Mittwoch, 19. November 2025

MeißnerVorreiter bei IT-Outsourcing

[03.12.2013] Die Gemeinde Meißner hat ihre komplette IT-Infrastruktur an den IT-Dienstleister ekom21 ausgegliedert. Die Kommune gewinnt dadurch Sicherheit und spart Geld.
Pionierarbeit in Meißner

Pionierarbeit in Meißner

v.l.: Jürgen Siemon und Geschäftsführer Ulrich Künkel, beide ekom21; Dirk Mell, Gemeinde Meißner; Torsten Jacobs, ekom21; Bürgermeister Friedhelm Junghans sowie Jörg Engelbrecht und Norbert Knöpp, ekom21.

(Bildquelle: ekom21)

Der hessische IT-Dienstleister ekom21 hat einen neuen Service in sein Portfolio aufgenommen. Mit Videma (Virtuelles Desktop Management) wird Kunden die Möglichkeit geboten, die Bereitstellung ihrer Arbeitsplätze ins Rechenzentrum von ekom21 zu verlagern, um so den Administrationsaufwand vor Ort zu verringern. Zusätzlich zu den zentralen Server- und Anwendungsdiensten, wie E-Mail und Antiviren-Service, werden auf Basis des Full-Service-Gedankens auch die Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Pilotkunde bei der Desktop- und Anwendungsvirtualisierung ist die Gemeinde Meißner im Werra-Meißner-Kreis.
Wie viele andere Kommunen hatte Meißner eine Infrastruktur, die aus unterschiedlichen Komponenten und Services bestand. Im Zuge der notwendigen Erneuerung der Netzwerkkomponenten und Arbeitsplätze wurde die Frage nach möglichen Alternativen zum traditionellen Netzwerkbetrieb in der Verwaltung gestellt. Nicht nur in der Administration, auch im Alltag konnten mit dem ekom21-Service nach Unternehmensangaben wertvolle Ressourcen geschont werden. Das Anforderungsprofil war umfangreich: Meißner wollte die Bereiche Postfach/Exchange, File-, Print- und Speicherdienste, Datensicherung, Internet-Services, SQL- sowie Domänendienste und Antivirus sichergestellt wissen.

Klare Abgrenzung

Jürgen Siemon von ekom21 erinnert sich: „Das Projekt hatte auch seine Tücken, wobei es meist nicht die vermuteten Themen sind, die Schwierigkeiten bereiten. Und ganz ohne Aufwand geht es auch bei der Virtualisierung von Arbeitsplätzen nicht“. Dabei war allen Beteiligten klar, dass sich erkennbare Vorteile, auch im betriebswirtschaftlichen Bereich, erst im Laufe des Betriebes zeigen. „Es muss eine klare Abgrenzung erfolgen, wie individuell der Service ausgestattet sein soll. Denn jede individuell erstellte Anwendung oder Sonderlösung muss später weiterhin gepflegt werden“, erklärt Siemon. Ziel ist, dass die verfügbare Bandbreite mit der Anzahl der Arbeitsplätze wächst – insbesondere bei größeren Anforderungen an den Austausch lokaler Daten, wie zum Beispiel Scanner und USB-Sticks. Wichtig ist dabei eine genaue Aufnahme der Ist-Umgebung sowie der Anforderungen des Kunden. Dabei müssen insbesondere die Spezialfälle herausgearbeitet werden, wie etwa die Druckumgebung und individuelle Anwendungen oder Geräte.
Die Gemeinde Meißner wollte ihre lokale PC-Desktop- und Server-Umgebung im Zuge von IT-Outsourcing funktional in eine von ekom21 betriebene, zentralisierte, serverbasierte und virtualisierte Hosting-Umgebung überführen. Anstelle einzelner Komponenten oder Anwendungen sollten der komplette Endanwender-PC-Desktop sowie die bisherigen Server-Dienste durch den IT-Dienstleister virtualisiert betrieben und der Gemeinde Meißner zur Nutzung überlassen werden. Die lokal vorhandenen PC-Desktop-Systeme sollten durch neue Thin-Clients- oder auch Fat-Clients ausgetauscht werden.

Erfolgreiches Pilotprojekt

Im Falle Meißner wurde eine umfangreiche Prüfung vorgenommen, welche Geräte und Anwendungen sowie Services in Anspruch genommen werden sollten. Rund sechs Monate nach dem Start läuft der Betrieb reibungslos. Mit den neuen kleinen Arbeitsplatzgeräten erhält die Gemeinde Meißner über eine Weitverkehrsnetzanbindung (WAN) Zugriff auf die virtualisierten Arbeisplatzumgebungen. Bürgermeister Friedhelm Junghans bestätigt: „Wir haben wirkliche Pionierarbeit geleistet. Aber der Aufwand im Vorfeld hat sich absolut gelohnt. Wir haben jetzt eine Infrastruktur, die nicht nur funktioniert, sondern uns auch in Fragen der richtigen Lizenzierung, der Dimensionierung eingesetzter Technik und der Verlagerung von technischer Verantwortung aus der Gemeinde hin zu ekom21 die richtigen Antworten hat finden lassen.“





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