ebenen will die Stadt dafür sorgen, dass sie auch im Notfall arbeitsfähig bleibt.
Hannover: Taskforce und Fonds
[05.06.2025] KI und ein wachsendes Angebot an Onlinedienstleistungen verbessern den Service der Stadt Hannover. Die Verwaltung geht die Digitalisierung strategisch an: Sie hat Kompetenzteams installiert und Mittel in Höhe von knapp 50 Millionen Euro mobilisiert. mehr...
DStGB: Mehr kommunaler Einfluss
[02.06.2025] Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat einen Ausschuss für Digitalisierung gegründet. Dieser will auf die Belange der Kommunen bei Digitalprojekten aufmerksam machen und frühzeitige Einbindung erwirken. mehr...
Deutscher Städtetag: Burkhard Jung ist Präsident
[19.05.2025] Im Rahmen seiner Hauptversammlung hat der Deutsche Städtetag Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung erneut als Präsidenten gewählt. Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt und Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner werden Vizepräsident und -präsidentin. Münsters OB Markus Lewe ist neues Ehrenmitglied. mehr...
BMDS: Digitalministerium hat Arbeit aufgenommen
[15.05.2025] Mit Karsten Wildberger als Digitalminister nimmt das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung die Arbeit auf. Es bündelt die Zuständigkeiten aus bisher sechs Ressorts. Markus Richter, zuvor IT-Beauftragter der Bundesregierung, arbeitet als Staatssekretär in dem neuen Ministerium. mehr...
NEGZ: Smart City und E-Government zusammen denken
[15.05.2025] Eine Kurzstudie des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums (NEGZ) untersucht die Wechselwirkungen und möglichen Synergieeffekte zwischen Smart-City- und Smart-Government-Initiativen. Befragt wurden 25 der Modellprojekte Smart Cities. mehr...
DStGB: Digitalausschuss konstituiert sich
[15.05.2025] Klare Forderungen an die neue Bundesregierung hat der Digitalausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB) im Rahmen seiner konstituierenden Sitzung in Berlin formuliert. mehr...
Schleswig-Holstein: Norddeutscher Pionier
[05.05.2025] Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter spricht über die Verwaltungstransformation in dem norddeutschen Bundesland und nimmt Bezug auf Open Data, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Breitband und die Rolle der Kommunen. mehr...
Berlin: Ernüchternde Bilanz zum Open-Source-Kompetenzzentrum
[30.04.2025] Bei einer Anhörung im Berliner Abgeordnetenhaus zur Entwicklung des Open-Source-Kompetenzzentrums kritisierte die OSBA die bislang schleppende Umsetzung. Ein klares politisches Bekenntnis für Open Source fehle bis heute – ebenso wie die entsprechende Strategie. mehr...
Potsdam: Sehr guter Job
[25.04.2025] Melitta Kühnlein, Leiterin des Fachbereichs Informations- und Kommunikationstechnologie bei der Stadt Potsdam, spricht im Interview über ihre Verantwortlichkeiten und Ziele sowie Frauen in der IT und in Führungspositionen. mehr...
Ahaus: Digitalisierungsstrategie verabschiedet
[15.04.2025] Ahaus soll zu einer modernen, digitalen Stadt werden, in der neue Technologien und digitale Verwaltungsservices das Leben der Menschen einfacher machen. Als Leitfaden dient der Kommune ihre neue Digitalisierungsstrategie. mehr...
Rheinland-Pfalz: Digitale Transformation geht nur gemeinsam
[15.04.2025] Die zweite landesweite Digitalisierungsveranstaltung in Koblenz zeigt, dass Rheinland-Pfalz beim OZG-Umsetzungsstand deutliche Fortschritte macht. Rund die Hälfte der zentralen OZG-Leistungen ist angebunden. Ziel bleibt die vollständige Ende-zu-Ende-Digitalisierung. mehr...
IT-Planungsrat / FITKO: Gemeinsamer Jahresbericht für 2024
[14.04.2025] Im gemeinsamen Jahresbericht für 2024 berichten der IT-Planungsrat und die Föderale IT-Kooperation (FITKO) über ihre Tätigkeiten und Erfolge. Erstmals kommen auch die Gremien, Arbeits- und Projektgruppen zu Wort. mehr...
Kooperationen: Die Renaissance einläuten
[11.04.2025] Neben einer konsequenten Digitalisierung kann die Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit das Fundament bieten, um die kommunale Aufgabenerfüllung auch in Zeiten des Fachkräftemangels zu sichern. Das leistet auch einen Beitrag gegen Staatsverdrossenheit. mehr...
Koalitionsvertrag: Digitalministerium soll kommen
[10.04.2025] Union und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag verständigt. Kommunen und Verbände begrüßen das geplante Digitalministerium, sehen Fortschritte beim Bürokratieabbau und fordern eine zügige Umsetzung zentraler Vorhaben. mehr...
DStGB/iit: Zukunftsradar Digitale Kommune 2024
[10.04.2025] Der neue DStGB-Zukunftsradar liegt vor. Die Studie belegt: Kommunen sehen eine besser abgestimmte föderale IT-Infrastruktur und eine gemeinsame Cybersicherheitsstrategie als zentrale Voraussetzungen für die weitere Verwaltungsdigitalisierung. mehr...