Rheinland-PfalzAusgezeichnete Transparenz

Die Akteure der Geodateninfrastruktur Rheinland-Pfalz zählen zu den Preisträgern der erstmals vergebenen LfDI-Awards in den Bereichen Data Protection und Transparency.
(Bildquelle: LfDI Rheinland-Pfalz)
Für herausragende Leistungen in den Kategorien Datenschutz und Informationssicherheit hat der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz (LfDI) öffentliche Stellen jetzt erstmals mit dem LfDI-Data Protection Award und dem LfDI-Transparency Award ausgezeichnet. Wie der Landesbeauftragte Professor Dieter Kugelmann erklärte, sollen mit den beiden Awards neue und kluge Strategien rheinland-pfälzischer Behörden in den Bereichen Informationssicherheit und Transparenz geehrt werden. „Wir wollen darüber hinaus ein Forum bieten, um die Ideen und Maßnahmen bekannt zu machen und andere Behörden dazu anregen, sich mit diesen Konzepten auseinanderzusetzen und sie bei Bedarf zu übernehmen“, so Kugelmann.
Ausgezeichnet wurde unter anderem die Stadt Mainz für ihre Awareness-Kampagne zur Informationssicherheit. Im Zeitraum von Juli 2016 bis Juni 2017 wurden monatlich verschiedene Themenbereiche zur Informationssicherheit aufgegriffen und in Kurzinformationen für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung aufbereitet, um diese zu schulen und zu sensibilisieren. Das Spektrum reichte vom korrekten Umgang mit Passwörtern und Speicherorten bis hin zu Fragen des Social Engineering. Den Data Protection Award hat die Verbandsgemeindeverwaltung Pirmasens-Land für ihr spezielles Datenschutz-Schulungskonzept für Mitarbeiter erhalten.
Der Transparency Award ging an den Zusammenschluss mehrerer rheinland-pfälzischer Akteure, welche gemeinsam die Geodateninfrastruktur (GDI) Rheinland-Pfalz bereitstellen – die GDI wird von den Behörden und Institutionen des Landes sowie den Kommunen gespeist und digital bereitgestellt. „Dank dieses digitalen Angebots vereinfachen und beschleunigen sich für Kommunen beispielsweise die Planungen zur Ausweisung neuer Baugebiete, da die notwendigen Informationen etwa zur Hochwassergefahr, zur Ver- und Entsorgung oder zum Naturschutz digital abgerufen werden können. Garant dafür, dass solche und weitere Daten frei und kostenlos zugänglich sind, ist das GeoPortal.rlp“, sagte Innenminister Roger Lewentz. „Mit aktuell mehr als 12.000 Datensätzen sind wir deutschlandweit Spitze. In jedem anderen Bundesland gibt es einen vergleichbaren Service, aber nirgendwo sind Geodaten so vielfältig für jedermann verfügbar.“
Die Daten auf dem GeoPortal.rlp können Anwender auch in eigene Geo-Informationssysteme oder in eine Website einbinden. So können beispielsweise Kommunen ihre Bebauungspläne im Internet präsentieren oder Verbandsgemeinden die Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren bei der Aufstellung von Flächennutzungsplänen darstellen. Da 80 Prozent aller Entscheidungen von Behörden und Institutionen einen Raumbezug aufweisen, beschleunigt der freie Zugang zu relevanten Informationen und Daten nach Angaben von Innenministerium Lewentz die Entscheidungsprozesse. Außerdem würden die Bürger in die Lage versetzt, Behördenhandeln aufgrund gleicher Informationen fundiert hinterfragen zu können.
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