Digitale SouveränitätMünchen, AKDB und Dataport kooperieren
Die bayerische Landeshauptstadt München, die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) und Dataport haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Demnach wollen Stadt und IT-Dienstleister intensiv beim Thema digitale Souveränität für Verwaltung, öffentliche Einrichtungen und Bürgerinnen und Bürger zusammenarbeiten. Wie die Partner mitteilen, wollen sie sich noch stärker im Open-Source-Umfeld engagieren und in die kommunale Digitalisierung investieren. Dataport werde sich mit seinem Projekt Phoenix (wir berichteten) und dem so genannten Arbeitsplatz der Zukunft – einem zentralen Bestandteil von Phoenix – in die länderübergreifende Kooperation einbringen. Der Arbeitsplatz der Zukunft wird auf Open-Source-Basis entwickelt und soll sowohl mit marktüblichen Angeboten kompatibel als auch für das mobile sowie das Arbeiten im Homeoffice optimiert sein.
Hintergrund der nun beschlossenen Kooperation seien die zukünftigen großen IT-Herausforderungen, mit denen sich die öffentliche Hand konfrontiert sehe. Gleichzeitig seien die finanziellen Möglichkeiten einzelner Protagonisten oft nicht ausreichend. Hinzu komme der IT-Fachkräftemangel, der innovative und fundamentale Lösungsansätze erfordere. Über die bisherige Zusammenarbeit hinaus sollen im Rahmen der Kooperation weitere innovative Gestaltungsmöglichkeiten für die kommunale Digitalisierung erarbeitet werden.
Dabei soll das im Umfeld des Onlinezugangsgesetzes (OZG) bekannte Prinzip Einer für Alle (EfA) ausdrücklich weiterverfolgt werden. Die Ergebnisse der Kooperation sollen auch Dritten aus dem öffentlichen Sektor zur Verfügung gestellt werden. Dadurch werde ein möglichst effektiver Einsatz aller Aufwendungen und Ressourcen im öffentlichen Sektor sichergestellt. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter betonte, dass eine solche Kooperation von Anstalten des öffentlichen Rechts und Kommunen bisher einzigartig in Deutschland sei.
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