Donnerstag, 3. Juli 2025

CadolzburgSignieren ohne Tinte

[03.07.2025] Seit über einem Jahr nutzt die Marktgemeinde Cadolzburg den Signaturservice der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB). Um Zertifikate selbstständig ausstellen und administrieren zu können, führte sie 2025 ergänzend das Zertifikatsportal des IT-Dienstleisters ein.
Blick auf das Cadolzburger Rathaus.

Mit dem Signaturservice spart die Cadolzburger Verwaltung viel Zeit und Ressourcen.

(Bildquelle: Cadolzburg)

Mit Einführung der eIDAS-Verordnung sind digitale Signaturen innerhalb der EU rechtsverbindlich geworden. Wollen Behörden händische durch digitale Unterschriften ersetzen, können sie den Signaturservice der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) nutzen. Davon macht beispielsweise die Marktgemeinde Cadolzburg Gebrauch. Wie die AKDB berichtet, hat die bayerische Kommune im Jahr 2024 die digitalen Zertifikate des IT-Dienstleisters eingeführt. 2025 folgte dessen Zertifikatsportal.

Von der Einrichtung neuer bis hin zur Deaktivierung oder Sperrung bestehender Zertifikate bietet ihr Signaturservice umfangreiche Möglichkeiten, erklärt die AKDB. Unterschriften können digital abgebildet werden, ohne dass physische Dokumente verwaltet werden müssen. Elektronisch eingegangene Rechnungen werden beispielsweise im Finanzverfahren OK.FINN Bewirtschaftung schnell und einfach signiert und revisionssicher archiviert. Das Gleiche gelte für digitale Siegel, die als elektronische Äquivalente der Amtsstempel fungieren. Besondere Bedeutung komme zudem der Verschlüsselung und Signatur von E-Mails zu, die Authentizität und Schutz des Inhalts gewährleisten. Dazu können die Zertifikate in die lokalen Systeme des Anwenders integriert werden, oder auch zentral in E-Mail-Server.

„Die Nutzung der Fernsignatur der AKDB bringt uns viele Vorteile“, bestätigt Oliver Reuß, IT-Koordinator in Cadolzburg. „Da keine separate Hard- oder Software benötigt wird, können unsere Mitarbeitenden die Signatur an jedem Arbeitsplatz, auch beim mobilen Arbeiten, schnell und zuverlässig nutzen. Ein weiterer Vorteil: Es werden weder externe Chipkartenleser noch Chipkarten benötigt.“ Um die Zertifikate obendrein selbst verwalten zu können, entschied sich Cadolzburg für die Nutzung des AKDB-Zertifikatportals. Dazu haben zwei Verantwortliche der Marktgemeinde Zugang zu der Plattform erhalten und können die Zertifikate für ihre Verwaltung selbst administrieren, also anlegen und deaktivieren. „Für uns als IT-Koordinatoren fällt die zeitaufwendige Beauftragung der Zertifikate weg“, berichtet Reuß. „Und wir haben direkten Zugriff auf die Zertifikate und können im Bedarfsfall schnell reagieren.“

Tauchten im Einführungsprozess bei der Cadolzburger Verwaltung Fragen auf, half das Servicecenter Signaturen der AKDB weiter, berichtet der IT-Dienstleister abschließend. Das Servicecenter habe vor der Live-Schaltung außerdem über die Grundlagen rund um digitale Zertifikate, die technischen Hintergründe und die Einsatzmöglichkeiten informiert.





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