Samstag, 5. Juli 2025

Kreis SteinfurtService Innovation Lab gestartet

[30.11.2023] Im Rahmen der interkommunalen Digitalisierungsstrategie des Kreises Steinfurt ist jetzt das Leitprojekt „Service Innovation Lab“ an den Start gegangen. In dieser Arbeitsgruppe sollen Konzepte entwickelt werden, wie das Verwaltungshandeln zeitgemäßer und bürgerorientierter gestaltet werden kann.
Interkommunal und im Austausch mit der Wissenschaft: Im Service Innovation Lab werden zukünftig neue Service-Konzepte für die Verwaltungen im Kreisgebiet Steinfurt entwickelt.

Interkommunal und im Austausch mit der Wissenschaft: Im Service Innovation Lab werden zukünftig neue Service-Konzepte für die Verwaltungen im Kreisgebiet Steinfurt entwickelt.

(Bildquelle: Kreis Steinfurt)

Die interkommunale Digitalisierungsstrategie des Kreises Steinfurt kommt voran. Jetzt ist laut einer Pressemeldung des Kreises der Startschuss für das Leitprojekt „Service Innovation Lab“ gefallen. Das Lab stellt eine vom Smart Region Büro koordinierte Arbeitsgruppe dar, in der Digitalpioniere aus den Verwaltungen kreativ und interkommunal zusammenarbeiten. Ziel sei es, das Verwaltungshandeln zeitgemäßer und bürgerorientierter zu gestalten.
Da Akten heute vielfach digital in der Cloud gespeichert werden, haben sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch die Beschäftigten in den Verwaltungen ortsunabhängigen Zugriff auf die Daten. „Dies wollen wir nutzen, um gemeinsam Konzepte für ein Verwaltungshandeln zu erarbeiten, das noch näher an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger ausgerichtet ist“, sagt David Sossna, der das Leitprojekt als Smart-Region-Koordinator vorantreibt. Er ergänzt: „Wenn es technische Möglichkeiten gibt, durch die wir unsere Beratung zielgruppenorientierter anbieten können, sollten wir diese nutzen.“
Laut der Pressemeldung des Kreises haben sich insgesamt 18 Vorreiterinnen und Vorreiter der Verwaltungsdigitalisierung aus der Region in einem ersten Workshop dazu ausgetauscht, welche Servicekonzepte vorangetrieben werden können. Die Bandbreite reiche vom Einsatz Künstlicher Intelligenz bis hin zur Nutzung digitaler Displays in Rathäusern. Aber auch analoge Lösungen spielten eine Rolle. Zur Umsetzung erläutert Kreisdirektor Peter Freitag: „In den Städten und Gemeinden sowie in der Kreisverwaltung gibt es bereits sehr konkrete Maßnahmen zur Verwaltungsmodernisierung. Das Service Innovation Lab unterstützt diese Aktivitäten. Wir wollen voneinander lernen und Synergien nutzbar machen. Es geht darum, Vorarbeiten zu leisten, damit die Konzepte gemeinsam und schnell im Kreisgebiet umgesetzt werden können.“

Interkommunal und von der Wissenschaft begleitet

Dass die interkommunale Zusammenarbeit aller Akteure im Kreis Steinfurt zielführend für den Gesamtprozess ist, war klares Ergebnis des Auftakt-Workshops. Zusätzlich wurden Formate besprochen, wie die Kreisverwaltung, ihre angehörigen Städte und Gemeinden und der Zweckverband KAAW ihre Zusammenarbeit gestalten und die Konzepte gemeinsam in die Umsetzung bringen, heißt es in der Pressemeldung weiter. „Wir wollen eine Arbeitsplattform schaffen, bei der kreativ und umsetzungsorientiert gearbeitet wird. Die Formate werden so gewählt, dass wir nicht nur Chancen betrachten, sondern auch die Hürden und Risiken mitdenken. Zusätzlich befassen wir uns mit Impulsen aus der Dienstleistungsbranche. Lab steht zwar für Labor, ein physischer Raum ist damit aber nicht gemeint“, beschreibt Sossna die Art, wie im Service Innovation Lab gearbeitet wird. Fachliche Unterstützung erhalten die digitalen Akteure nach Angaben des Kreises von einem Team der Wirtschaftsinformatik der Universität Münster. Dort wird in einem Forschungsprojekt untersucht, wie die digitale Mittelstadt der Zukunft aussieht. Dabei geht es weniger um das bauliche Umfeld, als vielmehr darum, wie mittelstädtisch geprägte Regionen der Digitalisierung begegnen. So widme sich Hendrik Scholta von der Universität Münster beispielsweise der Frage, wie der Gesetzesvollzug in den Kommunen sowohl technisch als auch organisatorisch dargestellt und umgesetzt werden kann. Dies sei eine wichtige Frage für die Gemeinden im Kreis. Gesetze wie das Wärmeplanungsgesetz oder auch einfache Richtlinien zur Zulassung von Kraftfahrzeugen müssen vor Ort umgesetzt werden. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen erwarten, dass die vom Gesetzgeber erlassenen Rechtsnormen umgesetzt werden und die entsprechenden digitalen Formulare funktionieren.
Die interkommunale Digitalisierungsstrategie des Kreises Steinfurt und der kreisangehörigen Städte und Gemeinden wurde im September 2022 vom Kreistag verabschiedet. Insgesamt 31 Leitprojekte in sechs Handlungsfeldern wurden laut Kreisangaben in der Strategie festgelegt und die Vision für die Umsetzung definiert: ZukunftST – Gemeinsam.Einfach.Digital.Machen. Die Umsetzung der Strategie koordiniert das im Januar 2023 eingerichtete Smart Region Büro, das als Stabsstelle bei Kreisdirektor Peter Freitag angesiedelt ist.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Logo Digitaltag 2025 Digitale Demokratie

Studie: Viele fühlen sich digital abgehängt

[03.07.2025] Eine repräsentative Studie anlässlich des Digitaltags zeigt, dass in Deutschland zwar eine große Offenheit gegenüber digitalen Angeboten besteht, viele Menschen sich aber digital abgehängt fühlen und ihre eigenen Digitalkompetenzen eher schlecht bewerten. mehr...

Close up photo of a stack of moving boxes

In eigener Sache: K21 media zieht um

[01.07.2025] Seit 2001 versorgen die Publikationen von K21 media Kommunen, Entscheider auf Landes- und Bundesebene sowie Stadtwerke mit aktuellen und umfassenden Informationen zu relevanten Themen. Nun schlägt der Verlag sein Hauptquartier in der Landeshauptstadt Stuttgart auf. mehr...

Cover der Studie „Top 100 Wirtschaft 2.0“

Studie: Digitale Verwaltungservices für Unternehmen

[01.07.2025] Digitale Verwaltungsangebote für Unternehmen haben ein großes Potenzial, das noch bei Weitem nicht ausgeschöpft wird. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Unternehmens init. mehr...

Cover Deutschland-Index der Digitalisierung 2025

Studie: Digitalisierungsindex 2025 veröffentlicht

[26.06.2025] Im Rahmen des Zukunftskongresses Staat & Verwaltung (23. bis 25. Juni, Berlin) hat das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut FOKUS den Deutschland-Index der Digitalisierung 2025 vorgestellt. Demnach schreitet die Digitalisierung zwar in vielen Bereichen voran, jedoch bestehen zwischen den einzelnen Bundesländern weiterhin erhebliche Unterschiede. mehr...

Ein Mann (Torso) sitzt an seinem Schreibtisch mit Stift und Papier, vor sich hat er Stapel von Euromünzen sowie ein Glas, in das er etwas Kleingeld wirft.

Umfrage: IT-Budgets zu eng bemessen

[24.06.2025] Ihr Jahresbudget halten weniger als 18 Prozent der IT-Fachkräfte im öffentlichen Sektor für ausreichend. Das zeigt eine weltweite Umfrage von SolarWinds unter rund 100 Fachleuten. Viele sehen Projekte gefährdet und Budgetkürzungen als wachsendes Sicherheitsrisiko. mehr...

Julia Kuklik, Leiterin des Stadtarchivs Gütersloh, und Lena Jeckel, Leiterin des Fachbereichs Kultur, vor einem der QR-Codes auf dem Berliner Platz (Foto: Stadtarchiv).

Gütersloh: Per QR-Code in die Vergangenheit

[16.06.2025] Im Rahmen des Projekts „Tritt in die Vergangenheit“ macht die Stadt Gütersloh Geschichte digital erlebbar. Dazu wurden QR-Codes über das gesamte Stadtgebiet verteilt. mehr...

Blick auf die PegelApp auf einem Smartphone. Man sieht zahlreiche blau markierte Messpunkte, aber wenig Details.

Kreis Soest: Moderner Hochwasserschutz

[13.06.2025] Der Kreis Soest hat seine PegelApp erweitert. Nicht nur wird jetzt das gesamte Kreisgebiet mit rund 30 Pegelmesspunkten abgedeckt, auch neue Funktionen sind hinzugekommen. So sind jetzt Warnschwellen individuell festlegbar, zudem gibt die App konkrete Handlungsempfehlungen. mehr...

Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch mit Steuerformularen und füllt diese manuell aus.

Nordrhein-Westfalen: Gewerbesteuerbescheid erfolgreich pilotiert

[13.06.2025] Der digitale Gewerbesteuerbescheid kann Prozesse in Unternehmen, bei Steuerberatern, Kommunen und der Steuerverwaltung vereinfachen. In Nordrhein-Westfalen sind die Kommunen nach einer erfolgreichen Pilotphase aufgefordert, die Einführung des Verfahrens – mit Unterstützung des Landes – voranzutreiben. mehr...

Grün eingefärbte Nahaufnahme einer Computer-Platine.

Dataport/SHLB: Nachhaltige Planung von Digitalprojekten

[10.06.2025] Kohlendioxid ist ein Hauptfaktor für den Treibhauseffekt – und fällt auch bei Nutzung digitaler Anwendungen an. Um die CO₂-Emissionen digitaler Projekte schon im Voraus kalkulieren und optimieren zu können, haben Dataport und die SHLB einen browserbasierten CO₂-Rechner entwickelt. mehr...

Computerteil-Reparatur: Ein paar Hne arbeitet mit einem Lötkolben an einer demontierten Hauptplatine.

Berlin: KI hilft bei Abwicklung des ReparaturBONUS

[23.05.2025] Die Zukunft der Fördermittelverwaltung liegt in der Digitalisierung. Das hat das Unternehmen MACH mit der Entwicklung einer digitalen Antragsplattform für die Berliner Verwaltung unter Beweis gestellt. Die Lösung sorgt für eine effizientere Abwicklung des ReparaturBONUS und spürbare Entlastung der Mitarbeitenden. mehr...

Designstudie der LISA-Kabine mit einem großen Screen, davor ein Tisch und zwei Stühle.

Brandenburg: Bürgerservice per Videokabine

[19.05.2025] Der Landkreis Uckermark wurde im Rahmen der Bundesinitiative DigitalPakt Alter für seinen digitalen Bürgerservice für Seniorinnen und Senioren ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts LISA wurden an bisher sechs Standorten Videokabinen eingerichtet, die wohnortnah Kontakt zur Kreisverwaltung ermöglichen. mehr...

Dresden: Bezahlkarte für Asylsuchende gestartet

[09.05.2025] Seit dieser Woche bekommen neu zugewiesene Geflüchtete in Dresden erstmals die neue Bezahlkarte. Damit ist die Einführung in Sachsen einen Schritt weiter. Ziel ist es, Bargeldauszahlungen zu reduzieren und Behörden zu entlasten. mehr...

In Nordrhein-Westfalen soll der digitale Gang aufs Rathaus künftig zur Regel werden.

Baden-Württemberg: Leitfaden für bessere Bürgerkommunikation

[07.05.2025] Ein Projekt der Dualen Hochschule Stuttgart soll Verwaltungen in ländlichen Regionen helfen, besser mit Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren. Der nun veröffentlichte Leitfaden enthält konkrete Empfehlungen und zeigt, welche Kanäle Bürgerinnen und Bürger nutzen wollen. mehr...

Ein junger Mann erklärt einem älteren Mann etwas auf einem Desktopbildschirm.

Nürnberg: Konzept Bürger-PC gestartet

[25.04.2025] Um noch mehr Menschen die digitale Teilhabe zu ermöglichen, erprobt Nürnberg jetzt den so genannten Bürger-PC. Die Selbstbedienungsrechner sind mit Druckern und Scannern ausgestattet und für Mehrgenerationenhäuser oder Stadtteiltreffs vorgesehen. Ehrenamtliche unterstützen die Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung. mehr...

Wehende Flagge des Landes Schleswig-Holstein vor schwach bewölktem Himmel.

Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert

[16.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...