Donnerstag, 1. Mai 2025

MönchengladbachDrohnen, Datenströme und digitaler Zwilling

[28.05.2024] Mönchengladbach wird zunehmend smarter. Nach Abschluss der Strategiephase macht sich die Stadt, die an der Bundesförderung Modellprojekte Smart Cities teilnimmt, nun an die Umsetzung. Immer mehr Projekte aus dem Förderprogramm erhalten eine finale Förderzusage.
Mönchengladbach wird smart: Zahlreiche Projekte sollen die Lebensqualität verbessern

Mönchengladbach wird smart: Zahlreiche Projekte sollen die Lebensqualität verbessern, aber auch anderen Städten als Vorbild dienen.

(Bildquelle: MGMG)

Die Stadt Mönchengladbach wird im Rahmen des Bundesprogramms Modellprojekte Smart Cities seit Anfang 2021 vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert. Derzeit befindet sich die Stadt nach der Strategiephase in der zweiten Förderphase. Nun geht es darum, die einzelnen Smart-City-Projekte umzusetzen. Wie die Stadt meldet, gibt es für immer mehr der Projekte, die in der Smart-City-Strategie skizziert wurden, inzwischen eine Förderzusage. Die Stadt hat nun die geplanten und teils auch schon angelaufenen Projekte im Detail vorgestellt.

Forschungsprojekt zur Drohnenlogistik

Wie Drohnen im städtischen Umfeld sicher eingesetzt werden können, sodass sie zu einem gesellschaftlichen Mehrwert beitragen, will ein Forschungsprojekt zur Drohnenlogistik herausfinden. Mit der Umsetzung des Projekts hat der Programmbereich Smart City der Stadt den Flughafen Mönchengladbach beauftragt. Umgesetzt werden solche Anwendungsfälle, die die Daseinsvorsorge gewährleisten und die Lebensqualität verbessern. Dabei sollen demnächst medizinische Proben vom Krankenhaus zum Labor transportiert werden. Das Projekt habe Modellcharakter, so die Stadt, und kann daher als Referenz für bundesweit geltende Leitlinien zum Drohnenflug dienen, bei denen auch städtische Anforderungen berücksichtigt werden.

Daten sammeln und zugänglich machen

Der Smart-City-Programmbereich der Stadt hat bereits ein LoRaWAN aufgebaut. Nun soll die Technik aus Mönchengladbach mit den Netzen der Nachbarkommunen kompatibel gemacht und für konkrete Analysen genutzt werden. Mithilfe von Sensorik sollen künftig etwa Echtzeitdaten zu Kaltluftströmen im benachbarten Naturschutzgebiet Bockerter Heide geliefert und Verkehrsströme rund um Gewerbeansiedlungen erfasst werden. Auch die Auswirkungen von Niederschlägen auf Gewässer und technische Bauwerke sollen gemessen werden. Alle Datenanalysen sollen mittelfristig dazu dienen, die Auswirkungen stadtplanerischer und ökologischer Maßnahmen besser prognostizieren zu können.
Um die Vielzahl der Daten in eine gemeinsame Datenumgebung einzuspeisen und abrufbar zu machen, gibt es eine eigene Maßnahme zur Einrichtung eines Urban Data Hub. Dieses sieht ein verwaltungsinternes Data Warehouse (DWH) vor, in dem über alle Fachbereiche hinweg Daten automatisiert gesammelt, harmonisiert und datenschutzkonform bereitgestellt werden. Mit einer Urbanen Datenplattform (UDP) soll zudem eine zentrale Datendrehscheibe eingerichtet werden, in der städtische und nicht-städtische Daten zusammengeführt werden. Für die öffentlich abrufbaren Informationen ist ein Open-Data-Portal geplant.

Besser planen – und Bürger beteiligen

Im Mönchengladbacher Stadtgebiet gibt es bereits einen digitalen Zwilling, in den unterschiedliche Daten wie etwa Umwelt-, Verkehrs- oder bauliche Planungsdaten eingespielt werden können. Neben der virtuellen Bürgerbeteiligung in 3D, die bereits in einem Anwendungsfall getestet wurde, lassen sich auch die voraussichtlichen Auswirkungen von städtebaulichen Maßnahmen oder der Verkehrssteuerung im Vorfeld simulieren. Ein weiteres Projekt bezieht sich auf die Gestaltung der zentralen Grünanlagen der Stadt. So sollen Besucherströme datenschutzkonform erfasst oder Schallpegel an Spielplätzen gemessen werden. Baumsensorik soll dabei helfen, Bäume automatisiert zu bewässern oder Schädlinge gezielt zu bekämpfen.
Als Erlebnis-, Wissens- und Beteiligungsort für Bürgerinnen und Bürger ist das Citizen Lab vorgesehen. Dort soll es möglich sein, neue Technologien auszuprobieren oder auch an Projekten mitzuarbeiten. Zudem soll es als Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bewohnern fungieren. Bürgerinnen und Bürger können hier als Citizen Scientists gemeinsam an Projektbestandteilen arbeiten. Die Aktivitäten sollen in enger Abstimmung mit anderen Bildungsinstituten stattfinden, sodass eine Vernetzung möglich ist.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City
Screenshot aus dem 3D-Viewer mit dem digitalen Stadtmodell Arnsbergs.

Arnsberg: 3D-Stadtmodell mit neuen Funktionen

[30.04.2025] Die Stadt Arnsberg hat ihren Digitalen Zwilling erweitert: Neu integriert sind eine 3D-Solarpotenzialanalyse und die Visualisierung beantragter Windkraftanlagen. Ziel ist es, nachhaltige Energieprojekte gezielt zu fördern und zu unterstützen. mehr...

Die Personengruppe steht vor dem Schild einer Rettungszufahrt, die mit einem KI-Kamerasensor ausgestattet ist.

Friedrichshafen: LoRaWAN liefert wertvolle Daten

[29.04.2025] Mit LoRaWAN arbeitet jetzt die Stadt Friedrichshafen. Ergänzt um KI-gestützte Kamerasensoren überwacht sie damit beispielsweise den Belegungszustand von Rettungszufahrten. Auch den Standort von Rettungsringen am Bodenseeufer oder den Verbleib mobiler Stadtmöbel kann sie damit einfach und datenschutzkonform nachvollziehen. mehr...

Das VIAA-Projektteam der Hansestadt Lübeck steht um einen Multitouchtisch versammelt.
bericht

Lübeck: VIAA setzt neue Maßstäbe

[28.04.2025] Die Stadt Lübeck beschreitet mit ihrem vom Bund geförderten Verkehrsprojekt neue Wege. Die Kombination aus moderner Technologie, datenbasierter Analyse und praxisnahen Testfeldern ermöglicht eine flexible, nachhaltige und zukunftssichere Verkehrssteuerung. mehr...

Panoramaansicht der Innenstadt von Jena

Jena: Smarter und vernetzter

[25.04.2025] Im Rahmen des Smart-City-Projekts der Stadt Jena sind bereits zahlreiche innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen entwickelt worden – vom Umweltschutz über digitale Teilhabe bis hin zu Gesundheitsversorgung und Mobilität. mehr...

Luftaufnahme von Regensburg.

Regensburg: Verbessertes Verkehrsmanagement

[24.04.2025] Mit einem umfassend modernisierten Verkehrsmanagementsystem arbeitet jetzt die Stadt Regensburg. Herzstück ist der erneuerte zentrale Verkehrsrechner. Auch wurden Ampelanlagen modernisiert, Umweltsensoren installiert und ein digitales Qualitätsmanagement eingerichtet. mehr...

Svenja Schönert, Robin Eisbach, Sebastian Klein und Dennis Ignasiak stehen vor einem großen Bildschirm plus Whiteboard, auf denen jeweils ein Screenshot der Datenplattform der Smart City Menden zu sehen sind.

Menden: Digitaler Zwilling veröffentlicht

[23.04.2025] Einen Digitalen Zwilling der Stadt bietet jetzt die Smart City Menden an. Die neue Onlineplattform zeigt lokale Umwelt- und Klimadaten in Echtzeit an und bietet damit praktische Funktionen für den Alltag – vom Hochwasserschutz mithilfe von Live-Pegeldaten bis hin zum digitalen Besuch eines 3D-Stadtmodells. mehr...

Duisburg: Smart City sucht Bürgerideen

[17.04.2025] Ihren Smart-City-Masterplan will die Stadt Duisburg gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern weiterentwickeln. Noch bis Ende Mai können diese ihre Ideen online einbringen. Die Stadt will alle Vorschläge sichten, bewerten und, sofern möglich, in den neuen Masterplan einbringen. mehr...

Grafik mit den Daten zur Teilnahme am Smart-City-Masterplan der Stadt Stuttgart.

Stuttgart: Smart-City-Masterplan in Arbeit

[16.04.2025] Unter Beteiligung der Stadtgesellschaft erarbeitet Stuttgart einen umfassenden Smart-City-Masterplan. In Workshops diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft entsprechende Ideen und Projekte. Online können außerdem Vorhaben bewertet und kommentiert werden. mehr...

Markus Wartha, Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing, Landaus Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler und Dr. Beate Ginzel, Leiterin des Referats Digitale Stadt in Leipzig.

Leipzig / Landau in der Pfalz: Modellstädte für KI-gestützte Verkehrssteuerung

[15.04.2025] Die Städte Leipzig und Landau in der Pfalz werden als Pilotregionen im Forschungsprojekt AIAMO (Artificial Intelligence And MObility) an der KI-gestützten Verkehrssteuerung arbeiten. Die Ergebnisse sollen auf kleine und mittlere Kommunen übertragbar sein. mehr...

Regionalkonferenz MPSC: Smart sein

[11.04.2025] Wie Städte digital und nachhaltig wachsen können, steht im Mittelpunkt der 22. Regionalkonferenz des Bundesprogramms Modellprojekte Smart Cities am 3. Juni 2025 in Halle (Saale). mehr...

Digitalstaatssekretär Stefan Sauer in einem Park, gemeinsam mit den drei Bürgermeistern Marc Friedrich, Jochen Engel und Marcus Merkel.

Interkommunale Zusammenarbeit: Smarte Daten helfen Bauhöfen

[11.04.2025] Daten aus Sensoren und eine App unterstützen die Orte Nauheim, Trebur und Büttelborn dabei, Baumbewässerung und Streueinsätze gezielt zu planen und künftig auch die Beleuchtung bedarfsabhängig zu steuern. Die Kommunen haben das Projekt gemeinsam umgesetzt. mehr...

Eine Ampel mit Pfeil nach rechts zeigt grün.
bericht

Digitale Verkehrssteuerung: KIMONO sorgt für Neustart

[10.04.2025] Kaiserslautern hat seiner verkehrstechnischen Infrastruktur bis 2033 eine umfassende Modernisierung und Digitalisierung verordnet. Von den im Rahmen des Projekts KIMONO entstehenden Lösungen können auch andere Kommunen profitieren. mehr...

Parkzone entlang einer Hamburger Straße.
bericht

Hamburg: Parkraum effizient prüfen

[09.04.2025] In Hamburg können Parkberechtigungen digital beantragt und von den Kontrollkräften online überprüft werden. In Zukunft sollen Scan-Fahrzeuge für noch mehr Effizienz bei der Parkraumkontrolle sorgen – vorausgesetzt, die rechtliche Grundlage wird geschaffen. mehr...

Vektorgrafik einer Smart City.

Kreis Hameln-Pyrmont: Smart City geht in Verlängerung

[09.04.2025] Der als Modellprojekt Smart Cities geförderte Kreis Hameln-Pyrmont hat die kostenneutrale Verlängerung der Projektlaufzeit um ein Jahr beantragt – mit Erfolg. Durch den zeitintensiven Abstimmungsbedarf wäre der ursprünglich vorgesehene Zeitraum bis Ende 2026 zu kurz für die Kommune gewesen. mehr...

Porträtaufnahme von Sarah Berberich, Geschäftsführerin des Beratungsunternehmens endura kommunal.
interview

Interkommunales Netzwerk: Mobiler in der Ortenau

[08.04.2025] Das Mobilitätsnetzwerk Ortenau setzt auf nachhaltige Verkehrslösungen und will die analoge sowie digitale Verkehrsinfrastruktur verbessern. Wie die 14 Kommunen vorgehen, erläutert Sarah Berberich, Geschäftsführerin des Beratungsunternehmens endura kommunal. mehr...