Sonntag, 7. September 2025

HöxterRechte optimal verwaltet

[30.11.2011] Eine Lücke in ihrem IT-Sicherheitskonzept konnte die Stadt Höxter mithilfe der Lösung 8MAN schließen: Die Software ermöglicht einen schnellen Überblick über die Rechtekontrolle und -verwaltung im städtischen Netzwerk.

IT-Sicherheit wird bei der Stadt Höxter großgeschrieben. Ein wunder Punkt im IT-Sicherheitskonzept war jedoch die fehlende Übersicht über die Rechtestruktur im städtischen Netzwerk. Mithilfe der Lösung 8MAN von Anbieter protected-networks.com konnte diese Lücke wirkungsvoll und mit geringem Aufwand geschlossen werden.
Die IT-Infrastruktur der Stadt Höxter war im Laufe der Zeit organisch gewachsen. Die Stadtverwaltung setzt zwar ausschließlich auf Windows, betreibt das Netz aber schon seit Anfang der 1990er-Jahre. Seitdem wurden zahlreiche Anwendungen installiert und wieder außer Betrieb genommen und natürlich veränderte sich auch die Personalzusammensetzung ständig. Die heute etwa 200 Mitarbeiter der Stadt können auf 30 Server, die meisten davon virtualisiert, sowie deren Applikationen und Daten zurückgreifen. Auch die Verwaltungsbereiche aller Schulen mit den persönlichen Daten der Schüler stehen unter der Obhut des EDV-Teams der Kommune. Wer was in diesem Netz darf, lag bis vor Kurzem weitgehend in der Hand der IT-Administratoren.

#titel+Rechtestruktur nicht optimal#titel-

„Als wir den Testlauf von 8MAN bei uns abgeschlossen hatten und einige Unstimmigkeiten im Netzwerk sahen, mussten wir schon schlucken“, erinnert sich Meinolf Zimmermann, EDV-Leiter der Stadt Höxter. „Wir sind sofort aktiv geworden und haben erste Korrekturen vorgenommen.“ Die Schrecksekunde nach der Installation von 8MAN kam für Zimmermann allerdings nicht unerwartet. Er legt großen Wert auf die Sicherheit seines Netzwerks und der darin enthaltenen Daten. Schließlich gehören die Informationen aus dem Einwohner­bereich zu den sensibelsten persönlichen Daten, die man in Deutschland vorhalten kann. Aber auch wenn der letzte Penetra­tionstest keine Schwachstellen aufdecken konnte, war EDV-Leiter Meinolf Zimmermann bewusst, dass die Rechtestruktur im Netz nicht optimal war. Das hatte mit der langen Historie des Netzwerks zu tun und mit den bei Windows recht rudimentären Bordmitteln zur Rechteverwaltung. „Wenn man nur die Windows-eigenen Instrumente nutzt, ist es unmöglich, einen vernünftigen Überblick über die real existierenden Rechtevergaben pro Benutzer zu erhalten“, so Zimmermann. „Man kann maximal die Verzeichnisse und Dateien prüfen, aber das ist eine Sisyphusarbeit, die nur lückenhafte Ergebnisse bringt.“

#titel+Vollständiger Überblick gewünscht#titel-

Zwei Ereignisse hatten den EDV-Leiter davon überzeugt, dass es an der Zeit war, das Thema Rechtevergabe unter Windows anzugehen. Zum einen wurde die IT der Stadt Höxter zum Jahreswechsel 2009/2010 einer Revision durch die Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen unterzogen. Dabei wurde der EDV-Betrieb der Stadt nach Faktoren wie Wirtschaftlichkeit, Technik und Sicherheit geprüft. Auf die Frage des Auditors, wie die Rechteverwaltung kontrolliert werde, musste Zimmermann eine schnelle Antwort schuldig bleiben. Zudem ließ die Stadt 2010 ein IT-Sicherheitskonzept nach IT-Grundschutz des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erstellen. „Wir wollten einen vollständigen Überblick darüber haben, welche Rechte an Verzeichnissen und Dateien vergeben sind. Es hilft schließlich nichts, von außen eine Festung aus der IT zu machen, aber innen Schadenspotenziale unbeachtet zu lassen“, erklärt Meinolf Zimmermann. Ende 2010 entschied sich die Stadt Höxter, die Software 8MAN zur Rechtekontrolle und -verwaltung in ihrem Netz einzusetzen.

#titel+Zugriffsrechte kontrollieren#titel-

Nach Installation der Lösung ging es dem IT-Team vor allem darum, die Prozesse rund um die Rechtevergabe an die neuen Möglichkeiten anzupassen. Bis dato hatten die IT-Administratoren weitgehend selbst entschieden, wer worauf Zugriff hatte. So rief beispielsweise die Fachabteilung an, teilte den Namen eines neuen Kollegen mit, und der zuständige IT-Mitarbeiter vergab aufgrund seiner Erfahrung die vermutlich notwendigen Zugriffsrechte. Meinolf Zimmermann: „Wir wollten unbedingt mit dieser Rechtevergabe auf Zuruf aufhören, nun hatten wir auch das passende Werkzeug dafür. Der jeweilige Fachbereichsleiter teilt uns jetzt auf einem Formular mit, welche Daten für den Mit­arbeiter im Zugriff liegen sollen und wir richten das entsprechend ein. So ist der Vorgang jederzeit nachprüfbar.“

#titel+Sicherheitsniveau gesteigert#titel-

Nachdem die Lösung rund ein halbes Jahr im Einsatz war, zeigten sich die fünf Mitarbeiter der städtischen IT-Abteilung mehr als zufrieden. Die Hauptaufgabe, einen schnellen und einfachen Überblick über die Rechtestruktur zu erhalten, wurde voll und ganz erfüllt. Mehrmals pro Woche werden die Überprüfungsläufe der Software genutzt, mit denen falsche Rechte­zuordnungen auf einen Blick identifiziert werden können. Dass mit 8MAN Rechte auch vergeben und verwaltet werden können, ist ein angenehmer Nebeneffekt, den die Mitarbeiter nach und nach in die tägliche Arbeit einbauen. Eine ausreichend lange Einführungsphase sieht EDV-Leiter Meinolf Zimmermann als besonders wichtig für den Einsatz der Lösung an. Neue Prozesse müssen etabliert werden und den Mitarbeitern in Fleisch und Blut übergehen, das braucht auch bei überschaubar großen Abteilungen eine gewisse Zeit.
Auf die Verwaltungsmitarbeiter hatte die Software keine Auswirkungen. Sie verlangen ebenso wie zuvor aus den verschiedensten Gründen nach mehr oder anders gestalteten Rechten. Die IT-Abteilung ist heute aber in der Lage, solchen Wünschen erheblich schneller und vor allem kontrollierter nachzukommen. „Für uns war die Wahl von 8MAN genau richtig“, erklärt EDV-Leiter Meinolf Zimmermann. „Wir haben in kürzester Zeit die gewünschte Übersicht über die Rechtestruktur im Dateisystem erhalten und konnten dadurch unser Sicherheitsniveau nochmals deutlich steigern.“

Stephan Brack ist CEO der protected-networks.com GmbH, Berlin.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Sicherheit
Ein Rettungsschwimmring liegt auf einer Computertastatur.

ITEBO: Cloudbasierter Notfallarbeitsplatz

[01.09.2025] Kommunen können nun einen Notfallarbeitsplatz bei IT-Dienstleister ITEBO einrichten. Sollte die Verwaltung einmal von einem Cyberangriff betroffen sein, kann sie über die cloudbasierte Lösung innerhalb kurzer Zeit ihre Erreichbarkeit wiederherstellen. mehr...

Datenschutz: Know-how für die KI-Planungsphase

[29.08.2025] Der Beauftragte für den Datenschutz des Landes Niedersachsen führt regelmäßig Schulungen zu aktuellen Datenschutzthemen durch. Neu im Programm ist eine Fortbildung über den KI-Einsatz in der öffentlichen Verwaltung. mehr...

Logo des 7. CyberSicherheitsForums

CyberSicherheitsForum 2025: Global denken, vor Ort handeln

[28.08.2025] Wie sicher sind wir in der Welt vernetzt? Was können wir global mitnehmen, um unsere digitale Welt hier vor Ort sicherer zu machen? Diese und weitere Fragen können mit Expertinnen und Experten im November beim siebten CyberSicherheitsForum in Stuttgart diskutiert werden. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander in einem Raum, zwei davon halten ein Dokument in den Händen.

Würzburg: Siegel bescheinigt IT-Sicherheit

[26.08.2025] Würzburg ist vom Bayerischen Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) mit dem Siegel Kommunale IT-Sicherheit ausgezeichnet worden. Es bescheinigt der Stadtverwaltung, dass sie angemessene Maßnahmen zur IT-Sicherheit umgesetzt hat. mehr...

Verschwommen im Hintergrund die Nahaufnahme eines Laptops, über dessen Tastatur eine leuchtende digitale Vorhängeschloss-Schnittstelle schwebt.

V-PKI-Zertifikate: Neues Antragsportal der SIT

[25.08.2025] Als nachgeordnete Zertifzierungsstelle des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt die Südwestfalen-IT Zertifikate zur Absicherung der digitalen Kommunikationswege und -Plattformen von öffentlichen Verwaltung aus. Das entsprechende Antragsportal hat die SIT nun einem Relaunch unterzogen. mehr...

Das Bundeskabinett an einem langgestreckten ovalen Holztisch während einer Sitzung.

Bundesregierung: NIS2-Richtlinie beschlossen

[31.07.2025] Das Kabinett hat den Gesetzentwurf zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie beschlossen. Damit gelten künftig für deutlich mehr Unternehmen als bisher gesetzliche Pflichten zur Stärkung der Cybersicherheit, zudem erhält das BSI neue Befugnisse für Aufsicht und Unterstützung. mehr...

Drei Personen stehen in einem Raum nebeneinander und halten gemeinsam ein großes Dokument in die Kamera.

Monheim am Rhein: TÜV bestätigt IT-Sicherheit

[23.07.2025] Das Informationssicherheits-Managementsystem der Stadt Monheim und ihrer Bahnen ist erneut mit dem Prüfsiegel ISO/IEC 27001:2022 zertifiziert worden. Das von TÜV Rheinland ausgestellte Zertifikat bescheinigt, dass sicherheitsrelevante Prozesse dokumentiert, geprüft und kontinuierlich verbessert werden. mehr...

Eine Reihe von roten und blauen Bauklötzen oder Dominosteinen, die blauen Steine sind im Begriff, umzufallen.

Dataport: Red Team für Cybersicherheit

[10.07.2025] Dataport setzt künftig auf Red Teaming – umfassende Angriffssimulationen, welche die IT-Sicherheitsmechanismen realistisch auf die Probe stellen. Der IT-Dienstleister will damit das eigene Sicherheitsniveau und die Sicherheit der Kunden und Trägerländer erhöhen. mehr...

Blick ins Auditorium Fachveranstaltung "Cyberangriffe auf Kommunen"

Fachtagung: Auf Cyberangriffe vorbereitet

[30.06.2025] Über 160 Teilnehmende aus saarländischen Städten, Gemeinden und Landkreisen tauschten sich auf der Fachveranstaltung „Cyberangriffe auf Kommunen“ über die akute Bedrohung durch Cyberkriminalität und praxistaugliche Schutzmaßnahmen aus. mehr...

Symbolbild IT-Sicherheit: Leicht unscharfes, kontrastarmes Foto eines überladenen schreibtischs mit Brille, Tablet, Kaffeetasse und Papieren, darübergelegt Icon eines Vorhängeschlosses und Platinen-ähnliche Muster.

LSI Bayern: Neues Sicherheitssiegel für Kommunen

[11.06.2025] Das LSI Bayern hat Version 4.0 des IT-Sicherheits-Siegels für Kommunen veröffentlicht. Neu sind Vorgaben zu KI, mobiler Sicherheit und Online-Backups. Der ergänzende Baustein IT-Resilienz hilft Kommunen bei der systematischen Selbsteinschätzung. mehr...

Kreis Regensburg: 17 Kommunen erhalten Siegel für IT-Sicherheit

[10.06.2025] 17 Kommunen im Zweckverband Realsteuerstelle Regensburg sind jetzt vom bayerischen Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) mit dem Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ ausgezeichnet worden. mehr...

Print-Ausgabe des CSBW-Jahresberichts 2024, die schräg auf einer grauen Oberfläche liegt.

Baden-Württemberg: Jahresbericht zur Cybersicherheit 2024

[22.05.2025] Die CSBW hat 2024 rund 30 Prozent mehr IT-Sicherheitsvorfälle bearbeitet. Kommunen wurden ähnlich häufig unterstützt wie im Vorjahr, neue Präventionsangebote, Notfallübungen und ein Schwachstellenscan richten sich teils gezielt an sie. mehr...

Datenschutz: Hilfestellung für Behörden

[12.05.2025] In der kommunalen Praxis gibt es beim Thema Datenschutz noch immer Rechtsunsicherheiten. Die Konferenz der Datenschutzaufsichtsbehörden von Bund und Ländern hat eine Orientierungshilfe für Behörden erarbeitet, die (EfA-)Onlinedienste betreiben oder nutzen. mehr...

Marktgemeinde Röhrnbach mit LSI-Siegel ausgezeichnet

Röhrnbach: Siegel für IT-Sicherheit

[06.05.2025] Die niederbayerische Marktgemeinde Röhrnbach hat für nachhaltige IT-Sicherheit gesorgt und ist dafür vom Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) ausgezeichnet worden. mehr...

Die IT-Notfallausrüstung ausgepackt auf dem Transportkoffer.

CSBW: Schnell handlungsfähig im IT-Notfall

[22.04.2025] Ohne funktionierende IT-Ausstattung ist die Bewältigung eines Cyberangriffs kaum zu schaffen. Um die Handlungs- und technische Kommunikationsfähigkeit von Verwaltungen zu sichern, bietet die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW) nun eine mobile IT-Notfall-Ausrüstung an. mehr...