Digitale Strategie 2025Zehn Schritte in die Zukunft
Zur Eröffnung der CeBIT (14.-18. März 2016, Hannover) hat Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, die Digitale Strategie 2025 vorgestellt. Darin werden beispielsweise der Infrastrukturausbau, die Investitions- und Innovationsförderung sowie die intelligente Vernetzung thematisiert. Ein wesentliches Thema ist der Breitband-Ausbau: Bis zum Jahr 2025 soll ein Gigabit-Glasfasernetz aufgebaut werden. Als Maßnahmen werden unter anderem ein Zukunftsinvestitionsfonds für Gigabitnetze in ländlichen Räumen oder ein Runder Tisch Gigabitnetz mit allen Beteiligten – Telekommunikationsanbieter, Bund, Länder, Gemeinden, Unternehmen und Verbände – vorgeschlagen. Mit wachsender Bedeutung der IKT sollte laut dem Papier außerdem deren Energie- und Ressourceneffizienz zunehmend berücksichtigt werden. Um Unternehmensgründungen zu vereinfachen, soll die zunehmende Digitalisierung der Verwaltung genutzt werden. Ein Einheitlicher Ansprechpartner 2.0 soll beispielsweise dazu beitragen, die Bürokratie in der Startphase zu reduzieren. Auch der intelligenten Vernetzung widmet sich die Strategie. Investitionen und Rechtssicherheit seien hier notwendig. Zusätzliche Information und Kommunikation mit Bürgern sowie Anwendern, für Länder und Kommunen, seien ein Schlüssel zur stärkeren Akzeptanz von und Nachfrage nach IKT-Lösungen für die intelligente Vernetzung. Auch ein Förderprogramm Modellregionen für Intelligente Vernetzung wird vorgeschlagen. Das bundesweite Programm Bündnisse für Digitalisierung soll die Modellregionen mit Leben füllen. Auf lokaler und regionaler Ebene, zwischen Gebietskörperschaften, Unternehmen, Verbänden, Kammern und der Zivilgesellschaft sollen sie konkrete Maßnahmen zur Digitalisierung im regionalen Kontext erarbeiten und realisieren. Um die Weichen für EU-weit sichere elektronische Transaktionen zu stellen, schlägt die Strategie die grenzüberschreitende Anwendung der elektronischen Identifizierung, der qualifizierten elektronischen Signatur, des elektronischen Siegels für Unternehmen und Behörden sowie andere elektronische Vertrauensdienste vor.
An der Zukunft vorbei
Ein weiterer Schwerpunkt der Strategie ist die digitale Bildung. Ziel ist unter anderem, dass die Schulen in Deutschland beim Einsatz digitaler Medien zur internationalen Spitzengruppe aufschließen. Außerdem schlägt die Strategie eine Digitalagentur als vernetzte, regierungsübergreifende Behördenorganisation vor. Sie soll Kompetenzen bündeln, die politische digitale Agenda unterstützen und nachhaltig Digitalisierungskompetenz aufbauen. Mittelfristig soll sie unter anderem Behörden als zentrale und kompetente Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen. Insgesamt werden in der Digitalen Strategie 2025 zehn Schritte in die digitale Zukunft thematisiert. Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky sieht darin aber nur ein Schrittchen in die richtige Richtung. „Selbstverständlich ist es richtig, dass sich Deutschland eine Digitalstrategie gibt und signifikant Geld in den Ausbau der digitalen Infrastruktur leitet“, kommentiert der Zukunftsforscher. „Die meisten konkreten Planungen des Wirtschaftsministers entstammen aber leider den technologischen Vorstellungen der 1990er-Jahre. Damit plant er direkt an der Zukunft vorbei. Dies ist umso tragischer, als die Frage, wie digitalkompetent die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten wird, wesentlich darüber entscheidet, ob wir Deutschen in den kommenden Jahren einen steigenden oder sinkenden Lebensstandard erleben werden.“ Die laut dem Papier für den Breitband-Ausbau vorgesehenen 100 Milliarden Euro betrachtet Jánszky als Fehlinvestition in die falsche Technologie – denn im Jahr 2025 werde die Internet-Versorgung aus dem All gesichert. Positiv bewertet der Zukunftsforscher die Pläne des Bundesministers zur Digitalisierung des Mittelstands, die Förderpläne für Mikroelektronik sowie die Forderung nach der Einbeziehung digitaler Technologie in die Lehrpläne der Schulen. Ein Kardinalfehler der heutigen politischen Konzepte sei allerdings die Orientierung auf die rein technologischen Aspekte der Digitalisierung.
IT-Planungsrat: Kommunaler Input zu digitalstrategischen Themen
[23.10.2025] Der IT-Planungsrat stellt die strategischen Weichen für die Verwaltungsdigitalisierung – und bindet dabei auch Kommunen ein. Beim letzten Treffen des Kommunalgremiums ging es um die zentralen Bereitstellung von EfA-Leistungen und eine Aufgabenneuordnung zur Entlastung von Kommunen. mehr...
Bitkom-Dataverse: Datenbank zum digitalen Deutschland
[21.10.2025] Mit dem Bitkom-Dataverse soll das größte kostenlose Onlineportal mit Zahlen und Statistiken zum Digitalen Deutschland entstehen. Es umfasst Daten unter anderem aus den Bereichen Bildung, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Verwaltung sowie Mobilität. Auch die Bitkom-Indizes wie der Länderindex oder Smart-City-Index sind enthalten. mehr...
Baden-Württemberg: Kommunen als Treiber der Entbürokratisierung
[20.10.2025] In Baden-Württemberg wurde das Kommunale Regelungsbefreiungsgesetz beschlossen. Damit erhalten Kommunen und Zweckverbände mehr Flexibilität bei der Neugestaltung und Vereinfachung von Verwaltungsverfahren. Sich bewährende Neuerungen sollen landesweit umgesetzt werden. mehr...
Digitalisierung: Zehn-Punkte-Plan von Vitako
[10.10.2025] Im Rahmen eines Zehn-Punkte-Plans hat die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, Vorschläge für eine gezielte Förderung der Digitalisierung erarbeitet. Als wichtiger Aspekt wird dabei die ebenenübergreifende Zusammenarbeit betont. mehr...
Bayern: Täglich Vollgas geben
[09.10.2025] Bayerns Digitalminister Fabian Mehring spricht über die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz, eine proaktive Verwaltung und erläutert, warum der Freistaat bei der Verwaltungstransformation so erfolgreich ist. mehr...
BMDS: „Wir haben Wildwuchs entwickelt.“
[08.10.2025] Bundesdigitalminister Karsten Wildberger stellte auf der Smart Country Convention in Berlin die Modernisierungsagenda der Bundesregierung vor. Als deren dickstes Brett bezeichnete er die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...
Bitkom: Digitalisierung vor Ort voranbringen
[29.09.2025] Mit Blick auf die anstehende Kabinettsklausur legt der Bitkom eine Modernisierungsagenda für Staat und Verwaltung vor. Sie fordert eine Föderalismusreform und verbindliche IT-Standards, um Bund und Kommunen zu engerer Zusammenarbeit bei der Verwaltungsdigitalisierung zu verpflichten. mehr...
Initiative: Dresdner Forderungen 2.0
[25.09.2025] Die Initiative (Neu)Start KfZ soll der Umsetzung der Dresdner Forderungen zum Durchbruch verhelfen. Konkret gefordert wird, Leistungen wie die KfZ-Zulassung künftig in Vollzugszentren zu bündeln. Die Kommunen würde das spürbar entlasten. mehr...
Wiesbaden: Pilot bei Digitalisierungsoffensive
[25.09.2025] Bei der neuen Digitalisierungsoffensive von Bund und Land Hessen fungiert die Landeshauptstadt Wiesbaden als Pilotkommune. In Workshops vor Ort sollen konkrete Kriterien erarbeitet werden, die einen schnelleren Roll-out digitaler Leistungen ermöglichen. mehr...
Bund/Bayern: Startschuss für Digitalkooperation
[25.09.2025] Wie in Hessen startet auch in sechs bayerischen Pilotkommunen eine neue Digitalkooperation zwischen Bund und Land. Ziel ist es, eine bayern- und bundesweit nutzbare Blaupause zu entwickeln, um OZG-Leistungen schneller in die Fläche zu bringen. mehr...
Bund/Hessen: Digitalisierungsoffensive in Kommunen
[22.09.2025] Im Rahmen der OZG-Umsetzung wurden zahlreiche föderale Verwaltungsleistungen digitalisiert – die Einführung in den Kommunen stockt aber. Der Bund und das Land Hessen wollen nun ein praxistaugliches Modell entwickeln, das den flächendeckenden Roll-out beschleunigt. mehr...
eGovernment Benchmark: Blick über die Grenzen
[19.09.2025] Deutschland kann hinsichtlich der Digitalisierung einiges von seinen europäischen Nachbarn lernen – etwa was die Transparenz digitaler Services oder die Nutzung der eID angeht. Das zeigt der aktuelle eGovernment Benchmark der Europäischen Kommission. mehr...
Hessen: Bei OZG-Umsetzung führend
[11.09.2025] Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus erläutert, wie das Bundesland bei der OZG-Umsetzung vorgegangen ist und warum bundesweit stärker auf Synergien, Schnittstellen und standardisierte Lösungen gesetzt werden sollte. mehr...
Merseburger Erklärung 2025: Verwaltung gemeinsam gestalten
[08.09.2025] Wie Sachsen-Anhalt die Kommunen bei der Digitalisierung noch besser unterstützen könnte, ist in der Merseburger Erklärung festgehalten. Sie wurde im Rahmen der Merseburger Digitaltage 2025 verabschiedet und umfasst sieben Forderungen. mehr...
Digitalisierung: Bleibt die Analogverwaltung?
[03.09.2025] Allen Digitalisierungsbemühungen zum Trotz ist die Analogverwaltung noch voll im Einsatz und funktioniert. Ob sich das jemals vollkommen ändern wird, ist ungewiss – auch im rechtlichen Kontext. mehr...


















