Montag, 26. Mai 2025

Altenkirchen-FlammersfeldHochwasser-Schutzmaßnahmen im Blick

[08.02.2023] Kommunen, die ihre Hochwasserschutz-Maßnahmen ausbauen, haben oft das Problem, dass komplexe Daten zu verschiedensten Projekten nicht an einer Stelle zusammenlaufen. Eine Kommune aus Rheinland-Pfalz hat ihr GIS erweitert und so eine zentrale, nutzerfreundliche Lösung geschaffen.
Die VG Altenkirchen-Flammersfeld hat ihr Geo-Informationssystem so modifiziert

Die VG Altenkirchen-Flammersfeld hat ihr Geo-Informationssystem so modifiziert, dass differenzierte Angaben zu Hochwasserschutzprojekten hinterlegt werden können.

(Bildquelle: Energieagentur Rheinland-Pfalz)

Die Flut im Ahrtal war für viele Kommunen der Auslöser, eigene, örtliche Konzepte zu Hochwasserschutz und Starkregenvorsorge weiterzuentwickeln und mit noch mehr Nachdruck umzusetzen. In solchen örtlichen Vorsorgekonzepten analysieren die Kommunen zunächst die aktuelle Situation. Darauf basierend werden die Risiken und passende Maßnahmen definiert, um Überflutungen und Schäden bestmöglich vorzubeugen. Danach geht es an die Umsetzung – sowohl im öffentlichen Raum als auch durch private Hand, wenn es sich um private Grundstücke handelt. Auf diese Weise werden lokal oft zahlreiche unterschiedliche Maßnahmen parallel verfolgt, deren Umsetzung Jahre dauern kann. Dabei besteht die Gefahr, dass die Übersicht über die Maßnahmen und deren Umsetzungsstände verloren geht.
Im Rahmen der Best Practice-Reihe „Kommunen Machen Klima“ berichtet die Energieagentur Rheinland-Pfalz nun über die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, die eine abteilungsübergreifende Lösung für dieses Problem gefunden hat.

Geo-Informationssystem erhält Zusatzmodul

Die Gemeinde, die 66 Ortsgemeinden umfasst, hat ihr bestehendes Geo-Informationssystem (GIS) so erweitert, dass dort die vorhandenen Daten für jede einzelne Hochwasserschutz-Maßnahme hinterlegt werden können. Unterstützung erhielt die Kommune dabei vom Software-Anbieter OrgaSoft Kommunal, der zum Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz gehört. Zunächst wurde ein kleines Fachkataster programmiert, genannt KiS-KAT-HSVK. Darin können alle Maßnahmen des Hochwasservorsorgekonzepts für die 225 Quadratkilometer große Fläche mit je nach Umsetzungsstand farbig codierten Punkten in der Karte markiert und mit der Maßnahmennummer gespeichert werden. Bei Änderung des Verfahrensstands ändert sich automatisch auch der Farbcode. So erhalten Nutzer auf Anhieb einen guten Überblick über die Anzahl und den aktuellen Stand der Projekte. Zudem wurden in der zugrunde liegenden Karte die Abflusskonzentrationen eingetragen, wodurch Abflusswege und Gefahrenstellen klar erkennbar werden.

Alle Daten an einer Stelle gebündelt

Die Handhabung des Systems ist laut dem Bericht einfach. Es ist möglich, Informationen gezielt ein- oder auszublenden; und auch über den Stand der Förderung oder notwendige Wasserrechte gibt das System Auskunft, berichtet Thirza Selvi von der VG Altenkirchen-Flammersfeld. Zudem können die Mitarbeitenden zu jeder Maßnahme ergänzende Informationen wie etwa den Rechts- und Hochwert, einen groben Kostenansatz, den Umsetzungshorizont, Dokumente und Bilder hinterlegen. Auch der Datenimport ist unkompliziert. Bisher wurden 400 Vorschläge für Einzelmaßnahmen ins Konzept aufgenommen. Sämtliche Daten werden in einem System gespeichert, auf das alle beteiligten Abteilungen zugreifen können, um zu sehen, wo welche Maßnahmen gerade umgesetzt werden. Dadurch werde die Hochwasser- und Starkregenvorsorge transparenter, leichter zu handhaben und schneller umgesetzt.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Geodaten-Management
Screenshot vom Stadtplan Dresdens

Dresden: Stadtplan kann mehr

[15.05.2025] Mehr als 400 Themen, Luftbilder aus verschiedenen Jahren und historische Karten vereint der Themenstadtplan von Dresden. Rund 200.000 Zugriffe monatlich zeigen die Bedeutung für Verwaltung, Forschung und Bevölkerung. mehr...

Aufgeklapptes Notebook mit Blick auf die Software GOAT sowie Hände einer Person auf der Tastatur.

Erreichbarkeitsplanung: Update für Software GOAT

[12.05.2025] Die Planungssoftware GOAT ist in einer deutlich erweiterten Version erschienen. Mit Funktionen wie dem ÖV-Güteklassen-Indikator erlaubt GOAT 3.0 Kommunen differenzierte Mobilitätsanalysen und nimmt auch Klimaanpassungen in den Blick. Für interessierten Kommunen gibt es eine Demoversion. mehr...

Aegidienkirche in Lübeck von oben

Lübeck: Wahrzeichen in 3D

[09.05.2025] Für ein dreidimensionales Modell der Hansestadt Lübeck wurden jetzt mithilfe von Drohnen Luftbildaufnahmen von Lübecker Wahrzeichen gemacht. mehr...

Vertreter der Stadt Hamburg nehmen Geospatial World Excellence Award entgegen

Hamburg: Auszeichnung für 3DProjektplaner

[29.04.2025] Für ihren 3DProjektplaner ist die Freie und Hansestadt Hamburg jetzt mit dem Geospatial World Excellence Award ausgezeichnet worden. Der internationale Preis wurde im Rahmen des Geospatial World Forums in Madrid verliehen.
 mehr...

Vorstellung des neuen Baustellenübersicht Online-Portals der Stadt Iserlohn

Iserlohn: Baustellenübersicht online

[26.03.2025] Eine interaktive Karte im Web informiert in Iserlohn jetzt bis zu sieben Tage im Voraus die über Art und Dauer von Baumaßnahmen. mehr...

Screenshot des Digitalen Zwillings von Bremerhaven.

Bremerhaven: Anschaulich in 3D

[21.03.2025] Vom fotorealistischen Oberflächenmodell bis hin zu detaillierten Modellen ausgewählter Sehenswürdigkeiten bildet ein Digitaler Zwilling die Stadt Bremerhaven im Internet ab. Verschiedene Analyse- und Messfunktionen helfen außerdem bei stadtplanerischen oder Architekturentwürfen. mehr...

Luftbild der Stadt Jever

Jever: Neues GIS erleichtert Verwaltungsarbeit

[19.03.2025] Die Stadt Jever nutzt jetzt das webbasierte GIS-Zentrum des Herstellers RIWA. Die Umstellung verlief – auch dank frühzeitiger Planung und intensiver Begleitung durch den IT-Dienstleister KDO – reibungslos. Die Stadt profitiert von den neuen Möglichkeiten zur bereichsübergreifenden Zusammenarbeit. mehr...

Kleiner Junge turnt an einem Spielplatz-Gerät.

Nürnberg: Schnell zum Spielplatz

[12.03.2025] Auf der neuen digitalen Spielflächenkarte für Nürnberg sind erstmals alle Spielplätze und Aktionsflächen der Stadt erfasst. Filterfunktionen sorgen für eine übersichtliche Anzeige, ein integriertes Routing weist – für verschiedene Fortbewegungsmittel – den Weg. mehr...

Präsentation der GeoSN-SchulApp auf einem Desktopbildschirm durch Lukas Garte und Jacqueline Seifert, beide von Esri und Claudia Gedrange vom GeoSN.

Dresden: Schul-App macht Geodaten lebendig

[19.02.2025] Mit der GeoSN-SchulApp können Schülerinnen und Schüler direkt auf amtliche Geodaten des Freistaats Sachsen zugreifen. Auch können sie damit selbst Geodaten erfassen, analysieren und visualisieren. Erstmals eingesetzt wurde die App am Gymnasium Dresden-Plauen – mit positiver Resonanz. mehr...

Screenshot eines mit der Software HAL-PLan erstellenden Gebäudes

Halle (Saale): HAL-Plan im Praxistest

[10.02.2025] Die Stadt Halle (Saale) hat elf Kommunen ausgewählt, die den von der Stadt entwickelten Digitalen Zwilling HAL-Plan in den kommenden Monaten in realen Stadtentwicklungsprojekten testen sollen. mehr...

Stadt Meckenheim stellt ihr neues Geoportal vor.

Meckenheim: Geoportal gestartet

[24.01.2025] Das neue Geoportal der Stadt Meckenheim erspart bauwilligen Bürgerinnen und Bürgern den Gang zum Amt. Bei der Realisierung des Onlineangebots wurde die Stadt von den Stadtwerken unterstützt. mehr...

Blick aus leichter Untersicht über eine Kopfsteinpflasterfläche auf den gotischen Aachener Dom, rechts im Vordergrund die Fassade eines modernen Betonbaus.

Aachen: Denkmalschutz digital

[17.01.2025] Die Stadt Aachen hat ihre digitale Denkmalliste erweitert. Im Geodaten- und im OpenData-Portal sind nun Informationen zu zahlreichen Baudenkmalen abrufbar. Die Daten kommen unterschiedlichsten Nutzergruppen zugute – von kunsthistorisch Interessierten bis hin zu Planern und Verwaltung. mehr...

Screenshot des 3D-Modells der Stadt Nürnberg

Nürnberg: 3D-Stadtmodell veröffentlicht

[14.01.2025] Das 3D-Modell der Stadt Nürnberg steht jetzt allen Interessierten online zur Verfügung. mehr...

Screenshot der Startseite von baustellen.friedrichshafen.de, der die Online-Übersichtskarte und die darüber angesiedelten Nachrichtenüberschriften zeigt.

Friedrichshafen: Baustellenportal sorgt für Überblick

[19.12.2024] Nachrichten über Baustellen und deren Auswirkungen auf den Verkehr bietet die Stadt Friedrichshafen jetzt gebündelt auf einer Onlineplattform an. Eine digitale Karte verschafft außerdem einen schnellen Überblick. mehr...

Screenshot der Kartengalerie des Geoportals des Kreises Bernkastel-Wittlich, das die unterschiedlichen Themen anzeigt, die die Bürgerinnen und Bürger hier aufrufen können.

Bernkastel-Wittlich: Öffentliches Geoportal

[17.12.2024] Ein öffentliches Geoportal hat der Kreis Bernkastel-Wittlich eingerichtet. Interessierte finden hier eine Vielzahl von Karten und Daten, darunter Bebauungspläne, Katasterinformationen, Umwelt- und Naturschutzdaten oder Daten zu erneuerbaren Energien und Schulen sowie statistische Informationen. mehr...