StudieDritter Länderindikator zur digitalen Schule

Der diesjährige Länderindikator Schule digital zeigt große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern.
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(Bildquelle: Deutsche Telekom Stiftung)
Zum dritten und vorerst letzten Mal hat das Institut für Schulentwicklungsforschung der Technischen Universität Dortmund im Auftrag der Deutschen Telekom Stiftung die aktuelle Situation der digitalen Bildung in Deutschland untersucht und dazu rund 1.200 Lehrkräfte weiterführender Schulen befragt. Im Fokus der Studie „Schule digital – Der Länderindikator 2017“ standen wie in den Vorjahren Ausstattung und Konzepte, die Nutzung digitaler Medien, Computer-Kenntnisse der Schüler und -Kompetenzen der Lehrkräfte. Neu hinzu kam nach Angaben der Telekom Stiftung der Schwerpunkt „Digitale Medien in den MINT-Fächern“.
IT-Ausstattung weiter mangelhaft
Wie im Vorjahr sind Hessen und Rheinland-Pfalz in dem Ländervergleich oben zu finden (wir berichteten); hinzugekommen ist Bayern. Die Lehrkräfte in diesen drei Ländern bewerten das eigene Lehren und Lernen mit digitalen Medien deutlich besser als ihre Kollegen in den übrigen 13 Bundesländern. Schleswig-Holstein, Berlin, Sachsen und das Saarland sind in der Rangliste unten zu finden, alle anderen Bundesländer bilden das Mittelfeld.
Wie die Telekom Stiftung weiter mitteilt, können sich laut der Studie immer mehr Lehrkräfte auf ein Medienkonzept stützen: Dieser Wert sei von 46 Prozent im Jahr 2015 auf jetzt 57 Prozent gestiegen. Die IT-Ausstattung ihrer Schule bewerten aber nur knapp 56 Prozent der befragten Lehrkräfte als ausreichend. Die Schulen in Bayern, Brandenburg, Hessen und Rheinland-Pfalz schneiden dabei aus Lehrersicht noch am besten ab (durchschnittlich 66 Prozent positive Einschätzung).
Beim regelmäßigen Einsatz digitaler Medien im Unterricht zeige sich eine breite Spanne zwischen den Bundesländern: von rund 64 Prozent Zustimmung unter den bayrischen Lehrkräften bis hin zu Bremen, wo nur ein Drittel der Lehrkräfte angibt, mindestens einmal wöchentlich digitale Medien im Unterricht zu nutzen. Rund 60 Prozent der Befragten geben dabei an, bei ihren Schülern grundlegende Kompetenzen wie das Navigieren im Internet zu fördern. Jedoch sehen nur wenige Lehrkräfte (14 Prozent) das Potenzial, das digitale Medien für den Aufbau und das Vertiefen von Fachwissen haben.
MINT-Fächer sollten vorangehen
Auch einen Vorsprung der Fächergruppe Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) konnte der Länderindikator 2017 nicht ausmachen: Zwar nutzen mehr MINT-Lehrkräfte digitale Medien regelmäßig im Unterricht (57 Prozent gegenüber knapp 47 Prozent der übrigen Lehrkräfte), insgesamt gibt es laut der Studie aber nur wenige Unterschiede zu den Kollegen anderer Fächer.
„Angesichts der Bedeutung, die die MINT-Fächer für die Digitalisierung haben, bleiben diese Ergebnisse hinter den Bildungsnotwendigkeiten leider zurück“, sagt Professor Wolfgang Schuster, Vorsitzender der Telekom-Stiftung. „Gerade die MINT-Lehrkräfte könnten stärker dazu beitragen, die digitalen Möglichkeiten für das Lehren und Lernen zu nutzen. Dazu brauchen sie aber auch die entsprechenden Rahmenbedingungen.“ Dazu gehört laut Schuster ein Lehramtsstudium, das die digitalen Medien von Beginn an integriert, ein Medienentwicklungsplan, die Verfügbarkeit digitaler Medien für die verschiedenen Unterrichtsfächer, eine ausreichende technische Ausstattung und Verfügbarkeit sowie eine Schulleitung, die diese Aufgaben aktiv gestaltet.
Professor Wilfried Bos von der TU Dortmund betont: „Über die mittlerweile drei Jahrgänge des Länderindikators hinweg konnten wir einen positiven Trend in der Nutzungshäufigkeit digitaler Medien verzeichnen. Der aber ist und bleibt leider viel zu schwach. Auch der Bewertung der Lehrkräfte von zentralen Aspekten wie ihrer technischen und pädagogischen Unterstützung sollten alle, die das Thema voranbringen wollen, Beachtung schenken.“
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