Sonntag, 6. Juli 2025

FriedrichsdorfMit IT zehn Tonnen CO2 einsparen

[19.10.2017] Insgesamt acht Kommunen hat die Deutsche Umwelthilfe im Rahmen des Projekts GreenITown über einen Zeitraum von drei Jahren begleitet. Jetzt wurde die hessische Stadt Friedrichsdorf für ihr Engagement als GreenITown-Modellkommune ausgezeichnet.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die Stadt Friedrichsdorf als GreenITown-Modellkommune ausgezeichnet. Insgesamt hat die DUH in den vergangenen drei Jahren acht GreenITown-Modellkommunen begleitet. Friedrichsdorf übernimmt dabei eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz durch Green IT in Hessen. Wie die Umweltorganisation meldet, seien die Ermittlung der mit der zunehmenden Digitalisierung in Kommunen verbundenen Energieverbräuche und das Aufzeigen von Einsparpotenzialen wesentliche Ziele des Projektes gewesen.
Für Friedrichsdorf bedeutete dies konkret, dass viele Details in den IT-Systemen der Friedrichsdorfer Verwaltung effizienter gestaltet wurden. „Als wir in Friedrichsdorf angefangen haben, waren einige grundlegende Einsparmaßnahmen bereits umgesetzt“, erklärt Steffen Holzmann, Projektleiter GreenITown bei der DUH. „Friedrichsdorf gehört dabei zu den innovativeren Kommunen, die bereit sind, neue Dinge auszuprobieren. So wurden hier bereits vor einigen Jahren Open-Source-Minicomputer als Thin Clients getestet.“ Trotz der bereits im Vorfeld ergriffenen Maßnahmen, konnte Friedrichsdorf während der Projektlaufzeit nochmals zehn Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.
Doch damit noch lange nicht genug: So zeigt ein jetzt übergebenes Green-IT-Strategiepapier noch weitere Optimierungspotenziale für die Friedrichsdorfer Kommunalverwaltung. Ziel sei es, Energie- und Ressourceneffizienz zu einem zentralen Kriterium der EDV-Beschaffung zu machen. Die bisherigen Einsparungen wurden dagegen im laufenden Betrieb erzielt, etwa durch die Anpassung der Kühlung, die konsequentere Nutzung von Stromsparfunktionen der Computer sowie die Abschaffung einiger Arbeitsplatzdrucker. Laut DUH könne die bereits erreichte CO2-Einsparung bei konsequenter Umsetzung so nochmals verdoppelt werden.
DUH-Projektmanager Simon Mößinger erläutert: „Die Produktion der Geräte hat einen großen Anteil am gesamten CO2-Fußabdruck eines Geräts. Deshalb ergibt eine vorzeitige Ablösung bei den meisten Geräten wenig Sinn.“ Im Gegenteil: Häufig führe eine Verlängerung der Lebensdauer zu einer deutlich besseren CO2-Bilanz. Deshalb seien Techniken wie Desktop-Visualisierung und kaskadierende Nutzung zu empfehlen. „Virtualisierung ist dabei nicht nur eine Schlüsseltechnologie zur Energieeinsparung“, erklärt Christian Schösser, IT-Leiter der Gemeinde Friedrichsdorf. „Die Zentralisierung erhöht gleichzeitig die Sicherheit und Ausfallsicherheit unserer EDV und verringert den Administrationsaufwand maßgeblich. So sparen wir nicht nur Strom, sondern auch Arbeitsaufwand ein.“
Auch Horst Bukhardt (Bündnis 90/Die Grünen), Bürgermeister in Friedrichsdorf, zieht eine positive Bilanz: „Für Friedrichsdorf hat sich die Investition in das Projekt definitiv gelohnt. In einem zweiten Schritt geht es nun darum, die Erfahrungen in unserer Verwaltung zu verstetigen und auch an andere Kommunen weiter zu geben. Ein regelmäßiger Austausch in der Region wird dazu beitragen.“





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Infrastruktur
Blick auf das Cadolzburger Rathaus.

Cadolzburg: Signieren ohne Tinte

[03.07.2025] Seit über einem Jahr nutzt die Marktgemeinde Cadolzburg den Signaturservice der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB). Um Zertifikate selbstständig ausstellen und administrieren zu können, führte sie 2025 ergänzend das Zertifikatsportal des IT-Dienstleisters ein. mehr...

bericht

Digitale Souveränität: Ist die Schmerzgrenze erreicht?

[02.07.2025] Auf dem Zukunftskongress Staat & Verwaltung diskutierten Experten in der vergangenen Woche den aktuellen Stand bei der digitalen Souveränität. Diese ist durch geopolitische Verschiebungen wieder ins Blickfeld der Politik geraten. Ob die Marktdominanz von US-Konzernen bei Netzen und Software in der öffentlichen Verwaltung überwunden werden kann, erscheint indes weiter ungewiss. mehr...

KGSt: Kritik an Deutscher Verwaltungscloud

[01.07.2025] Die KGSt unterstützt die Deutsche Verwaltungscloud grundsätzlich – sieht aber Nachbesserungsbedarf bei Steuerung, Wirtschaftlichkeit und technischer Umsetzung. mehr...

Datentechnologiehologramm, im Hintergrund sind die Hände einer Frau zu sehen, die Notizen macht.

Nordrhein-Westfalen: Digital-Index für das Ruhrgebiet

[01.07.2025] Erstmals wurde für die 53 Kommunen im Ruhrgebiet ein Digital-Index erstellt. Er nimmt verschiedene Themenfelder in den Blick, darunter die Bereiche Forschung, Beschäftigung, Unternehmen und Infrastruktur. Auch wurde das Gebiet mit elf anderen Metropolregionen in Deutschland verglichen. mehr...

Luftbild der Nürnberger Altstadt: viele rote Ziegeldächer, im Bildzentrum der grüne Doppelturm von St. Sebaldus.

Nürnberg: AutiSta aus der AKDB Cloud

[23.06.2025] Auf AutiSta als Software-as-a-Service bei der AKDB setzt die Stadt Nürnberg. Im Rahmen des Projekts hat die Frankenmetropole eng mit dem Fachverfahrenshersteller und dem IT-Dienstleister zusammengearbeitet. mehr...

Spielplatz in einem Wohngebiet.

GIS Consult / RIB IMS: CAFM-System mit GIS-Anbindung

[19.06.2025] Die Unternehmen RIB IMS und GIS Consult haben die bidirektionale Systemintegration der CAFM-Software RIB FM und des Geo-Informationssystems Smallworld GIS ausgeweitet. Flurstücke lassen sich somit grafisch visualisieren und darüber Prozesse für Verwaltungsaufgaben aller Art managen. mehr...

Eine Wolke schwebt über einem Stapel Münzgeld.
bericht

E-Rechnungspflicht: So gelingt die Umstellung

[17.06.2025] Mit der Einführung der E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich erwartet Kommunen ein deutlicher Anstieg eingehender E-Rechnungen. Angesichts dessen hat der Softwarehersteller ­xSuite sein Angebot in diesem Bereich ausgebaut und setzt dabei auch auf eine Cloudplattform. mehr...

Amt Föhr-Amrum Gebäude
bericht

Föhr-Amrum: Mit vereinten Kräften

[28.05.2025] Das Amt Föhr-Amrum hat vor rund einem Jahr eine Verwaltungskooperation mit dem Land Schleswig-Holstein getroffen. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. mehr...

Hardware, die mit darüber schwebenden Wolken verbunden ist.
bericht

IT.NRW: Basis der Modernisierung

[26.05.2025] Mit einer föderal anschlussfähigen Multi-Cloud-Architektur unterstützt IT.NRW den Aufbau interoperabler IT-Strukturen, entwickelt standardisierte Verwaltungsdienste und trägt zur sicheren Digitalisierung in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus bei. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander, im Hintergrund ist unter anderem ein Monitor zu sehen.

Freudenberg: Bürgerbüro arbeitet effizienter

[26.05.2025] Ein neues Terminvereinbarungs- und Besucherleitsystem optimiert in der Stadt Freudenberg die Arbeitsabläufe im Bürgerbüro. Das kommt nicht nur den Verwaltungsmitarbeitenden, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern zugute. mehr...

Neben dem Eingang zum Amt Hüttener Berge ist das Bürgerinfoterminal installiert.
bericht

Hüttener Berge: Digitale Überzeugungstäter

[15.05.2025] Als eine der ersten Kommunen in Schleswig-Holstein hatte das Amt Hüttener Berge eine Digitalisierungsstrategie und hat inzwischen zahlreiche Maßnahmen seiner Digitalen Agenda umgesetzt. Die gewonnenen Erkenntnisse kommen auch anderen Kommunen zugute. mehr...

Gruppenfoto der Prozessmanagement@ERK-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer.

Ennepe-Ruhr-Kreis: Interkommunales Prozessmanagement

[14.05.2025] In einem interkommunalen Projekt widmen sich der Ennepe-Ruhr-Kreis und die Städte Witten, Hattingen, Gevelsberg, Wetter und Sprockhövel dem Prozessmanagement. Unter anderem wollen sie ein gemeinsames Prozessregister aufbauen. Der Austausch zwischen den Teilnehmenden ist ein zentraler Aspekt des Vorhabens. mehr...

Nextcloud-Geschäftsführer Frank Karlitschek und Thomas Bönig, CIO und CDO der Landeshauptstadt Stuttgart und Leiter des Amts für Digitalisierung, Organisation und IT (DO.IT) reichen einander die Hand.

Stuttgart: Plattform erleichtert Zusammenarbeit

[12.05.2025] Einfach, effizient und dennoch sicher soll die digitale Zusammenarbeit in der Stadtverwaltung Stuttgart vonstatten gehen. Gleiches gilt für den Datenaustausch mit externen Partnern. Dafür setzt die baden-württembergische Landeshauptstadt nun eine Kollaborationsplattform ein. mehr...

Gruppenfoto von Henning Kohlmeyer, Lara Kremeyer, Massih Khoshbeen und Martial Koyou-Schiffer, die in Hannover mit der E-Government-Plattform cit intelliForm arbeiten.
bericht

Hannover: Schritt für Schritt zum Ziel

[30.04.2025] Die Verwaltungsdigitalisierung ist eine zentrale Herausforderung für Kommunen. Die Stadt Hannover zeigt, wie es mit einem Low-Code-Ansatz gelingen kann, Verwaltungsleistungen effizient zu digitalisieren und gleichzeitig interne Prozesse zu optimieren. mehr...

Simulation des neuen Verwaltungsgebäudes, das in Ebern errichtet werden soll.
bericht

Bauamt Schweinfurt: Erstes BIM-Projekt in Ebern

[30.04.2025] In Ebern soll ein neues Verwaltungsgebäude für die Landesbaudirektion Bayern errichtet werden. Es ist das erste Building-Information-Modeling-Projekt des Staatlichen Bauamts Schweinfurt. Ein virtueller Projektraum sorgt teamübergreifend für Übersicht. mehr...