Mittwoch, 27. August 2025

Markt RöhrnbachNext Generation Outsourcing

[12.08.2021] Der Markt Röhrnbach macht vom Next Generation Outsourcing der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) Gebrauch. Patching, Updates, Datensicherung und Monitoring werden vom AKDB-Systemhaus LivingData übernommen.
Markt Röhrnbach lagert IT aus.

Markt Röhrnbach lagert IT aus.

Hauptamtsleiter Bruno Donaubauer (l.) und Bürgermeister Leonhard Meier vom Markt Röhrnbach.

(Bildquelle: Markt Röhrnbach)

Seit März 2021 nutzt der Markt Röhrnbach das Next Generation Outsourcing der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB). Laut einer Kundenstory des kommunalen IT-Dienstleisters, werden seitdem Patching, Updates, Datensicherung und Monitoring vom AKDB-Systemhaus LivingData übernommen. Damit verringere die Gemeindeverwaltung nicht nur ihre Sicherheitsrisiken, sondern spare auch Zeit und Aufwand. Röhrnbach sei damit absoluter Vorreiter im Landkreis Freyung-Grafenau. „Da unsere Server in die Jahre gekommen waren, mussten wir uns entscheiden, ob wir neue Serverhardware beschaffen wollen“, berichtet Bruno Donaubauer, Hauptamtsleiter der 4.000-Einwohner-Gemeinde. Bis dahin habe die Kommune ihre IT dezentral im eigenen Server-Raum betrieben. Auf drei physischen Servern seien AKDB- und Fremdverfahren sowie E-Mail-Programme, CAD-Programme und Einiges mehr gelaufen. Ein IT-Verantwortlicher zeichnet bei der Kommune für reibungslose Abläufe. „Es wurde zunehmend zeitaufwendiger, die komplexen und recht häufigen Updates einzuspielen“, erinnert sich Donaubauer. „Das galt besonders für die Server-Systeme und die Einwohnerwesen-Software OK.EWO. Für eine einzige Person war der Prozess zu zeitintensiv.“ Ein weiterer Katalysator für die Entscheidung zur Neuausrichtung war die Corona-Pandemie. „Wir haben einige Mitarbeiter, die zur Risikogruppe gehören“, sagt der Erste Bürgermeister Leonhard Meier. „Die haben wir ins Homeoffice geschickt. Auch dafür brauchten wir eine stabile Outsourcing-Infrastruktur.“ Und so seien er und die Marktgemeinderatsmitglieder sich schnell einig gewesen, dass Outsourcing in diesem Zusammenhang die beste und nachhaltigste Lösung war.

Mobile Arbeitsplätze

Sich für LivingData als betreuendes Systemhaus zu entscheiden, lag laut dem Bericht der AKDB im Markt Röhrnbach nahe. „Wir haben schon sehr viele Lösungen von der AKDB und LivingData – nicht nur Fachverfahren, sondern auch das E-Rechnungs-Eingangsbuch eREB, die E-Akte und das Dokumenten-Management-System komXwork“, erklärt Bruno Donaubauer. Deshalb sollte die ganze AKDB-Software mitsamt dem Betrieb der Systemumgebung, zu dem Back up und Recovery, Patching und Updates sowie IT-Security und Monitoring gehören, von LivingData übernommen werden. „Die Wirtschaft setzt ja schließlich Software as a Service seit Jahren erfolgreich ein. Höchste Zeit, dass die Verwaltung ebenfalls modern wird“, ergänzt Bürgermeister Meier. Zurzeit läuft der Datenverkehr noch über das Landratsamt, heißt es vonseiten der AKDB weiter. Über diesen Umweg laufen auch die ganzen Fachverfahren. Um in Zukunft einen schnelleren Datenverkehr zu ermöglichen, soll aber ein direkter VPN-Tunnel von der Gemeinde zum AKDB-Rechenzentrum gelegt werden. Auch was die Hardware-Ausstattung betrifft, setze man in Markt Röhrnbach auf zukunftsfeste Lösungen. Stationäre PCs werden langfristig abgeschafft. 10 von insgesamt 20 Verwaltungsmitarbeitern seien bereits vor einem Jahr mit Laptops ausgestattet worden. Die Arbeitsplätze sollen zunehmend mobil werden.

Einloggen und loslegen

Erfolgt ist die Umstellung im Januar 2021. Die AKDB habe im Rechenzentrum die Fachverfahren – etwa OK.FIS, die TERA-Manager für das Bauamt, die Personalwirtschaftssoftware oder die Software OK.EWO für das Einwohnerwesen – installiert. Mitarbeiterschulungen seien nicht nötig gewesen. „Unsere Mitarbeiter müssen sich auf der neuen Web-Oberfläche anmelden und können dann loslegen“, sagt Donaubauer. Im Server-Raum steht laut AKDB nunmehr ein einziger NextGO-Hybrid-Server von LivingData, statt der ursprünglichen drei Server. Auf diesem Hybrid-Server laufen Fremdverfahren und er diene als Puffer für die lokalen Daten, die tagsüber gespeichert und dann nachts übertragen werden. „Was ich stark spüre, ist die Entlastung beim Patching von OK.EWO, der Software fürs Einwohnerwesen“, sagt Bürgermeister Meier. „Und ich freue mich auf die stabile Homeoffice-Leitung für unsere Mitarbeiter.“ Hauptamtsleiter Bruno Donaubauer denkt indes schon an das nächste Projekt: die medienbruchfreie Verknüpfung zwischen dem Zeiterfassungssystem, dem TERA Ressourcen-Manager im Bauhof und dem Finanzwesen. Mittelfristig wünscht er sich eine ERP-Lösung für die gesamte Verwaltung für einen perfekten Überblick über Finanzen, Personal, Ressourcen und Dokumenten, teilt die AKDB mit. Ganz so wie es in der Wirtschaftswelt schon seit Längerem der Fall sei.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Infrastruktur
Vektorgrafik zeigt einen Desktopbildschirm aus dem Registerkarten in eine Wolke schweben.

Dataport: Auf dem Weg zum Register-as-a-Service

[26.08.2025] IT-Dienstleister Dataport konnte im Innovationswettbewerb Register-as-a-Service überzeugen und entwickelt nun mit den Unternehmen Edgeless Systems, HSH Software- und Hardware und Adesso sowie dem IT-Verbund Schleswig-Holstein (ITV.SH) den Prototyp für ein cloudbasiertes Melderegister.  mehr...

Schleswig-Holstein stellt neue Digitale Agenda vor.

Schleswig-Holstein: Landesdatennetz für alle

[21.08.2025] Schleswig-Holstein will ein umfassendes Landesdatennetz schaffen, das den Austausch von Verwaltungsdaten zwischen Behörden verschiedener Ebenen – auch länder- und staatenübergreifend – ermöglicht. Kommunen sollen mit wenig Aufwand und unter Berücksichtigung bestehender IT an die Landesinfrastruktur andocken können. mehr...

Eine Hand über der ein Wolkensymbol schwebt, das vernetzt ist mit anderen Wolkensymbolen.

Melderegister: Cloudbasierte Lösung in Arbeit

[21.08.2025] Die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) entwickelt mit IT-Dienstleister Komm.ONE, den Unternehmen Scontain und H&D sowie den Städten München, Augsburg, Ulm und Heidelberg eine cloudbasierte Lösung für das Melderegister. Sie bilden eines von drei Umsetzungskonsortien, die die FITKO und GovTech Deutschland im Wettbewerb Register-as-a-Service (RaaS) ausgewählt haben. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander und halten Dokumente in der Hand.

Hessen: Sechs Städte setzen digitale Impulse

[20.08.2025] Mit einem neuen Projekt führen die Städte Fulda, Gießen, Limburg, Marburg, Offenbach und Wetzlar ihre interkommunale Zusammenarbeit fort. HessenNext soll unter anderem durch Augmented Reality, Digitalisierungslabore und den Ausbau des Sensorennetzwerks Impulse für smarte Kommunen setzen. mehr...

Die OpenCloud-Oberfläche dargestellt auf einem Desktop- sowie einem Smartphonebildschirm.

OpenCloud: Als Android-App verfügbar

[19.08.2025] Die Open-Source-Plattform OpenCloud ist jetzt auch als Android-App verfügbar. Die Lösung kann bereits im Browser sowie als Desktop-App für Windows, macOS und Linux genutzt werden. Zudem ist sie als iOS-App verfügbar. mehr...

bericht

Stadtwerke Rostock: Projektmanagementsoftware eingeführt

[18.08.2025] Die Stadtwerke Rostock haben mit der Einführung einer Projektmanagementsoftware ein strukturiertes IT-Ressourcenmanagement etabliert, um personelle Kapazitäten effizienter zu steuern und die Projektplanung zu verbessern. mehr...

Mehrere Personen halten bunte Zahnräder aneinander.

Baden-Württemberg: Prozessmanagement-Initiative startet in Runde vier

[15.08.2025] Im September startet die von Picture und der Kehler Akademie angestoßene Prozessmanagement-Initiative Baden-Württemberg in die nächste Runde. Teilnehmende Kommunen werden gezielt bei der Einführung und Etablierung eines professionellen Prozessmanagements unterstützt. mehr...

Vektorillustration mit jungen Menschen in der Nähe eines großen Smartphones, die Feedback und Bewertungen für ein Produkt oder eine Dienstleistung abgeben.

Treptow-Köpenick: Kiezkassen-Applikation im Test

[29.07.2025] In Berlin soll künftig eine Kiezkassen-Applikation die Verwaltungsprozesse bei der Vergabe nachbarschaftlicher Fördermittel digital abbilden. Im Bezirk Treptow-Köpenick haben Bürger, Verwaltungsmitarbeitende und Kiezpaten die Lösung einem ersten Test unterzogen. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander um eine Leuchtstele im Freien versammelt.

Etteln: Kommunaler Datenraum und mehr

[28.07.2025] Die Ortsgemeinde Etteln will den ersten kommunalen Datenraum Deutschlands entwickeln. In ihm könnten Daten aus verschiedenen Quellen verknüpft und daraus intelligente Services generiert werden. In einem anderen Vorhaben lässt das digitalste Dorf Deutschlands eine autonom fliegende Drohne zur Unterstützung der Feuerwehr starten. mehr...

Screenshot der Low-Code-Lösung Axon Ivy.

OWL-IT: Digitale Prozesse gestalten

[28.07.2025] Mit Einführung der Low-Code-Plattform Axon Ivy will OWL-IT die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen beschleunigen. Erste Erfahrungen zeigen, wie sich kommunale Fachlichkeit und technische Umsetzung verbinden lassen. Die Plattform wird auch auf der Smart Country Convention vorgestellt. mehr...

Fraunhofer FOKUS: Zweite Public Data Konferenz

[25.07.2025] Am 25. September lädt das Fraunhofer-Institut FOKUS zur zweiten Public Data Konferenz nach Berlin ein. Im Fokus stehen strategische Ansätze, praktische Lösungen und konkrete Projekte. Angesprochen werden leitende Personen aus Politik und Verwaltung, deren Aufgabe die Förderung des organisationsübergreifenden Datenaustauschs ist. mehr...

laptop-tastatur, torso dahinter drückt auf ein Ordner-Symbol

Werra-Meißner-Kreis: Standardisierung von Prozessen

[24.07.2025] Mit einem vom Land Hessen unterstützten Projekt will der Werra-Meißner-Kreis eine Standardisierung der Anbindung von Fachverfahren an Dokumentenmanagementsysteme erreichen. Andere hessische Kommunen sollen die Schnittstelle ebenfalls nutzen können. mehr...

Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder und Digitalminister Dirk Schrödter stehen nebeneinander vor dem Norderstedter Rathaus und halten gemeinsam ein Smartphone in die Kamera, auf dessen Bildschirm die neue Stadt-App zu sehen ist.

APPgemacht: Norderstedt immer griffbereit

[22.07.2025] Nützliches, Wissenswertes und zahlreiche städtische Onlineservices umfasst die neue Norderstedter Stadt-App. Die Kommune will mit dem Angebot alle Generationen ansprechen. In den kommenden Monaten soll der App-Umfang sukzessive erweitert werden. mehr...

Verschiedene Dokumente sind mit einer Wolke verbunden, im Hintergrund sieht man eine Computertastatur.

cit intelliForm Server: Release stärkt E-Government-Betreiber

[22.07.2025] Mit zwei Erweiterungen soll die neue Version des cit intelliForm Servers die Betreiber von E-Government-Services noch besser unterstützen. Dazu zählt die Verwendung von GitOps in der Formularverwaltung, während Kubernetes den Cloud- und Rechenzentrumsbetrieb vereinfacht. mehr...

Sechs Personen stehen nebeneinander vor einer Hauswand, zwischen Hauswand und Personengruppe ist das Logo der Picture GmbH zu sehen.

Kreis Paderborn: Systematisches Prozessmanagement

[17.07.2025] Um Wissen in der Verwaltung zu halten und deren Abläufe zu optimieren, hat der Kreis Paderborn ein professionelles Prozessmanagement eingeführt. Für den Projekterfolg waren eine aktive interne Kommunikation und die Unterstützung durch den Verwaltungsvorstand entscheidend. mehr...