StudieUrbanen Datenraum schaffen

Für eine bessere Nutzung und Verfügbarkeit kommunaler Daten sollten urbane Datenräume geschaffen werden, so die Empfehlung der Fraunhofer-Institute.
(Bildquelle: Fraunhofer FOKUS)
Urbane Datenräume – Möglichkeiten von Datenaustausch und Zusammenarbeit im urbanen Raum: Unter diesem Titel haben die Fraunhofer-Institute für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) sowie für Materialfluss und Logistik (IML) eine Studie vorgelegt, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Auftrag gegeben worden war. Wie Fraunhofer FOKUS berichtet, ist für die Studie die Situation in Bonn, Dortmund, Emden und Köln untersucht worden. Die Forschungsgruppe wollte sich so ein aktuelles Bild vom Daten-Management in Kommunen machen und habe mit Vertretern aus Verwaltungen und kommunalen Unternehmen gesprochen. Demnach sind die vielfältig vorhandenen Daten sehr heterogen und oftmals nicht für die externe Nutzung aufbereitet. So seien sie häufig nicht weiterverwendbar und von weiterführenden Prozessen ausgeschlossen. Zudem fehle meist ein systematischer Überblick, und datenbasierte Geschäftsmodelle würden kaum gefördert. Die befragten kommunalen Entscheidungsträger gehen laut Fraunhofer FOKUS davon aus, dass die systematische Nutzung urbaner Daten erheblich zur Verbesserung der Verwaltung und der öffentlichen Angebote, der Arbeits- und Lebensqualität, zu gesteigerten Wachstumschancen sowie zu mehr Sicherheit und besserer Politikgestaltung beitragen wird.
Empfehlungen für die Kommunen
„Kommunen sollten jetzt aktiv werden, um ihre Teilhabe an der Datenökonomie zu sichern“, sagt Professor Ina Schieferdecker, Leiterin des Fraunhofer FOKUS. „Auf dem Weg hin zu einer modernen, nachhaltigen und vernetzten Stadt oder Gemeinde wollen wir Kommunen mit unseren Empfehlungen, Plattform- und Methodik-Angeboten für urbane Datenräume unterstützen.“ Die Studie empfiehlt den Kommunen für eine verbesserte Nutzung und größere Verfügbarkeit urbaner Daten einen individuell ausgestalteten urbanen Datenraum, der auf einen gemeinsamen offenen Plattformkern für urbane Datenräume effizient und kostengünstig aufgesetzt werden kann. Der urbane Datenraum könne sowohl frei verfügbare Daten bereitstellen, beispielsweise aus Open-Data-Portalen, als auch zugangsgeschützt, kommerziell verfügbare Daten oder hochgradig geschützte interne Daten enthalten. Das Netzwerk der Akteure, die Daten bereitstellen, verarbeiten und nutzen, könne von den Betreibern und Förderern des Datenraums, etwa den Bürgermeister, über Datenbereitsteller, wie kommunale Unternehmen, bis hin zu den Bürgern, Touristen oder auch Entwicklern von datenbasierten Geschäftsmodellen reichen. Für die technische Umsetzung wird die Nutzung einer offenen Referenzarchitektur empfohlen, wie zum Beispiel in der DIN SPEC Offene Urbane Plattformen 91357 definiert. Eine solche Architektur ist laut Fraunhofer FOKUS modular aufgebaut, erfüllt Prinzipien wie Interoperabilität, Wiederverwendbarkeit, Sicherheit und Skalierbarkeit und kann Daten sowie Metadaten statisch und dynamisch integrieren.
Datenräume regional verankern
Das Fraunhofer-Forscherteam plädiert dafür, urbane Datenräume regional zu verankern. Diese regionalen Datenräume sollten laut Institutsangaben organisatorisch und regulatorisch tief in die kommunalen Abläufe eingebunden werden und proaktiv aktuelle technische Ansätze für Daten-Management, -schutz und -souveränität integrieren. So ließe sich die Zeit überbrücken, bis die rechtlichen Rahmenbedingungen für urbane Datenräume geklärt sind – aktuell seien diese noch widersprüchlich und häufig nur auf Ebene einzelner Verträge feststellbar. An Stelle der rechtlichen Zuordnung trete oft die faktische Verfügungsgewalt. Es haben also diejenigen die Datenhoheit, die die Dateninfrastruktur kontrollieren und die nötigen Zugriffsmöglichkeiten haben. Meist seien das zentrale US-amerikanische Plattformen.
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