Mittwoch, 9. Juli 2025

NRWZukunft der Bürgerbeteiligung

[23.05.2013] Mit den neuen Möglichkeiten der Information und Beteiligung hat sich ein Zukunftsforum des nordrhein-westfälischen Landtags und der Landesregierung beschäftigt.

Auf dem Zukunftsforum „Digitale Bürgerbeteiligung“, welches die Landesregierung und der Landtag Nordrhein-Westfalen veranstaltet haben (wir berichteten), ging es um die Nutzung neuer technischer Möglichkeiten, vor allem aber um ein Umdenken und einen Kulturwandel hinsichtlich der Einbeziehung der Bürger. Gleich zu Beginn der Veranstaltung stellte Parlamentspräsidentin Carina Gödecke die Frage: „Wie weit sind wir bereit, die Bürger in die Vorgänge staatlichen und parlamentarischen Handelns nicht nur Einblick nehmen zu lassen, sondern einzubinden, um Teil der Verwaltung, Organisation und Willensbildung des Landes zu sein?“ Gödecke wies darauf hin, dass Bürger vermehrt demokratische Teilhabe und Einbeziehung in die Verwaltung des Staates wünschen. Daher setze auch der nordrhein-westfälische Landtag auf transparentes Handeln. Sie hob aber auch hervor, dass die Gesellschaft nie zu hundert Prozent dieselbe digitale Kompetenz besitzen werde. Digitale Bürgerbeteiligung sei daher ein zusätzliches Element der Transparenz und Mitwirkung, könne aber die repräsentative Demokratie und die Formen demokratischer Entscheidung und Kontrolle nicht ersetzen. Auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft trat für mehr Beteiligung und Transparenz ein. So müssten in Zukunft die demokratischen Entscheidungsverfahren weiterentwickelt werden. Dabei seien Online-Dialoge gute Sensoren für die Belange der Bürger, so Kraft. Notwendig sei zudem eine nachhaltige Open-Government-Strategie, diese werde aktuell von der Projektgruppe Open.NRW erarbeitet. Die Eckpunkte stünden bereits im Internet, um frühzeitig eine breite Diskussion zu ermöglichen.
In einer ersten Plenarrunde plädierte Franz-Josef Lersch-Mense, Leiter der Staatskanzlei, dafür, die verfassungsmäßig vorgeschriebenen Beteiligungsformen um die neuen Möglichkeiten zu ergänzen. Er regte etwa eine verstärkte Nutzung von Online-Konsultationen an. Ein neues Transparenzgesetz solle diese neue Verwaltungskultur sicherstellen. Es müsse aber auch geregelt werden, welche Daten, zum Beispiel E-Mails oder SMS, archiviert werden müssten. Jörn von Lucke, Professor an der Zeppelin Universität Friedrichshafen, erweiterte die Diskussion und verwies auf vorhandene Datenschätze, die zugänglich gemacht werden müssten, auch um neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen und Arbeitsplätze zu schaffen.
Bevor sich die Teilnehmer des Zukunftsforums in Projektgruppen aufteilten, um Details von Risiken und Chancen bei Open Parliament und Open Government zu diskutieren, merkte Stefan Gehrke vom Verein Open Data Network an, dass eine verstärkte Bürgerbeteiligung eine Chance gegen die Politikverdrossenheit sei, die wahrgenommen werden sollte.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Open Government
Screenshot der Browserversion der Statistikapp KOSIS für Augsburg.

KOSIS: Kommunale Statistikapp wird zehn

[23.06.2025] Seit zehn Jahren stellt die Statistikapp KOSIS (Kommunale Statistische InformationsSysteme) kleinräumige Daten zu den Bereichen Bevölkerung, Beschäftigung, Haushalte, Wohnungen und Wahlen zur Verfügung. Die ursprünglich in Augsburg entwickelte Lösung wird heute von bundesweit mehr als 30 Kommunen genutzt. mehr...

Vektorgrafik einer Person, die auf dem Laptop eine Umfrage beantwortet.

Dresden: Umfrage zum Open-Data-Portal

[19.05.2025] Eine Onlineumfrage soll zeigen, wie die offenen Daten der Stadt Dresden noch besser sicht- und nutzbar gemacht werden können. Bis zum 31. Mai können interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu Rückmeldung geben. mehr...

Ingolstadt: Offene Daten – durch KI schneller verfügbar

[30.04.2025] Die Stadt Ingolstadt setzt Künstliche Intelligenz bei der Bereitstellung offener Statistikdaten ein. Damit entfällt das zeitraubende händische Verfassen von Metadaten. Rund 200 Datensätze wurden bereits publiziert, weitere sollen folgen. mehr...

Screenshot-Open-data-portal_nuernberg

Bayern: Nürnberg by data

[27.03.2025] Die Stadt Nürnberg stellt jetzt offene Daten für alle zur Verfügung. Dafür wurde eine eigene Präsenz innerhalb des bayerischen Open-Data-Portals eingerichtet. mehr...

Eine Datenreihe, dahinter schemenhaft ein aufgeklappter Laptop und zwei Personen, die darauf etwas anschauen.

Open Source: Wettbewerb für Verwaltungen

[25.03.2025] Moderne Verwaltung, Innovation, digitale Souveränität: Unter diesem Motto lädt die Open Source Business Alliance Behörden und öffentliche Einrichtungen zum Wettbewerb ein. Bis zum 30. Juni können sie sich in den Kategorien Fachverfahren, interne Verwaltungsanwendungen und Transformation bewerben, die Preisverleihung findet im Rahmen der Smart Country Convention statt. mehr...

Dortmund: Bei Open Data weit vorne

[24.03.2025] Das Dortmunder Open-Data-Portal zeigt Daten aus verschiedensten Bereichen. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass die Stadt mit ihrem Angebot in Nordrhein-Westfalen eine Spitzenposition einnimmt – und belegt außerdem, welche Daten am stärksten nachgefragt werden. mehr...

Screenshot der Sozialmonitoring-Datenplattform aus Oldenburg.

Oldenburg: Verbessertes Sozialmonitoring

[17.03.2025] Oldenburg hat seine Sozialmonitoring-Plattform weiterentwickelt: Diese präsentiert Offene Daten in nun optimierter Darstellung und mit neuen Filtermöglichkeiten. So werden wichtige soziale Indikatoren leichter zugänglich. mehr...

ffM-offene-daten-Portal_sreenshot

Frankfurt am Main: Relaunch für Open-Data-Portal

[20.02.2025] Das Open-Data-Portal der Stadt Frankfurt am Main basiert bisher auf einer eigenständigen Softwarelösung und zieht nun auf die Plattform des Statistikportals um. Das soll für mehr Transparenz und bessere Zugänglichkeit sorgen. mehr...

Binärer Code vor blauem Hintergrund

Open Data: Transparenz im Vergleich

[13.02.2025] In Hamburg, Berlin und Dresden werden den Bürgern die meisten öffentlichen Datensätze zur Verfügung gestellt. Das hat eine Analyse der Unternehmensberatung Finatycs ergeben. Insgesamt zeigte sich in den untersuchten Städten aber eine große Diskrepanz in Bezug auf die Verfügbarkeit und Vielfalt offener Daten. mehr...

Drei Kreise, geformt aus bunten, menschlichen Symbolfiguren, greifen ineinander.

Kreis Darmstadt-Dieburg / Wetteraukreis: Plattform übernimmt Datenanalyse

[14.01.2025] Die Analyse von Sozialdaten wollen der Kreis Darmstadt-Dieburg und der Wetteraukreis erleichtern. Gemeinsam entwickeln sie eine Open-Data-Plattform, die interne Daten aus den Sozial- und Jugenddezernaten sowie öffentlich zugängliche Daten auf Knopfdruck kombiniert. mehr...

Composite: eine menschliche Hand vor einem hellen Hintergrund mit türkisfarbenen, abstrakten Strukturen, die Hand berührt ein 6_eck auf dem das Wort "Data" steht.

Bayern: Open-Data-Plattform wächst

[16.10.2024] Die von der Bayerischen Agentur für Digitales (byte) entwickelte Open-Data-Plattform open.bydata hat sich zu einem zentralen Bestandteil des Datenökosystems in Bayern entwickelt. Sie konnte sich nun im unabhängigen Ranking der Open Knowledge Foundation (OKF) in der Kategorie Datenportal auf Platz 1 positionieren. mehr...

Berlin: Geodatenschätze entdecken

[30.07.2024] Einen digitalen Stadtführer durch die Geodatenwelt des Landes Berlin bietet jetzt das gemeinnützige KI-Tool GeoExplorer. Entwickelt wurde es von der Open Data Informationsstelle (ODIS) der Technologiestiftung Berlin. mehr...

Bis zum vierten Quartal 2024 soll in Bonn die erste Version einer urbanen Datenplattform entstehen

Bonn: Auf dem Weg zum Urban Data Management

[22.07.2024] Im städtischen Kontext fallen eine Vielzahl von Daten aus allen Bereichen der Gesellschaft an und werden gesammelt. Die Stadt Bonn hat eine Datenstrategie und Datengovernance für urbane Daten verabschiedet und will ihren Datenschatz durch ein umfassendes Urban Data Management zugänglich machen. mehr...

BMEL will innovative Projektideen zum Einsatz von Open Data in ländlichen Kommunen unterstützen.

Open Data: Ideen für ländliche Kommunen gesucht

[20.06.2024] Innovative Lösungen zum Einsatz von offenen Verwaltungsdaten in ländlichen Kommunen sucht jetzt das Bundeslandwirtschaftsministerium im Zuge eines Ideenwettbewerbs. mehr...

Dresden: Digitale Lösungen gegen Extremwetter

[16.05.2024] Beim diesjährigen Open Data Camp der Stadt Dresden und der Sächsischen Staatskanzlei sollen die Teilnehmenden unter dem Motto „Cool down – Hack die Extreme“ kreative digitale Lösungen zur Anpassung an Extremwetterlagen entwickeln. mehr...