Dienstag, 16. September 2025

StuttgartGlasfaser für Stadt und Kreise

[05.07.2018] In der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart und den fünf umliegenden Landkreisen sollen bis zum Jahr 2030 alle Unternehmen und ein Großteil der Haushalte über Glasfaser bis ins Haus verfügen. In das Projekt will die Deutsche Telekom mehr als eine Milliarde Euro investieren.
Gemeinsam zur Gigabit-Region Stuttgart.

Gemeinsam zur Gigabit-Region Stuttgart.

v.l.: Hans-Jürgen Bahde, Breitband-Beauftragter der Region Stuttgart; Johannes Pruchnow, Deutsche Telekom; IHK-Präsidentin Marjoke Breuning; Thomas S. Bopp, Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart; Staatssekretär Julian Würtenberger; Stuttgarts Oberbür

(Bildquelle: Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH/Max Kovalenko)

Die Deutsche Telekom und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS) wollen gemeinsam daran arbeiten, den Glasfaserausbau in der baden-württembergischen Landeshauptstadt sowie den fünf umliegenden Landkreisen Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr voranzutreiben. Wie die Partner mitteilen, soll der jetzt unterzeichneten Absichtserklärung Ende dieses Jahres ein entsprechender Vertragsabschluss folgen. Direkt danach werden laut Telekom erste Baumaßnahmen zum Anschluss von Gewerbegebieten und Kommunen ans Glasfasernetz beginnen: Gemeinsames Ziel sei es, bis zum Jahr 2022 90 Prozent der Unternehmensstandorte in Gewerbegebieten mit einem Glasfaseranschluss bis ins Haus (Fiber to the Home, FTTH) zu versorgen. 2025 sollen jeder zweite Haushalt sowie alle Gewerbegebiete und alle förderfähigen Schulen einen FTTH-Anschluss erhalten. Bis zum Jahr 2030 sollen dann alle rund 140.000 Unternehmensstandorte und Betriebe in der Region sowie 90 Prozent der insgesamt rund 1,38 Millionen Haushalte von Gigabit-Anschlüssen profitieren. Bis zu 1,1 Milliarden Euro will die Telekom in den Ausbau investieren.

Region soll zum Leuchtturm werden

„Die heute unterzeichnete Absichtserklärung ist ein Meilenstein für die weitere Digitalisierung an unserem Hochtechnologiestandort“, erklärt WRS-Geschäftsführer Walter Rogg und ergänzt: „Von allen Wettbewerbern hat die Deutsche Telekom das deutlich beste verbindliche Angebot vorgelegt. Sie kann in hohem Maße auf bereits vorhandene Glasfasernetze zurückgreifen, was den Ausbau beschleunigt und Kosten spart.“ „Gemeinsam mit den fünf umliegenden Landkreisen bildet Stuttgart eine der wirtschaftlich stärksten und innovativsten Regionen Europas. Ein schnelles Datennetz bietet die infrastrukturelle Basis der Digitalisierung. Um die Region zu einem Leuchtturm zu machen, werden wir uns voll ins Zeug legen“, verspricht Dirk Wössner, Vorstand Deutsche Telekom und zuständig für das Deutschlandgeschäft. „Bei diesem Projekt gibt es nur Gewinner“, ergänzt der Breitband-Beauftragte der Region Stuttgart, Hans-Jürgen Bahde. „Bürger und Unternehmen erhalten Zugang zu Höchstgeschwindigkeitsnetzen, die Wettbewerbsfähigkeit der Region Stuttgart wird nachhaltig gestärkt und gesichert. Unser partnerschaftlicher Ansatz sorgt für ein abgestimmtes Vorgehen von privaten und öffentlichen Ausbauaktivitäten, verhindert doppelte Netzstrukturen und sorgt auf allen Seiten für mehr Effizienz und Investitionssicherheit.“

Mit 5G zur Smart City

Neben dem Ausbau des Glasfasernetzes will die Telekom in der Region Stuttgart nach eigenen Angaben massiv in die Verbesserung des Mobilfunks investieren. So soll die LTE-Abdeckung auf 98 Prozent der Bevölkerung gesteigert werden; zudem werde die Region Stuttgart als eine der ersten in Deutschland überhaupt ein 5G-Netz erhalten. Der Kommunikationsstandard der nächsten Generation ermöglicht intelligente Anwendungen in Logistik, Handel und Industrie und ist Basis für das Internet der Dinge, in dessen Kontext Telekom und WRS beispielsweise am Verkehrsmanagement und der Luftreinhaltung arbeiten wollen. Beabsichtigt sei darüber hinaus die Gründung einer Breitband-Gesellschaft der Region Stuttgart (wir berichteten). Gemeinsam mit den Landkreisen und der Landeshauptstadt sollen zudem modellhafte Smart-City-Anwendungskonzepte entwickelt und umgesetzt werden.





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