Kreis BördeGlasfaser für alle

Startschuss fürs Giganetz in Neindorf.
v.l.: Benjamin Kanngießer, Bürgermeister von Oschersleben (Bode); Dr. Wolfgang Nehring, Ortsbürgermeister von Neindorf
(Bildquelle: ARGE Breitband)
Die Kommunen der Arbeitsgemeinschaft Breitband (ARGE Breitband) in Sachsen-Anhalt sind im Jahr 2019 einen großen Schritt vorangekommen. In der Arbeitsgemeinschaft sind derzeit acht Gemeinden des Landkreises Börde organisiert: die Einheitsgemeinden (EG) Oebisfelde-Weferlingen, Barleben, Niedere Börde, Wanzleben und Oschersleben (Bode) sowie die Verbandsgemeinden Flechtingen, Elbe-Heide und Westliche Börde. Von den circa 6.000 Unternehmen der Region sind 90 Prozent in Ortslagen und ländlichen Bereichen angesiedelt; nur zehn Prozent der auszubauenden Bereiche betreffen klassische Gewerbegebiete. Für die ARGE Breitband ist klar: Glasfaser bis ins Haus soll als Zukunftstechnologie für alle zur Verfügung gestellt werden. Der Anschluss aller Schulen und öffentlichen Einrichtungen im Landkreis Börde an das Gigabitnetz der ARGE Breitband ist ebenfalls erklärtes Ziel.
Ausbauprozesse laufen auf Hochtouren
Im Landkreis Börde entscheiden die Einwohner aktiv und eigenverantwortlich über die Zukunftsfähigkeit der Region mit, das hat viele Kommunen und Verwaltungen überzeugt. Das Netz nimmt Gestalt an. Bislang wurden detaillierte Ausbauplanungen für mehr als 50 Orte und Siedlungen freigegeben. In Oebisfelde-Weferlingen finden beispielsweise seit dem Jahr 2018 intensive Bauarbeiten statt. Für mehr als 200 Hausanschlüsse wurde der Tiefbau bereits fertiggestellt. Die Planungs- und Ausbauprozesse in den weiteren Mitgliedsgemeinden der ARGE Breitband liegen im Zeitplan und laufen auf Hochtouren.
Holger Haupt, Breitband-Beauftragter der ARGE, formuliert es so: „Der Glasfaserausbau bringt Vertrauen zurück. Die Gemeinden der ARGE Breitband und der Landkreis Börde arbeiten bei diesem 180-Millionen-Euro-Projekt mit Unterstützung des Bundes Hand in Hand. Der ländliche Raum hat Zukunft und mit jedem Glasfaseranschluss steigen die Haltefaktoren sowie die Attraktivität der Gemeinden. Bis zum Sommer wird die Zahl der Bauleute, Planer, Ingenieure und Projektsteuerer auf ungefähr 300 anwachsen, um die vielen weißen Flecken von der Landkarte zu löschen.“
Pole-Position im Süden
Nachdem die Tiefbauarbeiten im ersten Ausbau-Cluster des kommunalen Großprojekts in der EG Oebisfelde-Weferlingen abgeschlossen werden konnten und über 95 Prozent der Leerrohre verlegt sind, wurde im Norden des Gebiets der erste Technikverteiler aufgebaut. Über diesen Point of Presence (POP) im Ortsteil Rätzlingen, also eine Vermittlungsstelle und Anschlussmöglichkeit zwischen lokalen Leitungen und den Fernverkehrsleitungen, werden neun Orte und weitere Siedlungen mit Gigabit-Internet versorgt.
Die zentrale Zuführung erfolgt über das Weitverkehrsnetz des Unternehmens DNS:NET. Der Auftakt zu den Bauarbeiten fand Mitte April in Rätzlingen statt. In den kommenden Wochen werden von dort aus fast 800 Haushalte in der Startregion per FTTB (Fibre to the Building) angebunden. Diese können dann über Glasfaser das Highspeed-Netz nutzen. „Wir haben den ersten Schritt zur Aktivierung des Netzes gemacht und freuen uns auf die baldige Inbetriebnahme“, sagt Uwe Dietz, stellvertretender Bürgermeister in Oebisfelde-Weferlingen sowie Vertreter des Bauamts. „Hier in der Pilotregion zeigt sich, wie leistungsfähig das Netz der ARGE ist. Insofern sind wir stolz auf den Auftakt und den ersten Technikstandort der Region.“
Und auch der Süden des ARGE-Gebiets ist fleißig. Die Stadt Oschersleben (Bode) hat nicht nur die Pole-Position bei der wirtschaftlichen Infrastruktur und eine der wichtigsten Autorennstrecken in Deutschland, die Region kann sich nun auch auf die Spitzenstellung in puncto Glasfasergeschwindigkeit freuen. Im Ortsteil Neindorf gaben im April der Bürgermeister von Oschersleben (Bode), Benjamin Kanngießer, und der Ortsbürgermeister von Neindorf, Wolfgang Nehring, sowie die Beteiligten der ARGE und des Unternehmens DNS:NET den Baustart bekannt.
Zur Zukunftsregion aufstellen
Im Zuge des ersten Bauabschnitts werden 200 Haushalte und zahlreiche Gewerbebetriebe erschlossen. Auf einer Fläche von circa 19.000 Hektar leben in Oschersleben (Bode) rund 20.000 Einwohner. Mehr als 1.000 Unternehmen, Gewerbetreibende und Freiberufler, darunter viele Traditionsfirmen sowie die Motorsport Arena, bilden die Anker der lokalen und regionalen Wirtschaft. Auf knapp 15.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche wirtschaften Agrarbetriebe mit modernster Technik. In Oschersleben (Bode) werden sukzessive alle Schulen und Bildungseinrichtungen mit Gigabit-Glasfaseranschlüssen ausgestattet. „Wir hatten eine lange Vorbereitungszeit, umso mehr freuen wir uns, dass wir hier in Neindorf den offiziellen Baustart verkünden können und in den kommenden Monaten die ersten Haushalte, die ansässige Bördeklinik und das Gewerbegebiet vom schnellen Internet profitieren“, sagt Bürgermeister Benjamin Kanngießer und verweist auf das Engagement der Einwohner und die hohe Vorvermarktungsquote, die nun von Erfolg gekrönt wurde. „Glasfaser bis ins Haus ist eine wichtige Strategie, und wir haben die einmalige Chance, uns hier als Zukunftsregion aufzustellen.“
Der Breitband-Beauftragte der ARGE, Holger Haupt fügt hinzu: „Nachdem im Norden des Ausbaugebiets der ARGE der Startschuss für den ersten Technikstandort gegeben wurde und dort die Tiefbauarbeiten im Cluster 1 und 2 mit fast 200 Kilometern abgeschlossen werden konnten, freuen wir uns, dass es nun im Süden des ARGE-Gebiets weitergeht. Die Umsetzung des kommunalen Glasfasernetzes wurde von Anfang an durch die große Unterstützung seitens der Bevölkerung und der regionalen Wirtschaft sowie durch die enge Zusammenarbeit zwischen Oschersleben (Bode) und dem Landkreis Börde beschleunigt.“
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